Nürnberger Griechische Vereine sagen Nazi-Parteizelle von„Chrysi Avgi“ den Kampf an!

Nürnberger Griechische Vereine sagen Nazi-Parteizelle von„Chrysi Avgi“ den Kampf an!

Die Grie­chi­schen Na­zi-​Par­tei „Chry­si Avgi“(Gol­de­ne Mor­gen­rö­te) grün­de­te An­fang Ja­nu­ar in Nürn­berg ein Par­tei­zel­le – wir be­rich­te­ten. Nach dem Spie­gel soll schon eine erste Ver­an­stal­tung die­ser statt­ge­fun­den haben. In einer ak­tu­el­len Stel­lung­nah­me (1) der Grie­chi­schen Ge­mein­de Nürn­bergs und der grie­chi­schen Hei­mat­ver­ei­ne (2) ver­ur­tei­len diese die Grün­dung der Nürn­ber­ger Zelle. Frän­ki­sche Neo­na­zis ste­hen schon seit län­ge­rem im Aus­tausch mit der fa­schis­ti­schen grie­chi­schen Par­tei und be­für­wor­ten die Grün­dung der Zelle. Beim fa­schis­ti­schen Imia Marsch in Athen nahm am 2. Fe­bru­ar eine deut­sche Ab­ord­nung aus Ver­tre­te­rIn­nen von NPD-​Par­tei­vor­stand, der neuen Par­tei „Die Rech­te“ und Ka­me­rad­schaf­te­rIn­nen teil.

 

Die Nürn­ber­ger Grie­chen ver­ur­tei­len die Grün­dung eines Sit­zes der „Gol­de­nen Mor­gen­rö­te“ in Nürn­berg in ihrer Er­klä­rung

„ e i n s t i m m i g und k a t e g o r i s c h“.

„Die­je­ni­gen, die die Re­nais­sance der Neo­na­zis in der Stadt Nürn­berg er­wün­schen, be­nö­ti­gen drin­gend psych­ia­tri­sche Hilfe, wer­den immer ein Fremd­kör­per sein und wer­den von allen le­ben­den Grie­chen in un­se­rer Re­gi­on als Fein­de an­ge­se­hen“ ma­chen die Ver­ei­ne Front gegen die Na­tio­nal­so­zia­lis­ti­sche Par­tei und ihre Un­ter­stüt­ze­rIn­nen. Sie geben be­kannt, dass sie sich aktiv und ver­eint gegen Hand­lun­gen und Pa­ro­len der Gol­de­nen Mor­gen­rö­te zur Wehr setz­ten wer­den:

„Wir sind wach­sam und in Be­reit­schaft, jede Hand­lung, die gegen die De­mo­kra­tie, Men­schen-​ und Völ­ker­rech­te ist, die wir alle durch so viele Kämp­fe er­langt haben, zu be­kämp­fen.

„Die in Nürn­berg le­ben­den Grie­chen wer­den v e r e i n t den bis jetzt
be­gan­ge­nen de­mo­kra­ti­schen Weg ver­tei­di­gen.“

Die Grie­chIn­nen de­men­tie­ren auch das Ge­rücht, „dass die „Gol­de­ne Mor­gen­rö­te“ ihren Sitz in den Räu­men der grie­chi­schen Ge­mein­de und in den Ver­ei­nen von Nürn­berg hat.“ Der Ver­such von „Chry­si Avgi“, sich mit der His­to­rie der Stadt Nürn­berg zu ver­bin­den, sei „zum Schei­tern ver­ur­teilt.“

 

Der Eu­ro­pa­rat hat Grie­chen­land die­ses Wo­chen­en­de wegen wach­sen­dem Ras­sis­mus scharf kri­ti­siert. Die Straf­lo­sig­keit für Täter ras­sis­ti­scher Ver­bre­chen müsse be­en­det wer­den.. Zwi­schen Ok­to­ber 2011 und De­zember 2012 habe es im Lande mehr als 200 ras­sis­tisch mo­ti­vier­te Über­grif­fe ge­ge­ben. Und das ist nur die Spit­ze des Eis­ber­ges! Die Mit­glie­der der fa­schis­ti­schen „Chry­si Avgi“ agie­ren bei ge­walt­tä­ti­gen An­grif­fen oft Hand in Hand mit Po­li­zis­ten, bei denen sie ein Wäh­le­rIn­nen­po­ten­ti­al von über 50% haben sol­len.

 

Nach einer Mel­dung des Spie­gels (3) soll in Nürn­berg in­zwi­schen die erste Ta­gung von Chry­si-​Av­gi-​Ak­ti­vis­tIn­nen statt­ge­fun­den haben. Der baye­ri­sche Ver­fas­sungs­schutz in­ter­es­siert sich nach dem Ma­ga­zin „vor allem für Tref­fen ei­ni­ger grie­chi­scher und baye­ri­scher Rechts­ex­tre­mis­ten.“ Auf sei­ner Web­sei­te selbst fand sich bei sel­bi­gem Dienst lei­der kein Wort zu der grie­chi­schen Na­zi-​Par­tei. Nach den Er­fah­run­gen mit dem NSU brauch man hier gar nicht mehr zu fra­gen, ob der Ver­fas­sungs­schutz be­züg­lich der „Gol­de­nen Mor­gen­rö­te“ etwas ver­heim­licht, son­dern nur noch, was er ver­heim­licht?

Ak­tu­ell „zie­ren“ die Seite der Nürn­ber­ger Zelle der grie­chi­schen Fa­schis­tIn­nen Fotos und Vi­de­os über den die­sen Sams­tag statt­ge­fun­de­nen re­van­chis­ti­schen Imia Auf­marsch in Athen. Nach Par­tei­an­ga­ben sol­len sich dort 50.​000 De­mons­tan­tIn­nen ver­sam­melt haben, nach An­ga­ben der Ta­ges­zei­tung Junge Welt in der heu­ti­gen Aus­ga­be 10.​000. Unter ihnen waren auch deut­sche Nazis. NPD Par­tei­vor­stands­mit­glied Jens Pühse be­rich­tet auf Face­book über seine Teil­nah­me: „Es war eine Durch­weg ge­lun­ge­ne Ver­an­stal­tung und für mich ein gro­ßes Er­leb­nis.“

 

Auch eine De­le­ga­ti­on von ehe­ma­li­gen Mit­glie­dern der letz­tes Jahr ver­bo­te­nen „Ka­me­rad­schaft Dort­mund“, die jetzt in der Par­tei „Die Rech­te“ des Neo­na­zi­ka­ders Worch or­ga­ni­siert sind, nah­men nach ei­ge­nem Be­richt an dem Auf­marsch teil (4). Be­reits in den Vor­jah­ren hat­ten Na­tio­na­lis­tIn­nen aus der Ruhr­ge­biets­me­tro­po­le die Ver­an­stal­tung be­sucht. Ein Foto zeigt min­des­tens 10 deut­sche Rech­t­ex­tre­me beim vor­he­ri­gen „Hel­den­ge­den­ken“ an Wehr­machts­sol­da­ten vor Be­ginn des Auf­mar­sches. In allen Be­rei­chen ver­sucht die deut­sche Rech­te, die Kon­tak­te zu den er­folg­rei­chen grie­chi­schen Fa­schis­tIn­nen zu ver­tie­fen

 

 

Re­gel­mä­ßig er­schei­nen auf der Seite des Frei­en Netzt Süd (FNS) Ar­ti­kel über Grie­chen­land und „Chry­si Avgi“. Das FNS, das schon gute Kon­tak­te zu tsche­chi­schen, rus­si­schen und un­ga­ri­schen Nazis hält, ver­öf­fent­lich­te im Herbst letz­ten Jah­res eine Mel­dung, zu einem fa­schis­ti­schen Stadt­rund­gang in Nürn­berg mit Na­zi­ka­dern der „Gol­de­nen Mor­gen­rö­te“, dem Ho­lo­caust Leug­ner Ernst Zün­del, Ver­tre­tern des NPD-​Lan­des­ver­ban­des Rhein­land-​Pfalz und ei­ge­nen frän­ki­schen Ak­ti­vis­tIn­nen (5). Ge­schönt wurde dies vom FNS als „kul­tur­po­li­ti­schen Aus­flug“ be­zeich­net.

Es wurde das Nürn­ber­ger Opern­haus und „die Ver­kün­dungs­stät­te der Nürn­ber­ger Ras­sen­ge­set­ze (heute AOK-​Ge­bäu­de) be­sucht“. Der Deut­sche Hof – „wo einst Adolf Hit­ler wäh­rend der Reichs­par­tei­ta­ge in der Leb­ku­chen­stadt sein Quar­tier auf­schlug“ war nach dem FNS eben­so eine Sta­ti­on. Wei­te­re waren die „ehe­ma­li­gen Ver­lags­räu­men des Stür­mers und der Frän­ki­schen Ta­ges­zei­tung (Pfan­nen­schmieds­gas­se)“, der „Haupt­markt (im Drit­ten Reich: Adolf-​Hit­ler-​Platz)“, die Se­bal­dus­kir­che, „wo die so ge­nann­te „Ju­den­sau” … in­ter­es­siert in Au­gen­schein ge­nom­men wurde“. Ge­en­det hat der fa­schis­ti­sche Stadt­rund­gang dann am Jus­titz­pa­last:
„Das ehe­ma­li­ge Gau­haus am eins­ti­gen Al­bert-​Leo-​Schla­geter-​Platz der Fran­ken­me­tro­po­le (siehe Bild oben) war die vor­letz­te Sta­ti­on und so en­de­te zu­min­dest der kul­tur­po­li­ti­sche Teil dann vor dem Jus­tiz­pa­last­ge­bäu­de in der Für­ther Stra­ße, wo im his­to­ri­schen Saal 600 völ­ker­rechts­wid­rig zahl­rei­che An­ge­hö­ri­ge der eins­ti­gen Reichs­re­gie­rung zum Tode oder zu lang­jäh­ri­gen Haft­stra­fen ver­ur­teilt wur­den.“

 

Oben ge­nann­tes Bild „Gau­haus“ zeigt das Ge­bäu­de der den frän­ki­schen Neo­na­zis so ver­hass­ten Zei­tung „Nürn­ber­ger Nach­rich­ten.“ Jener Zei­tung, in der sich die Neo­na­zi­ak­ti­vis­tIn­nen gerne in den On­line­kom­men­ta­ren aus­to­ben. So auch beim ak­tu­el­len Ar­ti­kel über die „Gol­de­ne Mor­gen­rö­te“.

Die Stoß­rich­tung ist ein­deu­tig. Der Be­richt über die Par­tei­zel­len­grün­dung wird als An­lass ge­nom­men, um über Mi­gran­tIn­nen und „Gut­men­schen“ her­zu­zie­hen.

„nur so­viel: han­deln, han­deln und nicht nur pa­la­vern im Rat­haus, oder fällt das auch wie­der unter mul­ti­kul­ti und muss hin­ge­nom­men wer­den?“ (luf­ti­kus)

„wie die Gut­men­schen im Le­s­er­fo­rum sich auf die Lip­pen bei­ßen, wenn auf ein­mal Rechts­ra­di­ka­lis­mus nicht mehr Deut­sche, son­dern Ein­wan­de­rer hier be­trifft. Sehr be­zeich­nend und ent­lar­vend für die­ses Kli­en­tel.“ (Schon ko­misch)

In eine ähn­li­che Rich­tung geht auch ein Ar­ti­kel des „Frän­ki­schen Hei­mat­schut­zes“ (6) Diese Or­ga­ni­sa­ti­on wurde in den 90er Jahre von Tino Brandt, den Grün­der des „Thü­rin­ger Hei­mat­schut­zes“ und einer der be­kann­tes­ten V-​Män­ner rund um den NSU, ins Leben ge­ru­fen. Die Ak­ti­ven des „Frän­ki­schen Hei­mat­schutz“ schrei­ben von der Er­öff­nung eines Büros der grie­chi­schen Fa­schis­ten und „be­grü­ßen die Er­öff­nung aus­drück­lich.“ Mög­li­cher­wei­se wis­sen sie mehr als wir. Von einem Büro ist uns bis jetzt nichts be­kannt.
Sie be­kla­gen auf einen Ar­ti­kel der Nürn­ber­ger Zei­tung (7) Bezug neh­mend:

„Aus­ge­rech­net die lin­ken Aus­län­der­freun­de, wel­che hier­zu­lan­de seit Jah­ren An­ders­den­ken­de mit dem Vor­wurf der Aus­län­der­feind­lich­keit un­ter­drü­cken, wer­den nun selbst zu Aus­län­der­fein­den.“
Plötz­lich gehe es nicht mehr darum, ob Je­mand Aus­län­der sei, son­dern ein­zig darum, was er für eine po­li­ti­sche Mei­nung ver­tre­te. Da die „Gol­de­ne Mor­gen­rö­te“ von deut­schen Links­ex­tre­mis­ten als na­tio­nal­so­zia­lis­tisch ein­ge­stuft wird, de­gra­diert man die ei­ge­ne Wun­der­waf­fe „Aus­län­der­feind­lich­keit“ plötz­lich zur „Ne­ben­säch­lich­keit“.“

Das Pro­blem in der kru­den Welt­sicht der frän­ki­schen Nazis ist, dass sie nicht er­ken­nen kön­nen, dass es der de­mo­kra­ti­schen Öf­fent­lich­keit nie um Deut­sche oder nicht Deut­sche ging. Den frän­ki­schen Nazis wird Wi­der­stand ent­ge­gen­ge­setzt, weil sie Nazis sind, und nicht weil sie Deut­sche sind. Wir wol­len keine Nazis – gleich wel­cher Her­kunft.

 

 

Bür­ge­rin­nen und Bür­ger gegen ex­tre­me Rech­te

https://www.facebook.com/BuB.GegenExtremeRechte
http://bubgegenextremerechte.blogsport.de

 



Um Sei­ten der ex­tre­men Rech­ten kein hö­he­res Ran­king bei Goog­le zu schen­ken, haben wir die Links der fol­gen­den Quel­len­an­ga­ben von die­sen mit „EX­TREM­RECH­TE­SEI­TE“ de­ak­ti­viert. Wer die Quel­len­an­ga­ben über­prü­fen möch­te, bitte „EX­TREM­RECH­TE­SEI­TE“ ent­fer­nen.

 

Fuß­no­ten

 

(1) Vgl. die deut­sche Über­set­zung http://​www.​nazistopp-​nu­ern­berg.​de/​download/​Chrysi_​Avgi_​2-1.​pdf

(2) Die Er­klä­rung wurde un­ter­zeich­net von:
Der Vor­sit­zen­de der Grie­chi­sche Ge­mein­de in Nürn­berg
Die Vor­sit­zen­de des Ver­eins Epi­rus in Nürn­berg
Die Vor­sit­zen­de des Ver­eins Thes­sa­li­en in Nürn­berg
Die Vor­sit­zen­de des Ver­eins Kre­ter in Nürn­berg
Der Vor­sit­zen­de des Ver­eins der Ma­ke­do­nier in Nürn­berg
Vor­sit­zen­de des Ver­eins Thra­ker in Nürn­berg
Der Vor­sit­zen­de des Ver­eins Pe­lo­pon­nes und Zen­tral­grie­chen­land in Nürn­berg
Der Vor­sit­zen­de des Ver­eins der Schwarz­meer­grie­chen in Nürn­berg
Der Vor­sit­zen­de des Ver­eins Trika­la Nürn­berg
Der Vor­sit­zen­de des Ver­eins Phi­los in Nürn­berg

(3) http://​www.​spiegel.​de/​spiegel/​vorab/​ griechische-partei-chrysi-avgi-knuepft-kontakte-zu-neonazis-in-bayern-a-881107. ​html

(4) http://​www.​dortmundechoEX­TREM­RECH­TE­SEI­TE.​org/​2013/​02/​delegation-aus-dortmund-zu-gast-in-athen/​

(5) http://​www.​freies-netz-suedEX­TREM­RECH­TE­SEI­TE.​net/​index.​php/​ 2012/​11/​11/​kultur-und-politik-in-nurnberg-und-furth/​

(6) http://​www.​fraenkischer-heimatschutzEX­TREM­RECH­TE­SEI­TE.​com/​ index.​php/​19-sample-data-articles/​aktuellenachrichten/​ 491-nuernberg-gutmenschen-lassen-ihre-auslaenderfreundliche-maske-fallen

(7) http://​www.​nordbayern.​de/​nuernberger-zeitung/​nurnberg/​nurnberg-als-zentrum-fur-griechische-nazis-1.​2665603

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Ständig hat „Der Spiegel“ als Erstes die neuesten Informationen. Wäre mal interessant zu erfahren, wo die ihre Infos her haben. Von der Bundesregierung resp. Verfassungsschutz?

"Verwundert" irgendwie, falls es stimmt, denn wer arbeitet bitteschön mit einem Verlag zusammen, der Nazibücher verkauft?