Magdeburg 2013 und "MD_Nazifrei"

Magdeburg und das Bündnis „MD_Nazifrei“ Dieser Text versucht die massiven „Fehler“ (um es einmal freundlich auszudrücken) die durch das Bündnis „Magdeburg Nazifrei“ gemacht wurden, aufzuarbeiten. Dass dies eine rein negative Kritik wurde, liegt nicht an irgendwelchen Interessen oder Machtspielchen, sondern einzig und allein im völligen Versagen des Bündnisses. Im Gegensatz z.b. zu dem Bündnis „Dresden Nazifrei“, welches relativ früh festgestellt hat, dass man von verschiedenen Aktionsformen profitieren kann und durch die Einbindung der militanten Lager, überflüssige und sinnlose Gewalt oder Zerstörung unterbinden kann, hatte es sich „Magdeburg Nazifrei“ offensichtlich zur Aufgabe gemacht die Polizeitaktik aktiv zu unterstützen, militante Leute durch falsche Versprechungen immer wieder an taktisch überflüssigen Orten zu binden (hier müssen sich die autonomen Gruppen allerdings auch vorwerfen lassen, diesen leeren Versprechungen Glauben geschenkt zu haben) und im Endeffekt, zusammen mit der Polizei, mitverantwortlich für die relativ überflüssigen Zerstörungen in der Innenstadt und am Hauptbahnhof gewesen zu sein.

 

Die Folge dieser unorganisierten Eskalation waren dann jede Menge Festnahmen und Polizeibrutalität. Selbstverständlich gab es an diesem Tag viele verschiedene Aktionen und wahrscheinlich auch positive Beispiele. Dennoch mussten wir auf der Heimfahrt bzw am nächsten Morgen feststellen, dass sämtliche Beteiligten unserer Gruppe ähnliches beobachtet hatten. Wir haben hier mal stichpunktartig zusammen getragen, welche „Fehler“ gemacht wurden bzw wie das Bündnis „Magdeburg Nazifrei“ ein Zusammentreffen mit den Neonazis verhindert hat und der Polizei geholfen hat, „aktiven“ Widerstand weitgehend zu unterbinden.

-5.30h. Während einige aus unserer Gruppe mit dem Zug nach Magdeburg fahren, haben sich andere Bustickets des Bündnisses „Magdeburg Nazifrei“ gekauft, die Busse wurden von der DGB-Jugend und Ver.di organisiert. Um 6h geht es dann los nach Magdeburg.

 

-7.30h Die Busse halten an der Raststätte Buckau, ca. 50 Kilometer vor Magdeburg. Uns wird mitgeteilt dass nun bis 9h gewartet wird. Man möchte uns aus „taktischen Gründen“ erst gegen 10h in der Stadt „einsetzen“. Als verschiedene autonome Gruppen anmerken, dass sie lediglich ein Busticket gekauft haben und nicht Teil einer „DGB-Herde“ sind die irgendwo „eingesetzt wird“, wird ihnen erklärt dass man sich auf die Scouts vor Ort verlassen könnte und die Entscheidung bis 9h zu warten taktisch gesehen notwendig wäre.

 

-9.20h Die Busse fahren weiter, mit den (bereits um 8h) dazu gestossenen Bussen aus Brandenburg sind es nun 9 Busse sowie zwei Begleitfahrzeuge von Ver.di. Mit der Behauptung, man wolle Bullenkontrollen umgehen geht es nun im Schneckentempo über Landstrassen und Dörfer. 20 Kilometer vor Magdeburg in einem relativ verlassenen Dorf dann plötzlich eine Polizeikontrolle, alle neun Busse werden gefilzt, die Insassen einer sogenannten „Gesichtskontrolle“ unterzogen, dann geht es weiter.

 

-11h Die Busse kommen in Magdeburg an, die Stadt ist um diese zeit logischerweise bereits komplett „abgesperrt“. Mehrere Autonome Gruppen spalten sich von den MD Nazifrei-Leuten etc. ab, und beginnen die Bullen zu beschäftigen, versuchen Polizeiketten zu durchbrechen, das übliche eben. Währenddessen versuchen die „MD Nazifrei“-Organisatoren immer wieder diese autonomen Gruppen zur Teilnahme an einer legalen Demo zu bewegen, die einzig und allein das Ziel hat „Präsenz“ zu zeigen und keinesfalls zur Naziroute führt.

 

-ca.14h Einige Mitglieder unserer Gruppe geraten in einen Polizeikessel (vermulich in der Bahnhofsstrasse). Als nach über 30 Minuten Kessel, einzelne Festgehaltene beginnen sich zu vermummen und einen Ausbruch vorbereiten, versucht man von Seite des Bündnisses „MD Nazifrei“ dies zu unterbinden und verweist auf einen bald eintreffenden Anwalt. Desweiteren wird behauptet, der Kessel sei ja quasi eine Blockade.

 

-ca.14.15 Eine ca 50 Mann starke autonome Gruppe nähert sich mehrmals dem Kessel und schafft es schliesslich durch aktives handeln den Kessel zu beenden, im Anschluss müssen die Bullen den ein oder anderen „Rückschlag“ hinnehmen.
-Die Gruppen formieren sich nun neu und ziehen durch die Stadt, die absichtlich falsche Informationspolitik der Polzei wird durch „MD Nazifrei“ komplett gedeckt, auch über ihren Ticker etc kommen durchgehend widersprüchliche Meldungen. (Auch wenn das nur Spekulation ist: Wir glauben definitiv nicht daran dass das Bündnis keinerlei Informationen hatte, wo sich die Nazis tatsächlich aufhalten.)

 

-ca. 14.30h Die Route der Neonazis ist nun bekannt. In der taktisch eher unwichtigen Hegelstrasse versammeln sich ca.500 Leute vor einer Polizeisperre. Es werden taktische Überlegungen getroffen. Plötzlich trifft ein Laut von „MD Nazifrei“ ein, mit weiteren 500 Menschen im Schlepptau, viele davon durchaus militant. Nun beginnt der eigentliche Skandal des Tages. Während die einzelnen Bezugsgruppen sich eigentlich schon sicher sind, die Sperre in der Hegelstrasse, sowie die Sperren in den beiden Parallelstrassen gleichzeitig zu überrennen (mit dieser Masse an Menschen durchaus möglich), verkündet der Lauti plötzlich man wolle eine Spontandemo anmelden. Hierfür müsse man nur noch auf den Anwalt (einen Landtagsabgeordneten der Grünen) warten. Anscheinend haben viele Gruppen hier keinerlei Erfahrungen mit solchen Versprechungen und beschliessen erstmal zu warten. Alle 5 Minuten kommt nun die Durchsage über den Lauti, die Anmeldung der Demo stehe kurz bevor und man würde die Spontandemo „direkt auf die Route der Neonazis lassen“. Jeder der auch nur ein ganz klein wenig von Polizeitaktik versteht, müsste wissen dass dies komplett illusorisch ist, doch der Grossteil der Anwesenden lässt sich überzeugen.

 

-15h Immer wieder werden nun angebliche „Fortschritte“ über den Lauti bekannt gegeben, der „Anwalt mache nun dies und das“/“Die Route steht schon fest, man bräuchte nur noch ein Motto“
Spätestens hier hätte den bereits 40 Minuten im Niemandsland verharrenden klar werden müssen, dass das Bündnis „MD Nazifrei“ quasi einen Kessel ohne Polizei veranstaltet und versucht die grösstenteils schwarz gekleideten und vermummten Teilnehmer zu binden. Im Minutentakt wird nun von Anwälten und Routen gequatscht, während die BFE immer wieder Leute aus der Versammlung rausgreift und festnimmt. Die Reaktion des Lautis darauf ist immer wieder die Forderung, sich nicht provozieren zu lassen und sich auf keinen Fall aktiv zu wehren.
Als nach über einer Stunde sinnloser Wartezeit im Niemandsland selbst die Gutgläubigsten anfangen zu murren, wird noch weiter Abseits des geschehens eine VoKü aufgebaut und die Leute werden aufgefordert „sich doch erstmal zu erholen“ und was Essen zu gehen, während die nazis bereits ihre Auftaktkundgebung abhalten.
Zeitgleich versucht die Polizei das L!Z zu stürmen. Von Seiten des Lautis wird dazu aufgefordert (!!!) dass L!Z links liegen zu lassen, man helfe den Betroffen am besten in dem man es schafft die Nazis erst gar nicht bis zum L!Z kommen zu lassen, dies wird durch die Verhandlungen mit der Polizei bald möglich sein, bla bla

 

-ca.16h Seit 20 Minuten kommt nun keinerlei Information mehr durch den Lauti. Totale Stille. Obwohl offenbar längst klar ist dass es hier zu keinem Zeitpunkt eine legale Demo geben wird und die Nazis längst laufen, wird dies nicht bekannt gegeben. Plötzlich dreht der Lauti und versucht weg zu fahren. Nachdem einige Menschen den Lauti aufhalten, die Tür öffnen und (zugegebenermassen) leicht verärgert und eventuell bedrohlich eine sofortige Offenlegung der Informationen fordern und zudem klar machen was die Politigk von „MD Nazifrei“ hier angerichtet hat, gibt die junge Frau im Lauti sofort zu dass es keine Demo geben wird. Auf Nachfrage seit wann sie das weiss und warum diese Information nicht an die Versammlungsteilnehmer_innen weiter geleitet wurde, gibt es keine klaren Antworten, die Situation ist den „MD Nazifrei“-Leuten sichtlich unangenehm.


-ca.16.10 Nun passiert das, was zu erwarten war: Die durch offensichtlich absichtliche Fehlinformation und stundenlanges Warten äusserst gereizte Gruppe (inzwischen nur noch ca 600 Menschen), zieht relativ zügig in Richtung Innenstadt, der Lauti versucht sogar noch Teil dieses Zuges zu werden und spielt „Antifa Hooligans“ (what a joke!). Das folgende ist die logische Konsequenz der Politik von Polizei und „MD Nazifrei“, es wird wahllos und ohne Konzept zerstört, Scheiben klirren, der sogenannte „Schwarze Mob tobt“, genau die Bilder, die Polizei und Massenmedien brauchen. Wenn eine solche Eskalation dem Ziel dient beispielsweise eine Nazidemo zu erreichen ist dies verständlich und nachvollziehbar. Bilder wie die in Magdeburg schaden jedoch nur der Bewegung an sich, auch wenn die Wut der Beteiligten komplett nachvollziehen können. Nachdem der spontane Demozug dann am Hauptbahnhof angekommen ist und die Bullen vor Ort mit Steinen und Flaschen angegriffen werden, läuft man blindlings in einen weiteren Kessel, der zu massiver Polizeibrutalität und Festnahmen führt.

Fazit dieses Tages: Bei allen positiven und auch negativen Erfahrungen von autonomen Gruppen mit bürgerlichen Bündnissen, muss in diesem Fall festgestellt werden dass das Bündnis „MD Nazifrei“ ohne wenn und aber Absprachen getroffen hat, die dem eigentlichen Ziel entgegen gearbeitet haben und militante bzw aktive Teilnehmer_innen immer wieder davon abgehalten hat, das zu tun weswegen sie gekommen sind: Die Verhinderung eines Naziaufmarschs. Wir halten uns mit (berechtigter) Kritik an der generellen Organisation bzw der dilletantischen Vorbereitung durch "MD_Nazifrei" nur zurück, weil wir es unfair finden, etwas massiv zu kritisieren, an dem wir nicht beteiligt waren bzw von dem wir nicht bewiesen haben dass wir es besser können.
Hinzu kommen natürlich Faktoren wie das fast komplette Fernbleiben der Magdeburger Bevölkerung, die extreme Aggressivität der Polizei und einer Informationspolitik des Bündnisses, das von Anfang darauf gesetzt hat, die Massen an taktisch unwichtigen Punkten zu binden und kleine, autonom agierende Gruppen zu verhindern. Quasi eine laufende „Meile der Demokratie“. Hierfür spricht auch die dauernde Wiederholung der Behauptung, in Magdeburg wären massig „Gruppen von Nazis“ unterwegs um „Antifas“ abzugreifen und man soll auf keinen Fall in kleinen Gruppen durch die Stadt laufen. Dies entsprach schlicht und einfach nicht der Wahrheit. Wir bedanken uns bei allen die mit uns versucht haben, trotz all dieser Widrigkeiten, die Nazis zu blockieren, ob friedlich oder militant, bürgerlich oder autonom.

Ein besonderer Gruß und solidarische Grüsse gehen raus an die unbekannten „Befreier“, die uns aus dem Kessel geholt haben, sowie an die Menschen die es auf die Route der Faschos geschafft haben!
Berlin, 13.01.2013

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Ich teile die Kritik am Bündnis MD_Nazifrei in großen Teilen. Allerdings glaube ich nicht an Absprachen mit der Polizei. Vielmehr sind die kritisierten Ereignisse das Ergebnis von Planlosigkeit und Selbstüberschätzung. Bereits bei den Infoveranstaltungen in den verschiedenen Städten wurde deutlich, dass kein nachvollziehbares Konzept besteht. Es wurde zwar darauf verwiesen, man sei auf alle Eventualitäten vorbereitet und habe nicht nur einen Plan B, sondern auch C, D, E und F. Man könne aber nicht darauf eingehen, wie diese aussehen würden. Letztlich wurde überhaupt nichts kommuniziert. Den Leuten in den Bussen dann zu sagen, sie sollten noch warten und würden dann taktisch eingesetzt, ist auf groteske Weise autoritär. 

Die einzige Möglichkeit an die Nazidemo halbwegs heranzukommen (so wie es uns gelungen ist) bestand darin, sich eigene Infrastrukturen zu schaffen. Während wir die Nazis in Sichtweite hatten, versuchte MD_Nazifrei die Leute noch verzweifelt in Ostelbien zu halten. Alles was dann folgte, ist Konsequenz der eigenen Konzeptlosigkeit und augenscheinlicher Unerfahrenheit. Dass ein Abgeordneter der Grünen (welche nicht Teil von MD_Nazifrei sind) eine Demo anmelden sollte, klingt nach hektischer Improvisation, nicht nach Planung für den Fall der Fälle. Die Behauptung, diese Demo würde auf die Route der Nazis führen, ist erkennbar unsinnig, zumal die ja in einigen Kilometern Entfernung marschierten. Hier haben die Leute die Zeche für die dilettantische Vorbereitung von MD_Nazifrei bezahlt. 

Einfachste blockadetaktische Basics waren ebenso wenig vorhanden, wie eine vernünftige Infrastruktur, die rechtzeitig die Route der Nazis recherchiert. MD_Nazifrei hat auf tragische Weise den Erfolg von Dresden Nazifrei missverstanden. Der liegt nicht allein in einer guten Mobilisierung mit viel virtuellem Aufhebens und Merchandising. Nein, es geht zudem um vorausschauende Planung verschiedener Szenarien, eine funktionierende Infrastruktur und um ein Bündnis, welches diesen Namen auch verdient.

Absprachen mit der Polizei bedeutet nicht automatisch Zusammenarbeit. Das es Absprachen gab ist Fakt, zumindest hat MD_Nazifrei dies selbst kommuniziert.

Teile die Kritik auch. Leider hat sich fast jeder nach MD Nazifrei orientiert. Wir haben den Bhf. Herrenkrug besetzt und uns wurde nur mitgeteilt über mehrere Std, dass wir dort genau richtig stehen. Leider hab ich dann schon von anderen Genossen am Hbf gehört, dass die Nazis in Herrenkrug garnicht mehr ankommen. Von mir auch nochmal Danke an die Autonome Gruppe, die uns aus dem Kessel holte. Selbstlose Hilfe für Genossen. Sieht man nicht mehr oft. Eure Entschlossenheit war mein Highlight an diesem Tag <3

Dito. Dass eine solche Aktion das Tageshighlight ist, stimmt allerdings traurig.

Danke an die 20 GenossInnen, die uns (200-300?) Leute entschlossen aus dem Kessel befreit haben! Super Aktion!

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Ich war nicht in Magdeburg und kann dazu nichts sagen, aber: 

 

Was bitte ist an der "Wut der Beteiligten" komplett nachzuvollziehen? Was auch immer das Bündnis falsch gemacht hat, das ist doch kein Grund, für klirrende Scheiben zu sorgen und Polizisten mit Steinen und Flaschen zu bewerfen. DAS schadet nämlich der Bewegung, da braucht man sich doch auch nicht wundern, dass die "Massenmedien" darüber berichten. Die Berichterstattung ist das Ergebnis dieser sinnlosen Aktion, und die Kritik an ersterer ist einfach nur heuchlerisch. 

 

Macht euch doch nächstes Mal einfach Gedanken darüber. Danke. Alerta

Du scheinst nur den Teil gelesen zu haben den du lesen wolltest. Die Polizei hat den gesamten Tag über keine Gelegenheit ausgenutzt um mit äusserster Gewalt gegen friedliche Demonstranten vorzugehen. Wenn bis zu 1000 Menschen trotzdem friedlich darauf warten, einen "legalen" Protest anzumelden und von sämtlichen Beteiligten nach Strich und Faden verarscht werden, finde ich einen WUtausbruch durchaus "nachvollziehbar". Wie sinnvoll er ist, ist eine ganz andere Kiste Brötchen Ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, denn ich kenn dich nicht, aber ich bin mir, deinem Kommentar nach zu urteilen, nicht ganz sicher ob du jemand bist der das Wort "heuchlerisch" so inflationär benutzen solltest.

 

Für einen Widerstand auf ALLEN Ebenen!

Nachdem wir den Naziaufmarsch von ca. 800 Faschist_innen in Magdeburg nicht verhindern konnten, heißt es nun alles daran zu setzen den 13.Februar in Dresden für die Nazis zum Desaster zu machen. In Magdeburg sorgte die Strategie des Zusammenarbeitens zwischen Staat und Nazis für einen „Erfolg“ der Nazis. Für uns heißt es, dass wir Aktionen besser koordinieren müssen sowie unberechenbarer sein müssen.
Deshalb: Macht im Vorfeld kreative organisierte Aktionen in eurer Stadt, um auf die Thematik aufmerksam zu machen.

Organisiert eine gemeinsame Anreise.

Keine ruhige Minute dem Staat und seinen Nazis.

Mehr Infos bald auf: keineruhe.noblogs.org
Kontakt: keineruhe@riseup.net

 

1. Die Demo vom Hbf wäre tatsächlich vom Hbf in Richtung der Naziroute (Buckau) gegangen aber die Bullen haben uns alle verarscht.

Allerdings war dies dem Bündnis so zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt, während die Scouts einzelner Gruppen dies vermuteten und davon ausgingen, dass das Bündnis bekannt sein müsse. Gleichzeitig war man von dem Aufmarsch in Ostelbien überzeugt- selbst als dort massiv Polizeieinheiten abgezogen wurden.

Die Polizei hat durch ihre Täuschmanöver erreicht, dass MB-Nazifrei fest davon ausging, die Nazidemo sei im Nordosten während sie im Südwesten vorbereitet wurde.

Entweder gab es anscheinend keine Scouts im Süden und/oder die Bullen haben ihr Theater zu gut gespielt.

 

2. Das Liz wurde nicht angegriffen.

Es handelte sich um eine Fehlinformation, die auf Nachfrage korrigiert wurde und zumindest über den Lauti an Hegelstraße leider keiner Richtigstellung bedurfte.

 

3. Flaschen auf Greiftrupps in der Demo schmeißen ist scheiße.

Die Flaschen zerschellen an der Schutzausrüstung der Polizei und die Scherben fliegen den ungeschützen Genos*innen entgegen.

--> Daraus folgen Bilder für die Bullen die deren Gewalt rechtfertigen und Verletzte auf unserer Seite.

(das ist noch beschissener als Böller in unserer Demo).

 

4. Trotzdem musste auch in Dresden und andernorts viel gelernt und viel verkackt werden bis z.B. in Dresden eine erfoglreiche "Tradition" begründet werden konnte- und von den Fehlern weiß niemand!

Es ist wichtig, dass wir über alle möglichen Grenzen hinweg die Erfahrungen austauschen und trotzdem muss einiges immer wieder neu probiert und erlernt werden. Das ist auch eine Folge von Selbstermächtigung und Selbsttätigkeit und manchmal ist es schwierig dies mit Tradition unter einen Hut zu bringen.

Trotz Wut über Bullen, Nazis und gerade wegen Fehlern linker Strukturen muss die Aktion ausgewertet werden-ernsthaft!

Oft werden Aktionen wie Dresden-Nazifrei oder ähnliches von vielen Gruppen und Bündnissen nicht kritisch ausgewertet und die Fehler während einer erfolgreichen Aktion werden nicht kommuniziert und wir scheitern sobald die Bullen ihre Taktik ändern.

Was war eigtl. mit dem Typen dem am Jerichoer die Hose ausgezogen wurde?
Bzw. da war ne Hose in den Baeumen und iwer sprang in Boxershorts an ner Wanne rum..

War ein Typ mit Thor Steinar jogginhose. Die hat danach nen Baum geschmückt. Bilder bei pm_cheung oder so