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Am Freitag lud die Schneeballschlachtgruppe Neukölln auf den Rixdorfer Weihnachtsmarkt, um den Auftritt des rassistischen Bürgermeisters von Neukölln, Heinz Buschkowsky, zur Farce werden zulassen. Das ist durchaus gelungen. Der Richardplatz war angefüllt mit Zivis, Staatsschützer_innen, uniformierter Polizei, die ihre Wannen in den Seitenstraßen versteckte und offensichtlich dem ganzen verfügbaren Personals des Ordnungsamtes Neukölln.

Die Bühne, auf der Buschkowsky die angeblich unpolitische Veranstaltung mit der Begrüßung anwesender BVV-Mitglieder_innen aller Fraktionen eröffnete, war von 25 Beamten umgestellt. Die ebenfalls anwesende Gruppe Bashkowsky verteilte Kindertröten und das Boulettenquiz, welches interessiert angenommen wurde. Mitarbeiter_innen des Ordnungsamtes versuchten vergeblich eine Verteilung zu verhindern und beteiligten sich schliesslich vereinzelt selbst und schoben einige Aussagen der NPD Buschkowsky unter und umgekehrt.

Nach wenigen Minuten unterbrach der Vorsitzende von "Die Partei" Neukölln mit einem Megafon die Rede von Buschkowsky und wurde sofort von aufgeputschten und rabiaten Mitarbeiter_innen des Ordnungsamtes umzingelt und an seiner Gegenrede gehindert. Daraufhin warfen solidarische Menschen mit Apfelsinen und Eiern in Richtung Bühne. Buschkowsky setze verunsichert seine Rede fort und beendete sie zum frühest möglichen Zeitpunkt, verliess die Bühne und den Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarkt, um mit seinem Dienstwagen wieder in sein Häuschen nach Rudow zu fahren. 

Einige Mitarbeiter_innen des Ordnungsamtes Neukölln waren sichtlich durchgeknallt, weil Menschen es wagten ihren Dienstherren lächerlich zu machen. Einer der Höhepunkte war ein cholerischer Ordnungsamtmann, der sich schreiend verbat bei seinen Amtshandlungen wie schubsen und brüllen fotografiert zu werden. Es wurden massenhaft Platzverweise erteilt, von denen aber keiner durchgesetzt werden konnte. Ordnungsamtmenschen machten Jagd auf Kindertröten, die Buschkowskys Rede störten, wenn auch ohne großen Erfolg. Die Chefin des Ordnungsamtes Neukölln verstieg sich zu der Behauptung, "dass das Recht auf Meinungsfreiheit hinter dem Recht der Besucher_innen auf Weihnachtsmann, Engel und Bratwurst zurücktreten müsste", da sich Besucher_innen durch Unmutsäusserungen gegen Buschkowsky gestört fühlen, würden und diese daher zu unterlassen seien. Die Schneeballschlacht musste ausfallen, weil niemand vor Lachen einen Schneeball halten konnte.

In den Jahren zuvor war das Sicherheitsaufgebot auf dem Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarkt nur minimal und als Buschkowsky hastig den Richardplatz verlies, verschwanden die Schergen Buschkowskys ebenfalls. Im Anschluss fiel ein Mitglied des örtlichen QMs negativ auf, der auf der Bühne erst kleine Kinder anschnauzte, dass hier nicht diskutiert wird, um dann ein Musikstück aus Brasilien folgendermaßen anzukündigen: "In Brasilien ist es heiss und die Menschen schwitzen da sehr viel. Deshalb arbeiten die auch so langsam." Am Samstag trat dann eine revanchistische Truppe auf: Die "Oberschlesische Volkstrachtengruppe zu Berlin e.V." Der Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarkt ist eine total unpolitische Veranstaltung. Deshalb werden Morgen viele unpolitische Menschen auf dem unpolitischen Weihnachtsmarkt unpolitischen Unsinn treiben. "Wir haben Spaß! Was habt Ihr?" Offensichtlich volle Hosen und keine Nerven.

Am Sonntag wird Heinz Buschkowsky um 17:00 Uhr Wein auf dem Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarkt versteigern und ihn persönlich überreichen. Liebe Berufsrevoluzzer_innen: Bringt am verkaufsoffenen Sonntag all eure Pfandflaschen weg und legt zusammen! Die am Freitag versäumte antirassistische Schneeballschlacht soll unbedingt nachgeholt werden. Unter dem Motto: "Das wird mensch doch noch werfen dürfen!" Wir entscheiden wie laut wir sind und nicht diese Hampelmenschen vom Ordnungsamt Neukölln. Kommt wütend und entschlossen vorbei, seid kreativ, renitent und lustig! Alles wird gut!