Tausende linke Aktivist_innen aus der BRD und ganz Europa werden sich am zweiten Januarwochenende 2013 wieder einmal in Berlin treffen um den 1919 durch die Reaktion ermordeten KPD-Gründer_innen Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg zu Gedenken, sich über aktuelle Kämpfe gegen Krieg, Krise und Kapitalismus auszutauschen, zu feiern und auf die Strasse zu gehen.
Am Samstag lädt die linke Tageszeitung „junge Welt“ mit Unterstützung der ARAB und anderer linker Gruppen ab 10 Uhr zur „XVIII. internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz“ in die Urania am U-BHF Wittenbergplatz ein. Dort werden ab 10 Uhr linke Aktivist_innen aus verschiedenen Kontinenten über linke Gegenstrategien zum kapitalistischen Wahnsinn diskutieren. Angekündigt sind auch Beiträge von politischen Gefangenen aus den USA, unter anderem Mumia Abu Jamal, Sundiata Acoli (ehem. Black Panther Party, Black Liberation Army) und David Gilbert (ehem. Weather Underground). Im Anschluss findet ab 22 Uhr im Kreuzberger Bi-Nuu (Ex-Kato) die legendäre Liebknecht-Luxemburg-Party mit proletarischen Kulturprogramm statt, dieses Jahr präsentiert von ARAB und SDAJ. Am Sonntag um 10 Uhr startet dann am U-BHF Frankfurter Tor die traditionelle „Liebknecht-Luxemburg“-Demonstration“ zur Grabstätte der Sozialisten nach Friedrichsfelde, wo sich die Gräber von Rosa, Karl und weiteren Opfern der revolutionären Kämpfe im Winter 1918/1919 befinden. Wir rufen dieses Jahr auf der Demonstration gemeinsam mit dem „revolutionären Bündnis 3a“ und weiteren internationalistischen Genoss_innen zu einem Block unter dem Motto „Damals wie heute: Dem deutschen Imperialismus in den Rücken fallen – Der Hauptfeind steht im eigenen Land!“ auf. Auf zu Rosa und Karl! Für ein kämpferisches 2013! Deutschland Halts Maul!
Rosa-Luxemburg-Konferenz | 12.Januar 2013 | 10 Uhr | Urania | U-Bhf. Wittenbergplatz (West-Berlin)
LL-Party | 12. Januar 2013 | 22 Uhr | Bi — Nuu (Ex-Kato) | U-Bhf.Schlesisches Tor (Berlin-Kreuzberg)
LL-Demo | 13. Januar 2013 | 10 Uhr | U-Bhf. Frankfurter Tor (Berlin-Friedrichshain)
Aufruf des 3a-Bündnis:
Damals wie heute: Dem deutschen Imperialismus in den Rücken fallen -Der Hauptfeind steht im eigenen Land!
Wenn am 13. Januar 2013 wieder Tausende in Berlin auf die Straße gehen,
erinnern sie an die Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht
durch die Reaktion am 15. Januar 1919. Nach dem sich beide über Jahre
innerhalb der SPD für die Interessen der ArbeiterInnenklasse eingesetzt
hatten, mussten sie im August 1914 miterleben wie sich die
internationale Sozialdemokratie für den Krieg und gegen die Interessen
der Menschheit entschied. Führten sie den Kampf gegen diese Politik
anfangs innerhalb der SPD, so wurde immer deutlicher, dass auf den
Verrat auch ein organisatorischer Bruch erfolgen musste. Dieser war die
Gründung der Kommunistischen Partei, nach dem Vorbild Lenins und der
russischen KommunistInnen.
Wir Gedenken ihrer und all den unzähligen GenossInnen, die im Verlauf der letzten hundert Jahre für ihre Überzeugung starben, dass ein menschenwürdiges Leben nur jenseits kapitalistischer Verwertungs- und Konkurrenzlogik zu organisieren ist und deshalb ein revolutionärer Bruch nötig ist, um eine radikal andere Art des menschlichen Zusammenlebens zu organisieren.
Aber auch aus ihren Ideen und Theorien können wir heute, 93 Jahre nach ihrer Ermordung, noch immer eine Menge Erkenntnisse gewinnen, die für die aktuellen Kämpfe gegen die sozialen Verwüstungen des deutschen Krisenimperialismus in Europa, die steigende Militarisierung im Inneren und Äußeren und den wachsenden Nationalismus und Chauvinismus wichtig sind. Als marxistische Theoretiker beschäftigten sich Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg mit der Krisenhaftigkeit des Kapitalismus, dem Zusammenhang von Krieg und Kapital und der besonderen Aggressivität des deutschen Imperialismus und Nationalismus. Fragen, die im Deutschland des Jahres 2013 für eine radikale Linke, die mehr als eine subkulturelle Nische oder ein Verein zur Traditionspflege sein will, von zentraler Bedeutung sein werden.
„The Big Bang Theory“
Es war im September 1898, als Rosa Luxemburg Krisen als den „periodischen Zusammenstoß der einander widerstrebenden Kräfte der kapitalistischen Wirtschaft“ bezeichnete. Diese Formulierung könnte ohne Abstriche auch heute, 115 Jahre später, geschrieben werden. Hat uns doch die Weltwirtschafts- und Finanzkrise seit dem Jahr 2007 wieder einmal vor Augen geführt, dass ein krisenfreier Kapitalismus eine Unmöglichkeit ist.
Es war 2007/2008, als sich unterschiedliche krisenhafte Prozesse in
der globalen kapitalistischen Ökonomie zu einer „großen“ Krise
bündelten, die sich von den US-Immobilienmärkten über die gesamte
Finanzwirtschaft und die wichtigsten Zweige kapitalistischer Industrie
erstreckte. Die herrschenden Klassen der besonders hoch entwickelten
imperialistischen Nationen antworteten mit massiven
Umverteilungsprojekten „von unten nach oben“, indem sie Bankenrettungs-
und Konjunkturpakete in Billionenhöhe auflegten, um den ganz großen
Crash wenn schon nicht zu vermeiden, dann wenigstens hinauszuzögern. Die Auswirkungen des keineswegs abgeschlossenen Krisenprozesses sind
dennoch äußerst weitreichend: Massive Vernichtung von Kapital und
Einkommen, Unternehmens- und Bankenpleiten (oder -übernahmen),
drastischer Rückgang der weltweiten Industrieproduktion, wachsende
Massenarbeitslosigkeit (die International Labour Organisation sprach
schon im Dezember 2009 von 20 Millionen durch die Krise vernichteten
Arbeitsplätzen), Kurzarbeit, massenhafte Verelendung von bestimmten
Bevölkerungsteilen (in den USA betrifft dies insbesondere die
lateinamerikanischen und afroamerikanischen Teile der
ArbeiterInnenschaft), massive Umverteilung von Vermögen von „unten“ nach
„oben“, Niedergang ganzer Volkswirtschaften, Hungerkrisen in der
sogenannten 3. Welt (auch als Ergebnis unbezahlbarer Nahrungsmittel- und
Treibstoffpreise).
„Call of Duty“
Es war im November 1914, als Karl Liebknecht betonte, dass ein „Wesenszug des Imperialismus“ sei, durch „wirtschaftliches und politisches Expansionsstreben“ immer „stärkere politische Spannungen“ zu erzeugen. Auch diese Formulierung könnte ohne Abstriche heute, 99 Jahre
später, geschrieben werden. Im Ergebnis der Weltwirtschafts- und Finanzkrise spitzen sich in den
letzten Jahren mit zunehmender Tendenz zwischenimperialistische
Widersprüche als Ergebnis einer verstärkten Staatenkonkurrenz auf
internationaler Ebene zu. Die Kriegstendenz verschärft sich weiter: Zu
Afghanistan, dem Irak, der Elfenbeinküste, dem Horn von Afrika und zahlreichen anderen Schauplätzen imperialistischer Aggression kamen
Libyen und Syrien neu hinzu. Das Säbelrasseln gegen den Iran wurde
weiter verstärkt. Während Libyen per NATO-Intervention auf das Niveau
eines „Failed State“ zerbombt wurde, wird in Syrien ein brutaler
Stellvertreterkrieg der westlichen Staaten samt deren Vasallen in der
Region, u.a. der Türkei, die gleichzeitig Krieg gegen die Kurden führt,
gegen den russischen Imperialismus geführt. Die USA verstärken ihre
Militärpräsenz im Pazifik-Raum und überziehen Pakistan mit einem lang
anhaltenden Drohnenkrieg. Der Imperialismus trägt den Krieg in sich, wie
die Wolke den Regen.
„Guess whos back“
Es war im August 1917, als Rosa Luxemburg den deutschen Imperialismus das „stärkste Bollwerk der Reaktion in Europa“ charakterisierte. Diese Formulierung könnte ohne Abstriche auch heute, 96 Jahre später, verwendet werden. Im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise hat Deutschland seine ökonomisch wie politisch dominierende Stellung innerhalb der Europäischen Union und der Euro-Zone ausgebaut. Das deutsche Kapital braucht die Europäische Union als Vehikel, um sich international eine Rolle als „Global Player“ zu sichern. Um in der Konkurrenz mit den außereuropäischen kapitalistischen Staaten bestehen zu können, wollen die deutschen Imperialisten in Europa ein flächendeckendes Billiglohnregime, die massenhafte Deregulierung und Prekarisierung von Arbeitsverhältnissen und die Zerschlagung der letzten Reste von Sozialstaatlichkeit durchsetzen.
Eine staatlich gesteuerte Hartz IV- und Agenda 2010-Politik für ganz Europa — das sind die Pläne der deutschen Banken und Konzerne sowie ihrer politischen Interessenvertreter. Um diese Strategie der Umverteilung im Sinne einer Abwälzung der Krisenlasten umzusetzen und dem Kapital weiter seine Profite sichern zu können, haben sie, ihre Kollegen in Brüssel und die Eliten der jeweiligen europäischen Länder ein autoritäres Zwangsregime über Spanien, über Portugal, Italien und über Griechenland verhängt. Ein Zwangsregime, das für Hunderttausende Menschen den Verlust von Arbeitsplätzen, Lohnkürzungen, Armut, Obdachlosigkeit und Perspektivlosigkeit bedeutet. Es lässt sich klar konstatieren, es ist nicht nur, aber vor allem der deutsche Staat, in dem wir leben, der mithilfe einer massiven Konkurrenz- und Exportstrategie diese Länder niederkonkurriert hat und ihnen jetzt ein Zwangsregime zur Verbilligung der Ware Arbeitskraft aufzwingen will.
„Know your Enemy“
Und es war 1915, als Karl Liebknecht schrieb, dass der Hauptfeind „im eigenen Land“ zu finden sei. Wir müssen ihn hier nicht lange suchen. Es sind das deutsche Großkapital und seine politischen Interessenvertreter, die er damit inmitten des Ersten Weltkrieges meinte. Ihnen auch heute – in Wort und Tat – in den Rücken zu fallen, wenn sie die europäischen Peripheriestaaten einem Verelendungsdiktat unterwerfen, wenn sie hierzulande Sozialleistungen und Löhne drücken, wenn sie Waffen in alle Welt exportieren und Kriege führen – das ist die Aufgabe, die unsere Generation zu leisten hat.
Von Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg und Tausenden anderen Gefallenen des Kampfes um eine vernünftigere Gesellschaftsordnung lässt sich auch lernen, dass den Kampf in Würde kämpfen, auch heißt, ihn kompromisslos zu kämpfen. Diese Kompromisslosigkeit, das richtige Tun höher als das eigene Leben zu werten, macht ihre Beispielhaftigkeit für kommende Generationen aus — während Personen wie Gustav Noske, welcher der erste SPD-Minister mit Zuständigkeit für das Militär in der Geschichte war und der sich selbst als gegenrevolutionärer „Bluthund“ bezeichnete, und Waldemar Pabst, ein Freikorps, der die Ermordung Luxemburgs und Liebknechts veranlasste, sowie der Rest ihrer Mörder im Gedächtnis der Menschheit nur als feige Verbrecher weiterleben.
Herbst 1918
Ob sie uns auch zerbrechen --
Sie beugen uns doch nicht --
Und eh‘ der Tag vergangen,
Stehn wir frisch aufgericht‘t.
Von tausend Niederlagen
Erheben wir uns frei
Zu immer kühnerm Schlagen
In immer festrer Reih‘.
Ob sie die Flamm‘ ersticken,
Der Funke heiß sich regt
Und über Nacht zum Himmel
Die neue Flamme schlägt.
Und ob das Ziel, das hohe,
Entwichen scheint und fern,
Es kommt der Tag, der frohe,
Wir trauen unserm Stern.
Die Gegenwart mag trügen,
Die Zukunft bleibt uns treu.
Ob Hoffnungen verfligen,
Sie wachsen immer neu.
Aus Nichts wird alles werden,
Eh‘ sie es noch gedacht,
Trotz ihrer Machtgebärden,
Wir spotten ihrer Macht
Im Gedenken an Luxemburg und Liebknecht wollen wir am 13. Januar 2013 gemeinsam auf die Straße gehen. Dabei stehen für uns heute wie zu Zeiten der beiden RevolutionärInnen der gemeinsame Kampf aller revolutionären Linken für eine Gesellschaft ohne Unterdrückung und Ausbeutung im Mittelpunkt. Es ist auch heute noch gültig, was vor fast hundert Jahren bereits aktuell war: Nur in der sozialistischen Revolution kann die alltägliche kapitalistische Ausbeutung überwunden werden.
Der Kampf geht weiter — Für den Kommunismus!
LL-Party | 12. Januar 2013 | 22 Uhr | Bi — Nuu (Ex-Kato) | U-Bhf.
Schlesisches Tor (Berlin-Kreuzberg)
LL-Demo | 13. Januar 2013 | 10 Uhr | U-Bhf. Frankfurter Tor
(Berlin-Friedrichshain)
mehr Infos:
http://www.arab.blogsport.de
Saudummes Plakat
Selten so ein saudummes Plakat gesehen.
Wenn marginale Linke Nichts mehr einfällt nehmen sie die Zuschreibungen des Feindes
und veruschen ihre "Wichtigkeit und Richtigkeit" an solchen
antisemitischen und faschistischen Zuschreibungen zu entdecken.
Wer so etwas als Bewerbung seiner Inhalte braucht, ist auf dem Trip der Selbstinzinierung
und handelt rein identitär.
?????
Es scheint mir so, als ob die Macher des Plakates gar nicht wüssten, was das Bild bedeutet.
Letztendlich bestätigen sie damit die Lüge der OHL und der rechten Propaganda, dass die Armee im Felde ungeschlagen war und nur durch das Treiben der damaligen Linken hinterrücks erdoclcht wurde.
Bitte, bitte nehmt diesen Schwachsinn zurück. Rosa und Karl hätten vehement gegen so eine Behauptung angekämpft.
Dolchstoßlegende keine Legende
Es waren ja wirklich die Varterlandsverräter_Innen der Kommunisten und Sozialdemokraten- was ich sehr begrüße und ich selbst bin auch Vaterlandsverräter und stolz drauf- die dem deutschen Scheißvolk die Herrschaft versauten. Allerdings sind die BRD Imperialist_Innen keine mehr im Sinne deutscher Blut und Boden Allmachtsphantasie- sondern westkapitalistische Marionett_Innen! Daher geht das Plakat in Ordnung.
??
'westkapitalistische Marionett_Innen"? ... das der Kapitalismus ein gesamtgesellschaftliches Konstrukt ist, von déren Strukturen alle Menschen betroffen sind und die von allen Menschen reproduziert werden, egal ob als Produktionsmittelbesitzer_in, Lohnarbeiter_in, Arbeitslose_r etc. ist dir aber schon bewusst oder? Wenn du von Fremdgesteuerte Mationetten redest, könnte es ja auch gemeint sein, dass du nur versuschst neue Feindbilder zu schaffen und/oder irgendwelche Verschwörungstheorien zu verbreiten.
Außerdem sprichst du dadurch dem Menschen seine - zumindenst Ideologische - möglichkeit der freien Entscheidung und bzw. selbstkonditionierung ab (das der Mensch durch die matriellen Umstände beeinflusst und in seinen Möglichkeiten begrenzt ist, streite ich nicht ab).
???
Immerhin nimmst du ja noch zur Kenntnis, dass es sowas wie PM- und bloß AK-Besitzer gibt. Dass die zusammen eine gesellschaftliche, wenn auch eine ein "wenig" gegensätzliche, Beziehung eingehen, die den Kapitalismus reproduzieren, wird schon so sein. Aber was soll eigentlich schlimm daran sein ein System zu reproduzieren? Hängt doch wohl schwer davon ab, wie man von ihm betroffen ist und warum es Kritik verdient. Und liest man in MEW 23 mal ein bisschen weiter als nur den ersten Abschnitt, stolpert man sicher am Ende des vierten Kapitels auf einen interessanten Fortgang: "Der ehemalige Geldbesitzer schreitet voran als Kapitalist, der Arbeitskraftbesitzer folgt ihm nach als sein Arbeiter; der eine bedeutungsvoll schmunzelnd und geschäftseifrig, der andere scheu, widerstrebsam, wie jemand, der seine eigene Haut zu Markt getragen und nun nichts andres zu erwarten hat als die - Gerberei." Du wirst dich wundern, aber sicher lesen können, dass der gesellschaftliche Zwang fetischisierter Verhältnisse ganz unterschiedliche Folgen für die beiden Charaktermasken hat.
Ich will damit nicht das Marionettengequatsche von dem anderen in Schutz nehmen, man soll aber auch nicht den Klassengegensatz, den es gibt, verharmlosen.
Ansonsten zu dem Rest der Debatte: Unabhängig von Dolchstoßlegende usw. Sicher hat Deutschland den Krieg nicht verloren, weil Juden und Linke dem Vaterland in den Rücken gefallen wären. Besser wäre es aber gewesen, hätten sie das getan. Insofern ist an dem Appell, Deutschland in den Rücken zu fallen, nichts zu kritisieren. Zumindest nichts für Kommunisten, die wissen sollten, dass ihre materiellen Interessen in Gegensatz zu den nationalen Interessen stehen.
???
War auch nicht das Ziel den Klassengegensatz zu verharmlosen oder zu leugnen.
Aber das gerede und das Verständniss von Marionetten halte ich einfach für gefährlich.Es impliziert eine Bösartigkeit des Individuums und letztendlich handeln alle egal welcher Klasse sie zu gehören im Interesse des Kapitals, da dies in unserer scheiß Welt nunmal die Grundlage zur Bedürfnissbefriedigung egal welcher Art gibt. Die Produktionsmittel Besitzer_innen haben natürlich mehr Möglichkeiten sind aber ebenfalls dem Interesse des Kapitals unterworfen. Dafür braucht der Mensch nicht unbedingt Marx lesen, sondern dass lässt sich auch so logisch erkennen. Auch wenn die Klassengegensätze aufgehoben werden würden, und alle Menschen das gleiche verdienen würden, bzw. der Staat als einzige Macht Produktionsmittel besitzen würde und alle Menschen unter diesem Staat arbeiten würden, wäre die Eigentliche Problematik noch lange nicht behoben, obwohl der Klassengegensatz aufgehoben wäre. Es geht ja darum die Herrschaft des Kapitals zu stoppen und dem Sozial Darwinistischen denken, dass der Mensch sich sein recht auf Existenz bzw. sein Recht auf Bedürfnissbefriedigung erst verdienen müsste.
"der andere scheu, widerstrebsam, wie jemand, der seine eigene Haut zu Markt getragen und nun nichts andres zu erwarten hat als die - Gerberei." Das mag zur Zeit des Frühkapitalismus gestimmt haben, sehe ich aber wenn ich mir die Menschen ansehe - zumindenst in den westlichen Industrienationen, welche ja die Meiste Macht haben, da sie das meiste Kapital besitzen - dann hab ich nicht das Gefühl, dass die meisten so 'wiederstrebsam' arbeiten. Und vor allem wenn ich mir wirklich die komplette Ebene der Manager_innen z.b. die ja auch nicht zwangsläufig Produktionsmittel besitzer_innen sind, anschaue, dann gehen die doch alle recht gerne zur Arbeit. Die Leute glauben ja tatsächlich an diesen ganzen kapitalistschen Quatsch.
Und ja ich finde es schlecht dieses System zu reproduzieren. Weil wenn sich nicht langsam mehr Menschen damit beschäftigen Alternativen aufzubauen und diese zu verbreiten, dann kann es sich nicht verändern.
...
Über das Marionettenzeugs will ich nicht reden. Ich halte das auch für falsch, würde es jedoch anders kritisieren. Mir ging es nur um die Zurückweisung der These, Kapitalisten und Arbeiter seien gleichermaßen vom Kapitalverhältnis betroffen. Dazu führte ich nur das Zitat von Marx an, dass man sich mal die aus dem Kapitalverhältnis hervorgehenden unterschiedlichen Charaktermasken genauer anschauen sollte. Denn dass beide rein formell gleich sind als Eigentümer, sich als solche den Gesetzen des Eigentums unterwerfen müssen bzw. aller Sachzwänge, die aus einer warenproduzierenden Privatwirtschaft resultieren, stimmt. Daraus ergeben sich aber gewaltige Unterschiede in der Frage, über welches Eigentum sie überhaupt verfügen. Und da ist eine Arbeitskraft etwas ganz anderes als das Eigentum an Produktionsmitteln. Doppelt freier Lohnarbeiter sein, heißt seine Ware aus existenzieller Not verkaufen zu müssen, weil man getrennt von allen Mitteln ist, von denen man lebt. Umgekehrt bei Kapitalisten die Freiheit diese Not auszunutzen und für jede Produktion dies als Abhängigkeit der Lohnarbeiter vom Kapital zu installieren: Ihre notwendige Arbeit findet nur noch unter der Bedingung der Verrichtung von Mehrarbeit statt. Dadurch sind die Lohnarbeiter überhaupt erst gezwungen sich das Kapitalinteresse zu eigenzumachen. Arbeiten gehen sie (subjektiv) aber nicht, um das Kapital zu vermehren, sondern weil sie davon leben müssen.
Daher würde auch nicht so eine Entgegensetzung machen: Der Kapitalist hat mehr Möglichkeiten (d.h. Macht), ist aber auch den Gesetzen des Kapitals unterworfen. Er selbst ist nichts als "personifiziertes, mit Willen und Bewusstsein begabtes Kapital". Sein Interesse deckt sich mit dem Kapital. Das, was ihm als Zwang wiederfährt, ist nichts als die immanenten Gesetze der kap. Produktionsweise selbst, ein äußeres Zwangsgesetz, welches sich die Kapitalisten in ihrem Interesse selbst wechselseitig aufherrschen und sich deren Rentabilitätskriterien zur neuen Vorgabe zu machen. Das heißt aber nur, dass er sein Kapital besser zur Kapitalvermehrung einsetzen muss, also mehr aus dem Produktionsprozess herausholen muss, zu welchem er materiell sowieso nichts beisteuert. Darunter hat er deshalb gar nicht zu leiden, denn sein Mittel ist ja auch nicht er mit seiner Leistung, sondern die der Arbeit, von der er jetzt ertragreichere Ergebnisse verlangt. Und natürlich kann ein Kapital auch der Konkurrenz unterliegen. Aber deshalb von den Leiden der Kapitalisten zu sprechen, so lange sie noch Kapitalisten sind, halte ich für falsch. Der Zwang der Konkurrenz hat nämlich für Arbeiter auch ganz andere Folgen: Ihr Mittel in der Konkurrenz sind nämlich sie selbst und verdeutlicht, warum es beim Arbeiter sein Schaden bedeutet, macht er sich das Kapitalinteresse zu eigen. Weil er davon abhängig ist, dass ein Kapitalist ihn anwendet, muss er auch sich funktional für das Kapitalinteresse herrichten: für wenig Lohn muss ein Arbeiter zu haben sein und leistungsmäßig für den gezahlten Lohn einiges bieten können. Und das alles natürlich immer besser als die Mitbewerber um einen Arbeitsplatz. Also immer weniger Lohn, immer mehr Leistung. Verglichen mit den Kapitalisten, die einer Konkurrenz unterworfen sind und die Arbeit rentabler zu gestalten versuchen, bedeutet die Konkurrenz der Arbeiter ihren Ruin.
Deshalb ist es ja auch immer wieder nötig, dass sie ihre Konkurrenz ein Stück weit aussetzen und durch kollektive Arbeitsverweigerung dem Kapital ihr Lebensinteresse überhaupt zur Verhandlungssache machen müssen. Und da dieser Kampf kein Ende, keine Aussöhnung mit dem Kapital finden kann, wäre konsequent die Abschaffung der Lohnarbeit zu fordern.
Prekär waren die Verhältnisse nicht nur im Frühkapitalismus, sondern werden es die letzten Jahre immer wieder mehr (zwischen drin gabs mal Ausnahmesituationen, wo Löhne und Beschäftigung gestiegen sind, aber die waren nicht Folge einer Tendenz, dass im Kapitalismus die Lebensumstände mit der Zeit immer wieder besser werden). Und gegen diese Verlendung bildet sich keine gescheite Gegenwehr. Das zeugt von einem Integrationsprozess des Kapitalismus, nämlich dass sich die Arbeiter nicht nur praktisch - weil sie dazu gezwungen sind -, sondern auch theoretisch das Kapitalinteresse zu eigen gemacht haben. D.h. sie haben das Kapital als ihre Lebensbedingung anerkannt und denken, ihr Überleben geht nur, wenn das Kapital erfolgreich ist. Das aber ist falsches Bewusstsein: Nicht sie leben vom Kapital, sondern das Kapital lebt von ihrer Arbeit. "Widerstrebsam" sollte man nicht zu hoch hängen, aber auch heute gehen sie nicht freiwillig in die Fabrik. Auch heute sind sie noch unzufrieden, dass am Ende vom Monat der Lohn knapp ist oder sie überhaupt keinen Lohn bekommen etc. Das halten sie aber alles nicht für eine Konsequenz dieser Produktionsweise. Gegen dieses Bewusstsein sollte man vorgehen. Gäbe es ein objektives Klassenbewusstsein unter den Arbeitern, dann wäre auch schnell rum mit Kapitalismus reproduzieren.
Fragwürdig, aber irrelevant
Diese Legende der Schwäche der Volksgemeinschaft wäre relevant, hätte es den Nationalsozialismus nicht gegeben. Die militärische Zerschlagung des deutschen Faschismus, gegen den es bis zum bitteren Ende keinen Aufstand gab, bewies, dass sich auch mit einer geschlossenen Volksgemeinschaft kein Krieg der krassen Arier gegen den Rest der Welt gewinnen lässt. An diesem identitären Manko kauen die bis heute, und sie haben auch immer noch keine Antwort darauf gefunden.
Fragwürdig finde ich es allerdings, feindliche Propagandamotive einfach zu übernehmen - dies lässt Raum zur Akzeptanz der Interpretation unserer Feinde bei der Recherche dazu.
Arabische und Argentische SS Einheiten
"dass sich auch mit einer geschlossenen Volksgemeinschaft kein Krieg der krassen Arier gegen den Rest der Welt gewinnen lässt"
.... Zum Glück hatte der Rest der Welt eigene SS Einheiten, da sie keine Arier waren, waren das bestimmt Anti-SS- SS- Einheiten. Oh Herr Gott, wer bitte glaubt tatsächlich daran, dass Arier die ganze Welt versklaven wollten? -.-*
so what
Krass, es gab wirklich Leute, die mit den Nazis kollaboriert haben? Am Ende sogar Verbündete? Du bringst ja die richtig neuen Sachen auf den Tisch.
"anti-ss-ss"? wtf??
"Zum Glück hatte der Rest der Welt eigene SS Einheiten, da sie keine Arier waren, waren das bestimmt Anti-SS- SS- Einheiten. Oh Herr Gott, wer bitte glaubt tatsächlich daran, dass Arier die ganze Welt versklaven wollten?"#
1. arier ist eine konstruktion wahnhafter antisemiten_innen,rassisten_innen, die wahlweise so umgebaut werden konnte, dass sie ins ideologische gesamtbild des ns passte.
2. wer hatte noch solche mörderbanden wie die ss unter ihrem kommando? nur deutschland. es gab die handschar oder kroatische ss männer, sie aber waren alle unter deutschen kommando.
3. menschen, die gegen die ss, die wehrmacht,den deutschen faschismus und deren verbündete gekäpft haben, willst du nicht wirklich als anti-ss-ss bezeichnen oder? wtf!?
4. ziel des ns war es ein "gereinigtes" europa zu erkämpfen, alle feinde zu töten, menschen die nicht in ihr weltbild passten zu töten, "lebensraum" zu erobern... das wahnhafte lief darauf zu eine welt zu erschaffen, in denen eine hierachie herrscht, die die "arier"/"volksdeutschen" an deren spitze setzt und alle anderen umbringt oder versklavt. das deutschland mit japan verbündet war, ist kein gegenargument: deutschland war auch mit der soviet union verbündet und ZACK mehr als 20mio. tote alleine auf seien der udssr.
5. "oh gott"??
nicht nur
versklaven? naja, erstmal haben sie schon mal damit begonnen viele millionen umzubringen...
Revolution nicht gegen einfache Soldat_innen
Die Übernahme der Dolchstoßlegende und die positive Besetzung zeigt ein krasses Zerrbild der damaligen Situation. Das Bild behauptet, die Revolution - verbildlicht durch die rote Figur mit Maske - hätte dem einfachen Soldaten an der Front das Messer in den Rücken gerammt. Das ist schlicht Propaganda der damaligen Rechten gewesen. Es soll einen Konflikt zwischen einfachen Soldaten und Revolution andeuten. Der Dolch wird gerade eben nicht einem Offizier der OHL, deutschen Kapitalisten (damals sicherlich rein männlich) oder Kaiser Wilhelm in den Rücken gerammt.
Die Revolution richtete sich jedoch gerade nicht gegen die einfachen Soldat_innen. Viel mehr waren Teile der einfachen Soldat_innen Hauptträger der Revolution. Kieler Matrosenaufstand und Arbeiter- und Soldatenräte sind hier nur einige Schlaglichter.
Im Gegensatz zur heutigen Situation waren die einfachen Soldaten eben keine Berufssoldaten und hatten nur eine sehr beschränkte Wahl, ob sie sich für das "Heimatland" an der Front abknallen lassen. Durch die Zwangsrekrutierung fast der gesamten männlichen Bevölkerung waren die Möglichkeiten sich um das Gemetzel an der Front zu drücken, äußerst beschränkt. Eine völlig andere Situation als heute! Dies hat dann auch zu völlig anderem Verhalten der einfachen Soldat_innen geführt. Ein prägnantes Stichwort sind hier die Verbrüderungen im Rahmen der Weihnachtsfeiertage an der Front. In der westlichen Welt haben wir eine solche Armee das letzte Mal bei der US-Armee im Vietnam gesehen.
Wer eine heutige Situation einer weitgehend freiwilligen Wahl, ob mensch zum Militär geht oder nicht, auf damalige Zeiten übertragt, verkennt völlig die damalige Klassenlage in Bezug auf das Militär und kann nicht verstehen aus welcher gesellschaftlichen Situation heraus es zur Novemberrevolution kommen konnte. Wer die Propaganda der Revolution gegen die einfachen Soldat_innen an der Front übernimmt, trägt rechte Propaganda weiter. Einfach peinlich für ein revolutionäres Bündnis...
Etwas völlig anderes wäre es, wenn der Dolch im Rücken der Herresleitung, des Kaisers oder deutschen Kapitalisten stecken würde...
P.S.: Selbstverständlich heißt die Betonung der revolutionären Rolle einiger Teile der Soldat_innenschaft nicht zu verkennen, dass sich andere Teile auf die Seite der Reaktion gestellt haben. Das Blutweihnachten 1918 lässt sich jedoch nicht auf einen Kampf von Arbeiter_innen / Zivilist_innen gegen Soldat_innen reduzieren. Vielmehr standen sich auf beiden Seiten ehemalige Frontsoldat_innen gegenüber - die sich angesichts der Revolution für völlig gegensätzliche Seiten entschieden haben. (Auf Seite der Revolution standen natürlich auch noch mehr als nur die Soldat_innen.)
muss ich dir zustimmen
danke für diese sinnvolle geschichtliche Ergänzung!
Ein guter Beitrag zur Diskussion.
Ich kann Dir nur recht geben. Das Plakat befördert rechte Propaganda und ist der allerletzte Scheiß.
l´histoire? c´est nous!
trés bon!
Ernsthafte Frage
Warum benutzen die deutschen "Antideutschen" eigentlich immer die französische Sprache? Viele ihrer Gruppen und Initiativen haben franz. Name und man französelt im Allgemeinen sehr gern.
In der deutschen Boheme und im europäischen Adelsgeschlecht des letzten Jahrhunderts wars sehr verbreitet. Hat es damit etwas zu tun?
Mich persönlich nervt dieser aufgesetze Boheme - Habitus!
culture antipatriotique
aufgesetzter boheme-habitus...
wie kann man nur aus einigen französischen words so ein préjudice kreieren? ich wusste garnicht dass ich zu einer bohémeszene gehöre- mein vater ist schloßer, meine mutter köchin... und antideutsch bin ich nur halbtags.
ich denke nicht dass es mit einem "adelsgeschlecht" in der past zu tun hat, schon eher mit der commune parisienne. mais very nice wie du probierst hier ganz subtil zu defamieren. die intellektuellen haben übrigens auch französisch gesprochen... war halt lingua france. quelle suprisé!
französisch sounds in meinen ohren auch very well, non? weil du den begriff habitus benutzt, lies mal pierre bourdieu. wird dir gefallen.
adieu, camarade
KKE
Ich hoffe die KKE sind nicht wieder eingeladen.
doch -,-
Das who is who der stalinistischen Spinner aus aller Welt wird auch dieses Jahr wieder dabei sein.
na dann
brauchen wir ja keine sorgen machen,dass dass das whoiswho der antid-spinner-_Innen nicht dabei sein wird
ich meinte
natürlich "dabei sein wird"-ausser vlt als antistalinistische gegendemonstranten,mit hubertus knabe als hauptberufs-stalinopfer,der enie grussbotschaft v. gauck(grösstes stasiopfer aller zeiten) vortragen wird
ARAB!!!
wie alle plakate der ARAB ist auch dieses sehr gelungen.der deutsche kommisskopp/soldat ist der inbegriff f. dt. imperialismus-schönes motiv daher-darauf wird er unschädlich gmacht:was soll daran nicht passen-auch wenns n fash. plakat ist-mit dem motiv sollten doch die rechte zur weissglut gebracht werden...stellt euch vor ,wie den faschos auch heut noch stinkt,überall in der stadt diese plakate zu sehen-ist doch ne super provokation f. diese schweine.
auf dem pl. gibt es keine antisemitische o.ä. verunglimpfung-"dem dt imperialismus in den rücken fallen-eine schöne vorstellung...
ausserdem,wie sagte mao: wenn der feind uns in den scwärzesten farben malt,wenn er uns alles zutraut,jede niedertracht-dann ist das gut und nicht schlecht,denn dann haben wir alles richtig gemacht.
aber-und das ist ja hier bei allem ,was von der A.R.A.B. kommt,immer ganz besonders den meisten kommetatoren ein dorn im auge-da wird immer irgend ein scheiss gesucht,von herrn und frau anonym,wo man dann über die arab herziehen kann...-aber schon klar-nach dem motto,wer gar nichts macht,macht auch keine fehler.von wegen-dieses denken ist schon mal der grösste fehler
rote grüsse an die A.R.A.B.!!!
Des Pudels Kern
Da fragt man doch, was bewegt eine Minderheit von Schreibtisch - PC - Strategen dazu, alljährlich so gegen Berlins grösste regelmässig stattfindendende Politaktion zu wettern und krampfhaft dagegen zu agitieren?
Den Teil nichtberliner Tastenhauer, die um des Widerspruches willen die Tastatur malträtieren und der Neuköllner AntiD - Szene, die bekanntenweise aus schierem Berlin - Hass agiert (siehe Kampagnen der sog. Hipster Antifa Neukölln), kann man dabei wohl vernachlässigen. Interessant sind wohl eher die Gruppen, die versuchen jeder grössere Kampagne, Ansatz oder regelmässige Demonstration zu infiltrieren, umzufunktionalisieren oder selbst an sich zureissen. Begleitet wird das Ganze in aller Regelmässigkeit mit einer grenzenlosen Hetzkampagne gegen andere Gruppen.
Mit der antideutschen ersten Mai - Demo ging es nach wenigen kläglichen Versuchen - die letzte Demo ging ob der tolerierten reaktionären Tibet - und Olivgrünen - Fahnen - in allgemeinem Kopfgeschüttel und Beliebigkeit unter - zu Ende. Das übliche Gezicke antideutscher Gruppen untereinander und beständige Politikwechsel von ganz rechts bis zurück nach links, tat sein Übriges dazu.
Nun versucht man Krampfhaft das Gedenken an Rosa und Karl umzudeuten. Lustigerweise die Jugendorganisationen staatstragender bürgerlicher Parteien mit einem in Sprache und Wort mehr als deutlich antideutschem Pamphlet. In Berlin spricht man von mehr als deutlicher Hand eines Arbeitskreises der Linkspartei. Auf Nachfrage und im Internet zu Lesen, dass ausserhalb Berlins bereits erste Distanzierungen einsetzen.
Die Pamphlete verschweigen die wahren Täter des Mordes an Rosa und Karl - waschen sie damit in guter sozialdemokratischer Tradition weiss. Drücken etwaige KritikerInnen schon mal vorsorglich - und genauso üblich - in die antisemitische Ecke und strotzen vor Antikommunismus. In guter alter Stammtisch - Manier hetzt man nebenbei noch gegen Staaten wie Cuba und Vietnam.
Nicht zu vergessen, dass auch die letzte Hetzkampagne gegen Cuba (Kritik, oder gar solidarische Kritik in Selbstreflektion kannste da vergessen!) aus Solid-/Linkspartei - Kreisen Berlin initiiert wurde - und kläglich scheiterte. Die Hetze gegen Vietnam wirkt nur noch unappetitlich und Fremdscham auslösend.
Explodierte doch gerade dieser Tage wieder eine amerikanische Fliegerbombe in Vietnam und riss 4 Kinder mit in den Tod. 42000 seid Ende des Krieges. Einem Krieg gesteuert aus good old germany - Heidelberg, Landshut, Ramstein - Flächenbombardemends mit Giftgas und Napalm (siehe alte RAF - Erklärungen).
Bei aller Kritik an eingefahrenen Strukturen und Symboliken, sind die Versuche das Gedenken an Karl und Rosa umzudeuten, umzulügen und zu übernehmen nur kläglich.
Für uns Ansporn uns wieder mehr in die traditionelle Demo einzubringen.
Letztendlich spornt ihr uns nur an!
Fass übergelaufen!
Aufgrund dieser und diverser weiterer arbeiterInnenfeindlicher Aktionen der gelben Berliner Gewerkschaftsjugend habe ich meiner Gewerkschaft Verdi meinen Austritt erklärt. Da ich keinen Blumenstrauss erhielt, weiss ich nicht, ob ich Austritt - Nr. 1.999.999 oder 2.000.001 im letzten Jahrzehnt bin. Ein Interesse an meinen Gründen hatte die hierarchische sozialdemokratische Gewerkschaftsnomenklatura nicht.
In Gesprächen unter KollegInnen konnte ich feststellen, wie isoliert das Engagement der Berliner Gewerkschaftsjugend dasteht. Besonders die These vom Gleichsetzen von Benennung kritisierter Kapitalisten mit Antisemitismus stiess auf Kopfgeschüttel und Empörung.
Dass man sich ausgerechnet meint im Duktus einer Gruppe, die ArbeiterInnen despektierlich "Plebs" und "Prolls" und Hartz IV - BezieherInnen des "Sozialneids" bezichtigt, auszudrücken, zeigt wie weit sich die Berliner Gewerkschaftsjugend von der Realität entfernt hat.
Es ist mir schleierhaft, wie man es geschafft hat die Berliner Gewerkschaftsjugend auf "antideutsch" zu trimmen. Gerne würde ich dazu die Stimmen GewerkschafterInnen aus anderen Bundesländern hören.
Die begleitende Hetze gegen Cuba und Vietnam in einer Phase der Annäherung sogar in EU - Institutionen erinnert eher an das Verhalten der Konrad Adenauer Stiftung, denn an das Verhalten GewerkschafterInnen.
Ich würde mir die Teilnahme möglichst vieler internationalistischer, Cuba- und Vietnamsolidarischer - Gruppen an der LL - Demo wünschen, eine bessere Absage an die Position dieser ArbeiterInnenfeinde kann es nicht geben.
Ich habe noch kein Ho Chi Minh - Plakat auf der Demo gesehen. Zeit wird es scheinbar dafür.
Viva El Che und Ho - Ho - Ho Chi Minh.
hmm
Also ich hab nie was gegen die ARAB oder dass LL-Gedenken gesagt und finde es sogar gut, dass dies stattfindet. Ich will auch nicht gegen die gruppe hetzen, weil sie das zusammen mit der SDAJ veranstaltet oder, dass dort auch irgendwelche Stalin/Trotzki/Mao-Verehrer rumturnen. Nur finde ich einfach dieses Plakat einfach bescheuert.
Das Plakat schändet das Andenken an Rosa und Karl
Mit solchen Bildern und Plakaten schändet man das Andenken an Rosa und Karl, die mit solchen Methoden nichts zu tun hatten. Karl Liebknecht nahm als Zwangsrekrutierter Soldat nie eine Waffe in die Hand sondern rief zur Gründung von Soldatenräten und Arbeiterräten auf, was 1918 auch getan wurde. siolche Plakate und ihre ihre Träger gehören nicht zur Gedenkdemo zugelassen, wenn ich so ein Scheißplakat mit bild von den Deutschnationalen sehe werd ich es entfernen.
Keine Beschlusslage
Wir nehmen seid Jahren als GewerkschafterInnen sowohl an der Berliner LL - Demo als auch am Cuba Si - Fest in der Parkaue teil. Dass die Berliner DGB - Jugend nun auf Konfrontationskurs geht, ist uns neu.
Weder konnten wir dazu einen Beschluss erfragen, noch gab es im Vorfeld eine gewerkschaftsinterne Diskussion. Einige FunktionärInnen stellen die innergewerkschaftliche Diskussion auf den Kopf. Undemokratischer geht nicht.
Wir werden uns weiter an der LL - Demo als auch am Cuba Si - Fest beteiligen!
Wir bitten um Unterstützung aktiver GewerkschafterInnen und fordern eine offene Diskussion.
Tränen der Rührung
Tränen der Rührung überkamen mich, als ich erfuhr, dass die Berliner RASH - "Skins" mit den Jusos, Solids und DGBlern kuscheln.
http://www.red-skins.de/allgemein/rosa-karl-2013.html
Herkunft und Geschichte komplett vergessen? Oder gibt es in Berlin jetzt Hipster - Skins mit Jutedocs?
SCHWACHSINNIGES PLAKAT
Was soll dieses schmierige geschichtsrevisionistische NS-Propagandamotiv auf dem Plakat????
Ihr ruft zum gedenken für Liebknecht und luxemburg auf,und verwendet dann dieses Bild als Hintergrund?
Die dolchstosslegende diente als rechtfertigung für die inhaftierung und tötung tausender Antifaschisten durch polizei und rechter milizen wärend der weimarer repulik und später durch den Ns staat.
Für SPD und Vaterland!
Die Nachfolger der Mörder von Karl und Rosa planen am 13.Januar eine Demo um gegen die Verbrechen die im Namen des Sozialismus begangen wurden zu protestieren, während diese von der Friedrich-Ebert-Stiftung (Einem der Mörder von Karl und Rosa und deutschnationalen SPD-Vorsitzenden) finanzierte Demo sich entblödet nicht EIN Wort über die Verantwortung der deutschen Sozialdemokratie für die blutige Niederschlagung des Arbeiter_innenaufstandes von Winter 1918/1919 (und damit auch die Verantwortung der SPD für den Aufstieg der Nazis während der Weimarer Repubik), stattdessen wird sich über die Verbrechen von Ho-cHi-Min ausgekotzt. Über Willy Brandt, Helmut Schmidt und anderen Sozialdemokraten die sich am Völkermord an der vietnamesischen Bevölkerung schuldig gemacht haben, wird dafür geschwiegen. Nichts zu Stammheim, Berufsverboten, Jugoslawienkrieg und HartzIV.
Wir rufen dazu auf unter dem Motto "Für Noske, SPD und Vaterland" sich mit satirischen Schildern, die den Kriegstreibenden und deutschnationalen Charakter von SPD, Linkspartei und DGB offenbaren an der Demo zu beteiligen. "Heil HartzIV", "Serbien muss Sterbien", "Vietcong ins Gas", "Nieder mit den Griechen!" und "Kommunisten essen kleine Kinder" und "Stalin war schlimmer als Hitler!" und "Ein Volk, Ein Reich, Ein Sarrazin" sind einige der Schilder die wir mitbringen werden.
Als vor ein paar Jahren die CDU zu solch einer Demo aufrief hatten wir eine Menge Spass, die werden wir auch mit dieser Art antikommunistischer Vollpfosten haben. Dieses Mal wird noch besser.
http://www.flickr.com/photos/rassloff/sets/72157625754433519/
Für Musik und Wurtstullen ist gesorgt!
Kommt Massenhaft!