Weimar: Angriffe auf Nazi-Autos

In den letzten zwei Monaten haben wir in Weimar (Thüringen) mehrere Autos von Nazis angegriffen. So wurden unter anderem Autos, mit den Aufschriften „Klagt nicht kämpft“, „Spaß kostet“, "Made in Germany" und „Todesstrafe für Kinderschänder“ entglast. Der Aktionsradius bezog sich auf die Innenstadt und die Außenbezirke, wie Weimar-West. Höhepunkt der Angriffe war der letzte Dienstag, in dieser Nacht ging ein roter Renault mit der Aufschrift „Thor Steinar Racing Team“ in Flammen auf. Wir wünschen uns, dass andere Thüringer Gruppen ihre Recherche-Ergebnisse für solche Aktionen nutzen und endlich die Zusammenarbeit mit dem bürgerlichen Spektrum beenden. Ziel dieser Aktionen sollte es sein, den Nazis in Weimar und Umland ein deutliches Zeichen zu setzen. Die Straßen von Weimar sollen weiterhin ein unwohles Gefühl bei Nazis verursachen.

 

Autonome Gruppen

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Militante Aktionen gegen Neonazis und deren Eigentum sind natürlich begrüßenswert und sinnvoll, jedoch verstehe ich den Appell zur Entscheidung zwischen Militanz und Bündnissen nicht. Warum entweder, oder? Warum nicht, sowohl, als auch? 

Was nützen militante Aktionen gegen Neonazis wenn darüber hinaus nicht nachhaltige und kontinuierliche Arbeit in einer breiten Masse geleistet wird, die dafür sorgt für die Thematik zu sensibilisieren und am Ende zu Aktionen und Protesten zu mobilisieren? Auf lange Sicht macht es definitiv keinen Sinn sich explizit auf derartige Aktionen zu konzentrieren und nur Katz und Maus zu spielen. 

Die Weimarer Kinderantifas habens grade mal geschafft sich vom jahrelang sinnlosen Mülltonnen-Anzünden loszusagen und sich nun in der Tat politisch sinnvollere Ziele gesucht, da wird hier auch gleich wieder das Maul aufgerissen. Wenn andere Antifas der Auffassung sind, es mache Sinn irgendwelche Faschokarren abzufackeln, dann tun sie das mit Sicherheit auch ohne euer Geblubber über die Zusammenarbeit mit dem bürgerlichen Spektrum. Übrigens schließt das eine das andere nicht aus. Geht weiter zündeln, das könnt ihr besser als Texte schreiben.

Ui!, ein arroganter besserwisserischer OBERton.
Was  die anderen AntifaschistInnen so deiner Meinung nach machen, ist aber leider nicht wahrnehmbar!  jedenfalls nicht in Weimar und weiterer Umgebung.
Also, die sprechen ein wesentliches Thema an. Wie wird mit Rechercheergebnissen umgegangen?
Wichtig wie ich finde, denn wenn NAzis inzwischen in antifa-Recherche-Kameras reingerissen, dann erleichtert das die Arbeit schon, aber für welche? Tausend Outings im Monat nützen gar nichts,wenn es inzwischen kaum noch jemand kümmert, ob der Klaus n Nazi ist.
Dabei werden wertvolle Informationen "verbrannt", und dann sind die Nazis gar vorgewarnt! Mit solchen "verbrannten" Informationen können millitante AktivistInnen dann kaum noch was anfangen.Ohne Druck, und das zeigt die jahrelange Erfahrung, machen die eh weiter.
Erst Informationen verwerten in Form von praktischem Antifschistischem Handeln, dann kann das Outing immer noch kommen.
Was die Bündnisarbeit angeht, sehe ich es genau so. Es sollte nur mit Sowohl, als auch gehen.
Aber solche Typen die mit deiner Oberlehrerschelte daher kommen, die nehm ich schon lange nicht mehr ernst.
(Wieder einer der die Weisheit schon immer im Frühstücksbeutel hatte)