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In der Dreikönigskirche Dresden findet um 18 Uhr das protestantische Blaulichtkonzert statt. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst werden in Zivil vor Ort sein, um sich den Kram reinzuziehen. Der unangemeldete Protest wird sich dahingehend richten, dass hier mal wieder Religion und Staat nicht voneinander zu trennen sind und folglich auch die Gleichbehandlung aller Religionsgemeinschaften nicht gewährleistet ist.  Außerdem werden durch diese Veranstaltung Atheist*innen diskriminiert.

Nun geht es in diesem Aufruf nicht darum, die Religionsfreiheit in Frage zu stellen oder die Religionen Christentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus und Judentum gegeneinander auszuspielen, aber für eine strikte Trennung von Staat und Religion unangemeldet zu demonstrieren.

Einen sehbaren Beweis für die kirchliche Veranstaltung existiert. Nur muss mensch dafür erst ein Gebäude der Dresdner Polizei, Feuerwehr oder der Rettungsdienststelle betreten, denn genau dort hängen deren Plakate. Anscheinend ist Geheimhaltung angesagt, weil für dieses Datum steht merkwürdigerweise nichts im Terminkalender des protestantischen Gebäudes. [1]

Der Aktionskonsens von den Demonstrant*innen sollte ja lauten, um keine_n Atheistin*innen auch nur ansatzweise zu verletzten, jenes Gebäude nicht zu betreten. Es könnte allerdings der/dem Einen oder Andere_n schwer fallen, sich daran zu halten und zwar spätestens seit die Bilder von Pussy Riot um die Welt gehen. [2]

Folglich heißt es aber auch, nicht die Kirche anzuzünden oder ähnlichen lebensbedrohlichen Mist zu machen.

Zu Bedenken ist auch, dass es eine Straftat ist, während des Gottesdienstes Lärm zu erzeugen.

Ein paar Worte an die Polizei: Ihr könnt eure Abendgarderobe gerne anziehen, aber zieht euer Panzeroutfit drüber, denn es könnten ja “gewaltbereite” Linksextremist*innen kommen. Wenn ihr Cops damit aufhört, Repressionen gegen antifaschistische Initiativen durchzuführen, welche dazu aufrufen, Naziaufmärsche mit Sitzblockaden aufzuhalten, erst dann könnt ihr vielleicht in Ruhe mal euer Blaulichtkonzert anhören. Vorher nicht!

Von der Religionsgleichberechtigung habt ihr Staatsdiener_innen keinen Schimmer, denn ihr bewirbt (in-) direkt ein protestantisches Gebäude.
Zu Gute halten muss mensch wahrscheinlich, dass die Einnahmen gespendet werden. Jetzt ist die Frage noch, wohin. [3]

Hintergrund zur Ungleichbehandlung:

In Deutschland ist es fakt, dass es keine Gleichbehandlung von Religionen vorhanden ist. Dies wird deutlich, wenn mensch weiß, dass es bislang nur christliche Feiertage gibt. Jetzt könnte ja irgendwer die Idee haben, dass folglich die Anzahl jener freien Tage, wo die meisten Geschäfte nicht aufhaben dürfen, einfach auf die fünf vorhandenden Religionen aufgeteilt werden. Dazu müsste es aber erst einmal in allen Bundesländern gleich viele der „sogenannten“ Feiertage geben. Für Firmen ist dies jedesmal ein riesen Chaos, weil sie nicht immer im Auge haben, dass Morgen bei der und der Firma niemand arbeitet, da dort alle frei haben.

Doch was ist mit den nicht-religiösen Atheist*innen? Jene werden immernoch diskriminiert. Aus diesem Grunde wäre es viel besser, nach einer Splittung die freien Tage auf ein Datum in der näheren Umgebung zu schieben. Folglich gäbe es dann mehr längere Wochenenden.

Eine noch bessere Sache könnnte aber sein, dass Feiertage auch wirklich welche sind. Warum nicht einfach die Tage nehmen, wo speziell faschistisch deutsche Städte während des 2. Weltkrieges bombardiert wurden. Da wären z.B. die Tage am 16. Januar (Magdeburg), 13. Februar (Dresden), 15. Februar (Cottbus), 5. März (Chemnitz), 7. März (Dessau), 28. März (Lübeck), 10.April (Plauen im Vogtland), 7. Oktober (Freiberg in Sachsen),… zu nennen. Jene Daten der Bombardierungen sind dem geschichtsrevisionistischen nationalsozialistischen Kalender der Neonazis entnommen. Es hat auch praktische Vorteile, denn dann können die Faschist*innen weniger Leute erreichen, da die Läden zu haben und es haben mehr Leute Zeit, den Naziaufmärschen etwas entgegenzusetzen

Dazu könnte noch kommen:

8. Mai (Ende des 2. Weltkrieges, weil Deutschland kapituliert), 23.5. (Einführung des Grundgesetzes) und 11.11 (Ende des 1. Weltkrieges, weil Deutschland kapituliert) usw. zu nennen.

Die Befreiung von Auschwitz am 27.1. ist jetzt mal rausgenommen, da die Nazis auch in anderen Massenvernichtungslagern und Konzentrationslagern sehr viele Menschen umbrachten.

Wer noch mehr Vorschläge hat, immer her damit. (Tag der Menschenrechte,…)

Mail: auto42r2g02943[at]hush.com

Stattdessen sind heute die Anzahl der freien Tage momentan davon besonders abhängig, auf welchen Wochentag jene „Feiertage“ liegen.
Auch ist es zum Kotzen, dass an Sonntagen teils erst ab 12 Uhr demonstriert werden darf.

Also: Am 22.11.2012 in die Hauptstraße 23 in 01097 Dresden um 17 Uhr zur Dreikönigskirche kommen.

Ob es ein zweites Blaulichtkonzert außerhalb geben wird, hängt davon ab, ob sich Personen bereit erklären, aufklärererische Flugblätter ab 17 Uh zu verteilen, weil es wäre doch schade, wenn manche Kirchengänger*innen keinen Flyer in den Händen halten dürfen, zumindest die Gelegenheit dazu bekommen. Gegen Interventionen á la Pussy Riot wäre auch nichts einzuwenden.

Gegen den Gottesstaat Deutschland!
Antifaschistischen Atheismus vornanbringen!

gezeichnet
Free Pussy Riot Supporters

[1] http://www.hdk-dkk.de/Html/portalseite.html
[2] http://www.freepussyriot.org/
[3] http://celleheute.de/tag/blaulichtkonzert/

Mehr Infos auf:

https://pushatheism.wordpress.com/