Freiheit für Deniz und alle Politischen Gefangenen

Deniz Soli-Demo in Nürnberg

Nach einem Aufruf vom Solikomitee Freiheit für Deniz und vom AAB Nürnberg fand am 13. Oktober die Demonstration „Antifaschismus ist nicht kriminell! Gegen die Kriminalisierung antifaschistischer Initiativen! Freiheit für Deniz und alle politischen Gefangenen!“ in Nürnberg statt.  Zudem rief das revolutionäre Bündnis*[3a ]zur Demonstration und Solidarität auf. Die Demonstration, mit ca. 700 TeilnehmerInnen verschiedenster Spektren, startete am Aufsessplatz und zog bis zum Justizpalast, in dem Deniz und viele weitere Gefangene eingesperrt sind. Busse aus NRW und Stuttgart reisten zur Demonstration, sowie zahlreiche weitere TeilnehmerInnen aus verschiedenen Städten.

 

Bereits im Vorfeld der Demo-Organisierung waren wir mit den üblichen lächerlichen Repressionen konfrontiert. Es hieß, weil Young Struggle „eine sehr gewalttätige Organisation ist, mit zur Demonstration aufruft und auch mit ihren Mobilisierungsmaterialien zur Gewalt aufruft“, könne man die Demonstration nicht durch die Innenstadt verlaufen lassen. Zudem befinde sich ein Fischmarkt in der Innenstadt, weswegen eine Demonstration dort nicht möglich sei. Nachdem die Demonstration mit solidarischen Grüßen von Deniz eröffnet worden war,  wurde schnell deutlich, dass uns die behelmten Polizeieinheiten von den Menschen isolieren wollten. Durch Hamburger Gitter in einem Teil der Innenstadt trennte man die DemonstrantInnen von den zahlreichen PassantInnen und stellte es so dar, als seien die DemonstrantInnen sehr gewaltbereit und die Bevölkerung müsse vor uns geschützt werden. Durch lautstarke Parolen und viele Flyer wurde versucht, die künstlichen Grenzen der Staatsmacht zu überwinden und die Menschen auf die Repressionen seitens des Staates und auf Deniz hinzuweisen. Die Versperrung der Zugänge zur Innenstadt erinnerte stark an die Demonstration vom 31. März „Nazistrukturen bekämpfen Verfassungsschuitz abschaffen. Antifa in die Offensive!“ in Nürnberg, als die Polizei mit allen Mitteln einen Durchgang der Demonstration durch die Innenstadt verhinderte und nach der unser Genosse Deniz beschuldigt wurde, mit einer Fahnenstange mittlerweile (aktueller Stand!) 5 Polizisten versucht haben soll totzuschlagen. Während die Demonstration Richtung JVA zog, in der sich Deniz befindet, wurden Reden von Deniz Mutter sowie weitere Reden und Grußworte vorgetragen. Viele Parolen forderten die Freiheit von Deniz K. und allen politischen Gefangenen. Gleichzeitig wurde verdeutlicht, dass die Repression gegen Deniz nicht ein Angriff auf eine Einzelperson, sondern gegen alle AntifaschistInnen darstellt, die gegen die Zusammenarbeit des Staates mit den Faschisten einstehen.

Es wurde verdeutlicht, wie wichtig internationale Solidarität ist und in Zeiten, in denen Nazis morden, der Staat dies fördert, mit aufbaut und finanziert- diese Solidarität uns Kraft gibt, den Kampf gemeinsam fortzuführen. Auch Deniz verdeutlichte in seinen Briefen, wie viel Stärke und Mut ihm die zahlreichen Soliaktionen und Briefe gegeben haben. Keine Mauern können uns von unseren gefangenen GenossInnen weltweit trennen und genau dies zeigte die Demonstration. Im Anschluss an die Demonstration kam es zu einem Zwischenfall, bei dem die Polizei einen Antifaschisten auf dem Weg zum Bus aufgrund von angeblicher Beleidigung gegen Polizeibeamte gewaltsam aufhielt und versuchte, ihn mitzunehmen. Durch den schnellen Einsatz der GenossInnen vor Ort, wurde seine Mitnahme verhindert.

Am Ende  wurde zu dezentralen Aktionen am 3. November aufgerufen, um im Laufe der Prozesstage bundesweit Zeichen gegen staatliche Repression zu setzen.

Die Demonstration war nicht das Ende der Soliarbeiten für Deniz K., sondern sie gehen weiter, bis Deniz wieder an unserer Seite steht.

 

Der erste Verhandlungstag gegen Deniz K. beginnt am 23. Oktober 2012. Das Solikomitee Freiheit für Deniz ruft zu einer Kundgebung um 8.30 Uhr vor dem Landgericht Nürnberg/Fürth.

 

Brief an eine Genossin:

" Der Knast stärkt einen nur und dass meine ich wortwörtlich. Es ist kein Blödes Gelaber was man sonst von Leuten hört. Gefängnisse stärken

 den Revolutionären Körperlich und im Kopf. Der Wille zur Revolutionären Arbeit steigt mit jedem Tag, doch dafür ist die Solidarität auch seht wichtig.

 ich glaube,  dass ich ohne eure Briefe und Solidaritätsarbeiten sehr viel schlechter auf die Zukunft schauen würde." (Brief von Deniz K., JVA Nürnberg)

 

FREIHEIT FÜR ALLE POLITISCHEN GEFANGENEN

FREIHEIT FÜR DENIZ K.

 

Weitere Infos zu Deniz unter denizk.blogsport.de

http://ysnbg.blogsport.de/

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