Rechtes Event „Tag der Patrioten“ in Berlin gefloppt

Rassisten und Nazis vereint

Für den 03. Oktober hatte eine so genannte "Bürgerinitiative für Meinungsfreiheit und Demokratie - Gegen Bevormundung" eine Veranstaltung namens "Tag der Patrioten" auf dem Breitscheidplatz ab ca. 12.00 Uhr für ca. 5h in Berlin angemeldet. Der Versuch rechtspopulistische und rassistische Gruppierungen unter dem Label „Bürgerinitiative“ zu vereinen und Machtkämpfe, Befindlichkeiten und Differenzen so außen vor zu lassen, ist allerdings erneut grandios gescheitert.

 

So beweinte der mutmaßliche Anmelder Karl Schmitt (ehemaliges Bundesvorstandsmitglied der Rassisten von der Kleinstpartei „Die Freiheit“ und ehemaliges Mitglied von „Pax Europa“) auch gleich zu Beginn um 14.00 Uhr, die Abwesenheit und Distanzierungen bestimmter rassistischer Gruppierungen und die mangelnde Beteiligung von Bürger_innen, um sich bei den ca. 20 Teilnehmer_innen dafür zu bedanken, den „Tag der offenen Moschee“ nicht für Besuche von Moscheen genutzt zu haben. Als Bühne wurde ein Anhänger benutzt, der von einem Fahrzeug der Firma „Anima -Motorroller“, Inhaber besagter Karl Schmitt, gezogen wurde. Bezeichnend der Zusatz „spirit of freedom“ als Deckmantel auf der Webseite dieser Firma, bezogen auf die übliche Hetze der teilnehmenden Gruppierungen und Einzelpersonen in den 4 Redebeiträgen gegen „Einwanderung“, die angebliche „Islamisierung“ Deutschlands und Europas sowie vor allem die angebliche „linke Meinungsdiktatur“. Hauptakteur_innen neben Karl Schmitt und ein paar Einzelpersonen, waren die „German Defence League“, die eine ganze Handvoll Mitglieder aus Deutschland zusammen gekarrt hatte und von denen zwei Personen, Siegfried Schmitz (Hannover) und Carsten Lang (alias „Art Stau“ auf Facebook) als Redner auftraten. Vom „Zusammenschluss“ der bisher erfolglosen Parteijugenden von Pro Deutschland, Republikanern (REP), der „Freiheit“ und dem deutschen Ableger der Hooligan- und Nazigruppierung „English Defence League“, der „German Defence League“ (GDL) um den Vorsitzenden Tony-Xaver Fiedler von Pro NRW oder Christopher von Mengersen von den REPs, war letzten Meldungen zufolge ebenfalls nichts zu sehen. Zweiter Hauptakteur waren dagegen knapp 10 Nazis um den Berliner Landesvorsitzenden der NPD, Sebastian Schmidtke. Als Auflage für ihre Teilnahme mussten sie das NPD-Logo auf ihrem Transparent überkleben.

 

Schon vorher, ab ca. 12.00 Uhr führten die massiv auftretenden Einsatzkräfte der Polizei auf dem Breitscheidplatz Personenkontrollen bei zahlreich verteilten Antifaschist_innen durch und erteilten gleich gruppenweise Platzverbote. Einen Anlass dafür gab es nicht und die Versammlung der Rassisten war als öffentlich beworben worden. Dass tat dem Desaster für die Rassist_innen aber keinen Abbruch, die sich nach den 4 Redebeiträgen gelangweilt und verzweifelt auf die Suche nach weiteren Redner_innen machten. Dazu wurden unbeteiligte Dritte einschließlich zuvor ausdrücklich abgeehnte  politischer Gegner_innen angesprochen und aufgefordert, die aber dankend verzichteten. Als demokratisches Feigenblatt für Rassisten und Nazis, um deren vorgetäuschte, angebliche „Meinungsfreiheit“ dokumentieren zu können, wollte niemand dienen. Karl Schmitt selbst soll dies öffentlich als Angst vor der angeblichen Verfolgung von so genannten Patrioten als Verfassungsfeinde für seine Zwecke ausgelegt haben, wohl um sich gleichzeitig weiter als Opfer gerieren zu können. Nach knapp anderthalb Stunden waren sie so gezwungen, ihre bis ca. 17.00 bis 18.00 Uhr angemeldete Mini-Veranstaltung vorzeitig zu beenden.

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wer ist denn der Typ mit den kurzen blauen Hemd und der schwarzen Kappe ????

( steht bei der NPD )

gab's Gegenproteste, und inwiefern konnte mensch sich öffentlich wirksam gegen die Rassistenschweine positionieren?