München: Den 3. Oktober zum Desaster machen!

No love for a nation

Selbstverständnis des Antinationalen Bündnisses

Das Bündnis wurde 2012 als Reaktion auf die Einheitsfeierlichkeiten in München gegründet und definiert sich als undogmatisch emanzipatorisch. Wir möchten damit eine kritische Linke stärken, welche reflektiert und nicht in überholten Denkschemen oder Theorien stecken geblieben ist. Ebenfalls ist es uns wichtig ein Bündnis für Gruppen, sowohl auch für Einzelpersonen zu schaffen. Das Bündnis möchte sich ebenfalls bei der Vernetzung, regional nicht beschränken. Wir lehnen hierarchische Strukturen und Mackertum im Bündnis ab. Uns ist wichtig, in unserer Arbeit Theorie und Praxis miteinander zu verknüpfen. Unsere Arbeit ist auch die Dekonstruktion jeglicher Herrschafts- und Machtverhältnisse.

 

Unser Ziel ist es durch das Bündnis eine bessere Vernetzung von Einzelpersonen und Gruppen zu schaffen und somit die Zusammenarbeit untereinander zu stärken. Dies soll das Mobilisierungspotential der einzelnen Zusammenhängen steigern.

 

Aufruf des Antinationalen Bündnes:

 

Die Einheitsfeier am 03. Oktober in München


Die Feierlichkeiten anlässlich dem “Tag der Deutschen Einheit” finden 2012 in München statt. Auch hier wird es, wie in den Jahren zuvor, die so genannte Ländermeile geben, auf welcher sich die BRD selbst darstellen wird. Außerdem werden sich Merkel und Co. gekonnt in Szene setzen und nach Außen soziale und ökonomische Missstände retuschieren. Um jegliche Kritik am deutschen Staat an diesem Tag zu ersticken, werden in München unzählige Bullen versuchen den Protest massiv einzuschränken oder gar zu verhindern.
Das werden wir uns jedoch sicherlich nicht gefallen lassen.


Wir entscheiden selbst, wie, wo und wann wir unseren Unmut auf die Straße tragen. Denn die Kritik einer emanzipatorischen Linken, die ihr eigenes politisches Ziel, eine radikale Umwälzung der Verhältnisse, ernst nimmt, muss immer auch gegen die nationale Gesamtscheiße gehen.

 

Partynationalismus


Wenn uns zur Fußball-EM oder -WM die nationalistische Euphorie überall begegnet, stellt sich die Frage: Warum? Dass im Konstrukt Deutschland kein Grund zum Feiern besteht, sollte auch spätesten nach den Pogromen vor 20 Jahren in Rostock Lichtenhagen und Hoyerswerda klar sein, stellen diese doch einen der ersten Akte dieses wiedervereinigten „Volkes“ dar. Das neue deutsche “Wir” grenzt sich nicht einmal von seiner Geschichte ab. So werden auf Fan Meilen, hinter dem scheinbar harmlosen Schein einer ganz normalen Fußballparty, Rufe nach der wahnwitzigen Idee eines „Großdeutschlands“ laut. Ebenfalls gehören Hitlergrüße, rassistische Parolen, antisemitische und homophobe Sprüche während dieses Events zum Bild, welches die Fanmeilen prägt.


Durch Kampagnen wie „Du bist Deutschland“ oder „Dein Bart für Deutschland“ wird ein „Wir“ der Deutschen erzeugt, das allerdings gezielt andere ausschließt. So wird zwischen Menschen aus anderen nationalen Konstrukten stammend und so genannten Deutschen unterschieden.
Die hirnrissige Abgrenzung zu anderen auf Grund von erfundenen Grenzen, Äußerlichkeiten und kulturellen Unterschieden gipfelten bereits in der Vergangenheit z.B. in die oben genannten Pogrome.

 

Das nationalstaatliche Konstrukt


Die Logik von Nationalstaaten schließt ein Miteinander von Menschen auf der Basis der Gleichheit aller quasi aus, da sie sich gegenseitig aufgrund oberflächlicher und erfundener Merkmale wie Aussehen und Grenzlinien von den anderen abheben.
Im Falle von kapitalistischen Nationalstaaten bringen diese noch ein Menge mehr Probleme mit sich.


Auf Konkurrenz basierende Staaten erzeugen einen Leistungszwang für jeden in diesem Konsturkt lebenden Menschen, da sie auf Gewinnmaximierung ausgerichtet sind. In Zeiten der Finanzkrise verschärft sich diese Problematik noch einmal dramatisch. Gehälter werden gekürzt, es wird an allen Ecken und Ende besonders im Sozialen Bereich gespart. Viele können sich kaum mehr ein menschenwürdiges Leben leisten.


Dies beweist, dass der Kapitalismus längst überholt ist. So ist z.B. in Griechenland die medizinische Versorgung teilweise eingebrochen, Menschen werden obdachlos, können Nahrungsmittel kaum bezahlen und müssen für Hungerlohn arbeiten.


Obwohl dies alles Auswüchse einer kapitalistischen Logik sind, die schon lange absehbar waren, wird jedoch versucht, krampfhaft an diesen Menschen verachtenden ökonomischen Prinzip festzuhalten.


Weitere von der Krise betroffene nationalstaatliche Konstrukte wie Spanien schränken das Demonstrationsrecht massiv ein, um den Protest gegen die
Sparauflagen der Europäischen Union im Keim zu ersticken und unmöglich zu machen. Die Teilnahme an einem Flash-Mob kann einen dort bis zu zwei Jahre
hinter Gitter bringen. Daran wird wiederum sehr schön gezeigt, wie es um die Demokratie in Europa bestellt ist, wenn erst einmal das Wirtschaftssystem gefährlich ins Wanken gerät.

 

Das Deutsche “Wir” fühlt sich jedoch von diesen ganzen Geschehnissen kaum betroffen. Nicht selten bekommt mensch Aussagen zu hören wie “Jetzt zahlen wir für die faulen Griechen”. Genau in solchen Aussagen findet sich der Deutsche wieder. Er fühlt sich in seinem gedanklichen Konstrukt kaum bedroht und schottet sich mehr und mehr von den “Verlieren” ab. Er diffamiert sie als “faul”, um sich nicht eingestehen zu müssen, dass sie vielleicht doch nicht selbst schuld an der Misere sind, sondern ein krankes System, welches immer viele Verlierer und wenige Gewinner produzieren wird. Im Kapitalismus ist keine gerechte Gesellschaft möglich.
Der Wechsel zwischen Aufschwung und Krise hat immer ein Leben in Angst vor dem ökonomischen Aus zur Folge.

 

Am 03. Oktober 2012 werden wir in München unseren Protest auf die Straße tragen.


Auch wenn an diesem Tag ein riesiges Polizei-Aufgebot versuchen wird, unseren Protest einzuschränken oder gar zu verhindernm werden wir uns dies nicht gefallen lassen.


Es ist an der Zeit.


Nationale Konstrukte überwinden!
Her mit dem schönen Leben!

 

Und nicht vergessen:

Die Stadt ist groß, der Tag ist lang und die Nacht gehört uns!
Gegen die herrschende Ordnung, Antisemitismus, Nationalismus,
Faschismus, Sexismus, Rassismus, Transphobie und Homophobie!

 

Den 03. Oktober 2012 in München zum Desaster machen!


http://annab.blogsport.de/

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02. OK­TO­BER 2012
rave wi­thout bor­ders. An­ti­na­tio­na­le Tanz­de­mo
München, 17.​00 Uhr Send­lin­ger Tor

 

03. OK­TO­BER 2012
An­ti­na­tio­na­le De­mons­tra­ti­on
München, 14.​30 Uhr, Karls­platz (Sta­chus)

 

http://3oktober12.blogsport.de/

Für diesen Samstag, den 29.9.12, planen Nazis der NPD-Tarnliste Bürgerinitiative Ausländerstopp (BIA) gleich sieben verschieden Kundgebungen in München zu veranstalten. Besondere Provokationen sind hierbei nicht nur die angemeldeten,offen rassistischen Mottos, sondern auch die Veranstaltungsorte, direkt vor Flüchtlingsunterkünften und vor linken und subkulturellen Einrichtungen. So wollen die Nazis um 11:30 vor der Flüchtlingsunterkunft in der Baierbrunnerstraße ihre erste Kundgebung abhalten, um dann vor dem selbstverwalteten Zentrum Kafe Marat, der Moschee in der Ruppertstraße, dem Kulturladen Westend, dem Feierwerkgelände, in der Berg-am-Laim-Straße 127-129 - in unmittelbarer Umgebung zu zwei Einrichtungen in denen Flüchtlinge untergebracht sind - und dem Mira-Center im Hasenbergl aufzutreten.

Kommt deshalb Alle diesen Samstag zu den antifaschistischen Gegenkundgebungen, dem 29.9.12, ab 11:00 vor die Baierbrunnerstraße 14 (Haltestelle U3 Obersendling) und ab 12:00 vor das Kafe Marat in der Thalkirchnerstraße 102 (Haltestelle U3/U6 Goetheplatz)!

Vermiesen wir den Nazis ihre Tour!

Alerta Antifascista!

Hier die bisher geplanten Kundgebungsorte der Nazis:

11:30-12:00h: Asylbewerberunterkunft Baierbrunnerstr. 14
12:00-12:45h: Kafe Marat, Thalkirchnerstr. 102
12:45-13:30h: Darul Quran-Moschee, Ruppertstr. 5
13:30-14:15h: Kulturladen Westend, Ligsalzstr. 44
14:15-15:00h: Feierwerk, Hansastr. 39
15:30-16:15h: Hostel im ehem. Verwaltungsgebäude Klinge-Pharma, Berg-am-Laim-Str- 127-129
16:30-17:30h: Mira-Center, Schleißheimerstr. 506

Haltet Augen und Ohren offen für weitere Infos!