Am 6. Oktober wollen Nazis in Göppingen wieder demonstrieren, das wäre dieses Jahr dann schon das vierte Mal. Bei solchen Demos werden rassistische und faschistische Inhalte verbreitet, die darauf abzielen Bevölkerungsgruppen auszugrenzen, zu unterdrücken und zu vernichten. Unter dem Schutz der Meinungsfreiheit propagieren Nazis einen gleichgeschalteten Führerstaat, in dem dann keine Meinungsfreiheit mehr gelten wird. Seit 1990 wurden mehr als 200 Menschen durch Nazis ermordet. Die aufgedeckten Morde der rechten Terrorgruppe NSU verdeutlichen einmal mehr die aktuelle tödliche Konsequenz der neonazistischen Ideologie. - Interview zum geplanten Naziaufmarsch
Bereits mehrmals versuchten Nazis hier in Göppingen ihre rassistische und menschenverachtende Propaganda mit Kundgebungen unter die Leute zu bringen. Immer wieder schlug ihnen dabei Widerstand entgegen – Ihr letzter Kundgebungsversuch wurde mit vielfältigen und entschlossenen Protesten beantwortet – eine weitere Niederlage. Deshalb mobilisieren die Göppinger Nazis nun zu einem größeren Aufmarsch, bei dem mehrere hundert Faschisten_innen aus verschiedenen Regionen erwartet werden.
Es stößt bei Menschen quer durch die Bevölkerung auf vollkommenes Unverständnis, dass die Kundgebungen der Faschisten_Innen stattfinden dürfen. Wir kommen aus der Region Göppingen und haben uns zusammengeschlossen, um gemeinsam zu handeln. Wir fühlen uns in unseren Pflichten als verantwortungsbewusste Menschen angesprochen und wollen nicht nur von Zivilcourage reden, sondern rufen zu Mut, Einigkeit und zivilem Ungehorsam auf. Wenn die Verwaltung den Nazis Vortritt lässt, wenn die Politiker_innen sich verstecken und wenn Gerichte zustimmen, wollen wir gemeinsam auf die Straßen gehen und uns den Nazis in den Weg stellen.
Eine erfolgreiche Blockade und Verhinderung der Nazidemo ist das Gebot
der Stunde. Göppingen darf nicht das Aufmarschgebiet der
Faschisten_innen in der ganzen Region werden!
Nehmen wir es selbst in die Hand: Mit friedlichen Sitzblockaden, an denen sich eine Vielzahl von Menschen beteiligen kann, wollen wir nicht nur Zeichen setzen, sondern den Aufmarsch der Nazis stoppen. Solche Blockaden in anderen Städten wie Dresden, Wunsiedel, Lübeck und Köln haben bewiesen, dass es vielen Menschen gemeinsam gelingt, Naziaufmärsche zu verhindern.
Im Zusammenspiel mit unterschiedlichen kreativen und ausdrucksstarken Protestformen werden wir den 6. Oktober zu einem Tag des Zusammenhaltes für ein solidarisches Miteinander machen. Nur wenn viele Ideen und viele Menschen zusammen wirken, werden wir erfolgreich sein.
Die aktuelle Unterstützer_innen-Liste findet sich auf unserer Homepage www.laeuft-nicht.tk
Alle Gruppen und Initiativen, die den Aufruf unterstützen wollen können sich gerne an die Adresse laeuft-nicht[at]gmx.de wenden!
Macht Ihr richtig gut
Endlich läuft mal wieder etwas zusammen. Ich finde Ihr macht das richtig gut. Was mir aber auffällt, ist folgendes, der Ak Antifa Mannheim erwähnt einmal mehr bis heute nichts von dieser Sache. Aber das hat inzwischen Methode. Interessanterweise steht unter den Aufrufenden inzwischen die Antifaschistische Jugend Ludwigshafen/Mannheim. Leider ist auch diese Gruppe hier in der Kurpfalz nur durch vollmundige Ankündigungen geplanter Aktionen in Erscheinung getreten. Ich würde diesen Weg beschreiten wollen, um den AK Antifa und die Jugend Antifa aufzufordern endlich einmal klar Stellung zu beziehen, ob und wie man die Aktionen in Göppingen unterstützt. Auf der vorläufigen Auflistung der Zugtreffpunkte z.B. steht Mannheim und auch Ludwigshafen nicht.
Es sind jetzt noch knapp 5 Wochen bis zum Naziaufmarsch, da sollte man langsam mal in die Puschen kommen. Bezeichnend für die Vorgehensweise des AK Antifa ist, dass heute das monatliche Treffen im JUZ stattfindet, Thema ein besetztes Haus in Frankfurt. Göppingen wird nicht einmal in einem Nebensatz erwähnt. Und das nächste Treffen ist dann erst wieder nach der Demo in Göppingen!!! Wäre also schön, wenn sich die entsprechenden Leute mal erklären würden. Und bitte nicht wieder die alten Sprüche mach doch selber. Wir werden wie immer, wenn auch mit einer kleinen Gruppe da sein.
Nur es wäre halt nett, wenn wir aus Mannheim in einer großen Gruppe, vielleicht auch mit einem Bus oder in einem Autokonvoi in Göppingen einlaufen könnten.
Den Naziaufmarsch am 6.10. verhindern, mit allen Mitteln und auf allen Ebenen.