Das Soziokulturelle Zentrum Trotz Allem wurde bereits zum zweiten Mal zum Ziel von Farbattacken. In der Nacht vom 16. auf den 17. Juli warfen unbekannte Täter zwei mit schwarzer Farbe befüllte Glühbirnen gegen zwei Fenster im Eingangsbereich. In der Nacht vom 23. auf den 24. Juli wurden weitere Farbbomben dieser Art auf die Fassade des Hauses in der Augustastraße geworfen. Ein Auto von Anwohnern wurde mit rechten Parolen und Hakenkreuzen entstellt.
„Die Täter sind eindeutig neonazistisch
motiviert gewesen und anscheinend gut vernetzt. In den letzten Wochen
gab es weitere Farbattacken auf alternative Zentren in NRW.“ stellt Anna
Schmidt vom Trotz Allem fest. So traf es unter anderem das Alternative
Kulturzentrum (AKZ) in Recklinghausen und das Kulturzentrum Langer
August in Dortmund.
Die Täter hinterließen an einer Wand im Hof des Trotz Allem die Parole
„R 135 bleibt“. Anna Schmidt erklärt: „Wir vermuten eine Kooperation
zwischen den hier aktiv gewordenen Nazis und ihren Dortmunder Kameraden.
Die Parole nimmt Bezug auf das sog. ‚nationale Zentrum‘ der Neonazis in
der Rheinischen Straße 135 in Dortmund.“ Die Stadt Dortmund hatte das
Haus, in dem sich der Treffpunkt der Dortmunder Neonazis befindet,
gekauft und den rechten Mietern Anfang des Jahres gekündigt. Seitdem
befinden sich Stadt und Nazis in einem Rechtsstreit.
„Die Farbattacken sehen wir als Reaktion auf das antifaschistische
Engagement von Gruppen und Einzelpersonen, die das Trotz Allem nutzen
und gestalten.“ so Schmidt weiter. Das Trotz Allem organisierte in den
letzten Wochen in Kooperation mit dem Antifabündnis Witten einen
Informationsabend zum geplanten antifaschistischen Camp in Dortmund Ende
August diesen Jahres und dem jährlich stattfindenden Aufmarsch der
Rechten Anfang September. Durch einen Brunch wurden Spenden für das Camp
gesammelt. Antifaschistische Vorträge finden im Trotz Allem regelmäßig
statt, so gab es 2011 Vorträge über Autonome Nationalisten und über
Rassismus in der Anthroposophie. Schmidt stellt klar: „Die Nazis setzen
anscheinend auf Abschreckung. Unsere jahrelange antifaschistische Arbeit
werden wir aber fortführen. Wir lassen uns nicht von rechten Angriffen
einschüchtern und halten an unserer Unterstützung von Projekten wie dem
Antifacamp in Dortmund fest.“
http://trotzallem.blogsport.de/
Die Nasen scheinen ja
wenn sie bereits 6 Wochen vor dem Dortmunder Großaufmarsch aufdrehen...
Der Sommer gehört uns! Auf zum Camp, auf zur Blockade!