Bochum: Deutschlandtour der NPD in Bochum umstellt

1 Einschläge ins Flaggschiff

NPD im Rahmen ihrer Deutschlandtour eine Kundgebung auf dem Bochumer Husemannplatz abgehalten. Nachdem sie zuvor schon in der Dortmunder Nordstadt waren, trafen sie gegen 16:00 Uhr in Bochum ein. Bereits zuvor war der Kundgebungsort der Nazis durch GegendemonstrantInnen umstellt. Die meisten dieser befanden sich in hör-und sehweite des Kundgebungsortes der NPD. Das Bündnis "Bochum gegen Rechts" hat auf der Kortmumstrasse eine Kundgebung angemeldet und fiel größtenteils durch Parteifahnen der SPD und der Grünen auf. Bevor der ganze Rummel began, konnte noch ein Polizeibeamter mit einem Spürhund auf dem Husemannplatz gesichtet werden, der  die diversen Büsche nach "Lärmbomben" und Ähnlichem durchsuchte. Dies wird sich wohl auf den Vorfall im Mai diesen Jahres bezüglich einer Pro NRW Kundgebung beziehen. Auf der anderen Seite des Husemannplatzes vor dem Landgericht an der Viktoriastrasse hielten sich größtenteils Jugendliche und parteifreie AntifaschistInnen auf.

 

Kleiner Zwischenfall vor der Kundgebung
Über die Viktoriastrasse sollte auch die NPD anreisen. Zuvor jedoch kam es noch zu einem kleinen Zwischenfall. Nachdem Markus Schumacher als erster Nazi am noch leeren Kundgebungsort eintraf, erreichte auch Andre Zimmer mit zwei weiteren Jungnazis den Kundgebungsort. Kurz danach grüßten die anwesenden Nazi auch ein Pärchen von denen eine Person eine Thor Steinar Jacke trug. Die AntifaschistInnen vor Ort fragten diesen, als er wieder gehen wollte, warum er sich denn nicht seinen Freunden anschließen wolle. Daraufhin drehte sich die Person um und kam auf die Antifas zu um ihnen sehr gereizt mitzuteilen, dass sie doch um die Ecke kommen sollten wenn sie echte Männer seien. Die kleine Schubserei die entstanden ist wurde ziemlich schnell von der Polizei aufgelöst.

 

Kundgebung der NPD
Als sie die NPD auf dem Husemannplatz gegen 16 Uhr positionierte veränderte sich umgehend die Geräuschkulisse, da von allen Seiten Personen anfingen in Trillerpfeiffen und Vuvuzelas zu pusten. Andere wiederum schrien diverse Parolen, die sich gegen die Nazis richteten. Reden auf Seiten der Nazis hielten Frank Franz,NPD Landesvorsitzender aus dem Saarland, Claus Cremer, NPD Vorsitzender der NPD NRW aus Bochum, und Markus Schumacher, Naziknecht aus Bochum und Referent des NPD Kreisverbands Bochum. Von den Reden war so gut wie nichts zu hören, da der Lärm der durch die GegendemonstantInnen erzeugt wurde eine Nummer zu groß für die nationale Lautsprecheranlage war. Nach ungefähr einer Stunde packte die NPD ihre 7 Sachen und räumte das Feld.

 

Ein Ei und drei Beamte in Zivil
Auf ihrer Abreise traf noch ein Ei das Flagschiff, welches zuvor ein eigenes Werbeplakat überfuhr.
Neben den bereits genannten Nazis waren auch Christopher Krumtünger aus Bochum, Marcel Haliti aus Essen und die Gebrüder Hewlett aus Essen anwesend. Nach der Kundgebung wurde eine Dame zur Personalienüberprüfung mitgenommen, nachdem sie von drei Beamten in ziviler Montur angeblich dabei gesehen worden sein soll, wie diese ein Ei warf. Diese drei Beamten, bisher ist unklar ob es sich um PolizistInnen oder eventuell VerfassungsschützerInnen handelte, wurden unter Polizeischutz wegchauffiert. Die Annahme das es sich um VS`ler handelte kommt daher, dass sie bereits in Dortmund gesehen wurden und sich  nicht wie übliche Zivilpolizisten verhielten. Bei den Beamten handelte es sich um zwei Männer und eine Frau. Nachdem sie enttarnt wurden und von allen Seiten angepöbelt wurden, waren diese sehr zurückhaltend und selbst als eine von den Personen körperlich bedrängt wurde, äußerten diese sich nicht sondern versuchten nur so schnell es ging abzuhauen. Polzeibeamte hätten wohl in dieser Situation die Lage ausgenutzt und Festnahmen getätigt. Zu was für einer Behörde diese nun gehörten kann man aber letzten Ende nur spekulieren.

 

Fazit:
Abschließend kann man sagen, dass der Gegenprotest sehr effektiv war und die Nazis nicht wirklich zu verstehen waren. Für Claus Cremer war dies mal wieder ein peinlicher Auftritt in der Bochumer Innenstadt. Jedoch muss man auch eingestehen, dass die Parteiwerbung für Grüne und SPD, die seitens "Bochum gegen Rechts" vollzogen wurde mehr als nervig war. Auch kritisch zu betrachten ist, dass es für drei Beamte in Zivil möglich war ungestört an den Gegenprotesten "teilzunehmen" und am Ende eine Frau der Polizei "auszuliefern".
Auch wenn der Protest im Ganzen zufriedenstellend für uns sein kann, muss man ja leider zugeben, dass es nicht möglich war das Flaggschiff der Nazis in Bochumer Hoheitsgewässern zu versenken.
Nun sind Duisburg und Düsseldorf gefragt.

NPD-Flaggschiff versenken!



Antifaschistische Jugend Bochum



Weiteres zur Deutschlandtour der NPD:

 

https://linksunten.indymedia.org/en/node/63688
https://linksunten.indymedia.org/en/node/63907
https://linksunten.indymedia.org/en/node/63989
https://linksunten.indymedia.org/en/node/64148
https://linksunten.indymedia.org/en/node/64174

Weiteres zum gestrigen Tag:
http://www.ruhrbarone.de/npd-tour-untergang-im-troetenmeer/
http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/bochum/Viel-Aufhebens-um-winzige-Nazi-Demo;art932,1711997
http://www.derwesten.de/staedte/bochum/300-bochumer-stellen-sich-npd-demo-entgegen-id6902587.html
http://www.derwesten.de/staedte/bochum/npd-demo-id6902703.html
http://www.bo-alternativ.de/2012/07/22/bilder-bilder-der-gestrigen-demo/

Die letzten "größeren" Aktionen der NPD in Bochum:
https://linksunten.indymedia.org/de/node/60129
https://linksunten.indymedia.org/de/node/54584
https://linksunten.indymedia.org/de/node/41294

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freundin von claus cremer 

Freundin von Markus Schumacher NPD

Wieviel Autos sind mit dem Lastwagen bundesweit unterwegs??

nur der VW T4 ist immer dabei ! Also Eins

Der Nasenknipser von Bild 21 ist doch unser guter Freund Andreas Kolb aus Heidenheim/Duisburg...Schwer aktiv der Honk!

Auf Bild 14 ist Ragnar Dam zu sehen mit verschränkten Armen...

ehemaliger Biologie-Student aus Greifswald und Promotion an Uni Rostock

Wohnt diese Nase nun in Bochum oder nur zufällig dort???

 

"...Vor dem Verbot der HDJ galt Dam als Chef der sogenannten „Leitstelle Nord“ für Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. In dieser Funktion hat er maßgeblich an der Freizeitgestaltung in den Zeltlagern der HDJ mitgewirkt. Beim „Pimpfenlager“ im mecklenburg-vorpommerschen Költzin gehörten dazu etwa das Basteln von Hakenkreuzmasken sowie uniformierte Fackelmärsche. Bei einer „Julfeier“ im Januar 2007 im niedersächsischen Georgsmarienhütte schulte Ragnar Dam zum Teil Minderjährige in nationalsozialistischer Ideologie..."

 

mehr Informationen und obiger Text aus:

http://a3.blogsport.de/2010/06/29/flugblaetter-enttarnen-neonazi-aktivis...

Dieses Foto entstand in Dortmund und die in rot eingekreiste Person wurde in Bochum auf der Gegenkundgebung als

Zivilpolizistin bzw. Verfassungsschützerin enttarnt. Sie trug mittelkurze blondgefärbte Haare und eine graue Carhartt-Jeans.

 

Hat jemand Fotos von ihr von Vorne?

 

http://img31.imageshack.us/img31/6465/npd3.jpg

 

Nach ihrem Outing ergriff sie zügig die Flucht von der Gegenkundgebung und rief die Polizei per Handy und rannte panisch

zu einem herbeifahrenden Polizei-Bulli und setzte sich rein.

Schaut man sich den Hype an, der zur Zeit um die Tour des NPD-Lasters gemacht wird, kann man sich nur an den Kopf fassen. 10 bis 20 NPDler fahren mit dem Laster durch die Republik und sind sich an jedem Ort sicher, dass dort einige hundert aufgebrachter Bürger protestieren. Nimmermüde stehen (meist) die gleichen braunen Gestalten am nächsten Tag woanders mit demselben Ergebnis. Eigentlich sind die doof, könnte man sich denken. Lernen die denn nicht dazu? Doch, das haben sie.

Die haben dazugelernt. Sie bekommen genau das, was sie wollen: Publicity.

 

Vorgemacht hat es ihnen Pro NRW während der letzten Wahlen in NRW. Minimaler Einsatz, mit großem Ergebnis. Besser schlechte Presse, als keine. Das hat in den 80ern schon Michael Kühnen so formuliert. Und für die abgehalfterten Rechtsparteien ist nichts schlimmer als aus dem Medienfokus zu geraten.

Mit ihrem Trip kann die NPD innerhalb der rechten Szene mal wieder Aktionspotenzial beweisen.

Was eint den maroden Verein nicht besser als etwas Opfergepose. Gutes altes „Siegfried-Syndrom“.

Und das paßt gut. Jetzt zur Saurengurkenzeit, im Sommerloch.

 

Jetzt wird Allerorten mobilisiert, was das Zeug hält. Und gerade von den Organisationen, die sonst so gut wie Nichts machen. Den Parteien und ihren Suborganisationen.

Fehlanzeige, wenn man denkt diese Organisationen hätten während der letzten Wahlkämpfe so gegen die NPD und ihrem öffentlichen Auftreten mobilisiert.

Fehlanzeige in Bereichen wie Recherche, Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit.

Fehlanzeige, wenn man hier inhaltliches Fachwissen, strukturelle Analysen und handfeste Strategien gegen Rechts erwartet.

Welch Geistes Kind diese Organisationen sind, merkt man vor allem an deren Aufrufen und Reden. Man hat fast den Eindruck, da hat einer eine Master-Pressemitteilung herausgegeben und alle haben abgeschrieben und noch etwas Paste dazugegeben. Wie üblich wird die Geschichte bemüht, Empörung geäußert, die NSU darf nicht fehlen, zum VS steht man kritisch, Verbote müssen her, etc.. Das Übliche halt.

Obrigkeitsstaatliches Gebitte an einen Staat, der die NSU ermöglicht und gedeckt hat. Davon liest man aber auf den Flugis so gut wie Nichts.

Eine Bewertung und Analyse des ganzen Staat-NSU-Komplexes, was dies für die MigrantInnen in diesem Land, für diese Gesellschaft heißt, welche theoretischen und praktischen Schlüsse daraus zu ziehen sind– Fehlanzeige.

 

Nazis werden als „Rattenfänger“ in ökonomischen Krisenzeiten sich verschärfender kapitalistischer Politik dargestellt. Einer Politik die gerade von der SPD betrieben, von den Grünen flankiert, von den Gewerkschaften winselnd abgenickt und von der „Linken“ gerade mal bejammert wird. All denen, die jetzt mit ihren Parteifähnchen gegen Nazis wedeln und ihre demokratische Gesinnung darüber beweisen wollen. Die nächste Wahl kommt bestimmt.

Und das ist es, warum jetzt dies Gerenne auf das „Flagschiff“ stattfindet. Selten so eine billige Chance zum Poosen bekommen! Selten so eine easy Gelegenheit sich in der Öffentlichkeit darzustellen.

 

Für Nazis und ihren bürgerlichen Kritikern ist dies eine win-win Situation. Hier hat jeder was davon! Und so wird die PR-Masche so lange weitergehen, bis das Flagschiff im Heimathafen wieder vor Anker geht.

 

Nun kann man sagen. Das die Bürgerlichen überhaupt was gegen Nazis machen ist gut und nicht schlecht. Ja, aber es ist kein Grund, sich als antifaschistische, autonome oder andere restitente Gruppen oder Bewegung von seinen bürgerlichen Gegnern instrumentalisieren zu lassen, auf Einheitsfront mit Kapitalisten zu machen und morgen wieder der böse Linksextremist zu sein, den es gilt zu bekämpfen.

Darüber hinaus auf einen solch offensichtlichen Schachzug der NPD derart kalkulierbar und einplanbar zu reagieren, da mangelt es anscheinend an autonomer Kreativität.

Bei dem "Naziklopper" rechts im Bild "13 Claus Cremer und Naziklopper" handelt es sich um Marcus Großmann aus Sotterhausen. Großmann ist derzeit als techischer Mitarbeiter der sächsischen NPD-Landtagsfraktion tätig und wohnt in Pirna (bei Dresden).

Andreas Kolb ist desübrigens nach Dortmund gezogen und studiert weiterhin den Masterstudiengang Komedia in Duisburg. Gut verbunden ist er auch mit der NPD, da er Schutz und Organisation der Deutschlandtour übernimmt.

mandy knüppel 

die arbeitet doch bei der post ! 

ja das tut sie! sie läuft gebiete in bochum und war auch mal in dortmund

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https://www.facebook.com/lilith.fsn

 

Mandy Knüppel Bochum