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Fußballball EM 2012, Samstag war das erste spiel Deutschlands. mal wieder bricht die disskusion aus ob man auf Deutschland stolz sein kann oder darf. Mal wieder hängen an jedem Balkon gigantische Deutschlandflaggen, bei den Public viewing veranstaltungen trägt jeder zweite die Nationalfarben in Form von Schminke im Gesicht und man sieht an jeder straßenecke Autos mit Steck-Fahnen in den Fenstern rumstehen.

Der Alkoholisierte Mob beschwert sich nun Lautstark darüber dass es Zeit ist vom Nationalsozialismus Abzusehen und dass man endlich wieder Stolz auf sein Land sein darf:

Doch ist es wirklich Nationalstolz alles paar Jahre eine deutschland Flagge aus dem Keller zu holen? Nein, entweder es ist, wie bei den meisten, dass Gruppengefühl und dass gemeinsame Saufen dass den Trieb gibt sich mit „Fan-Artikeln“ einzudecken oder es ist dass mangelnde Selbstbewusstsein um auch ohne Fußball „Flagge zu zeigen“.

Auf was ist man an Deutschland Stolz, die Politik, die Geschichte, das kollegialen Volk? Oder ist es doch nur die Nationalmannschaft auf die man Stolz ist? Und was verbindet einen mit dieser? Richtig die Nationalität. Doch mich persönlich verbindet nichts mit Deutschland ausser mein Geburtsort und mein Ausweis.

Nun ja, ist es friedlicher Patriotismus oder grenzt es sogar schon an Nationalismus? Bei der EM kämpfen die Nationalmannschaften, stellvetretend für ihre Länder, gegeneinander. Die einstellung der Fans ist dementsprechend. Wer nicht für Deutschland ist wird ausgegrenzt, wer für ein anderes Team ist auch mal beleidigt oder verürgelt. Und dass Fußballfans oftmals auch Gewalt ausübern sieht man an den Hooligans die zu fast jedem Team gehören. Und dass die Gewaltbereitschaft bei Public viewings oftmals hoch ist sieht man schon an den strengen Personenkontrollen am eingang.

Also, mein Fazit: Es handelt sich bei den allermeisten nicht um Nationalstolz, sondern um Nationalmannschaftsstolz. Oder, noch öfter vertreten: Mangelndes Gruppengefühl ohne EM, Deutschlandflaggen und Autokorsos.