Am 24. Mai enterten 5 Anti-Kohle Aktivist_innen in den USA einen Kohlefrachter auf dem Kanawha River, um gegen Mountain Top Removal zu demonstrieren. Sie ketteten sich mit ihren Körpern an den Frachter und hängten ein großes Banner mit der Aufschrift: „Kohle verlässt uns, Krebs bleibt“ (“Coal leaves, cancer stays”). Zur gleichen Zeit blockierten dutzende besorgte Anwohner_innen die Zufahrtsstraße zu einer Mine, namens „Republic Energy mine“.
„Diese Aktionen gegen Kohletransporte werden unternommen, weil die Gesundheit der Anwohner_innen in den Bergdörfern zerstört wird, durch mountaintop removal. Die Kohle und die Profite werden weggeschifft, während Krankheit und Zerstörung in dessen Kilewasser bleiben.“ sagt Rebecca Loeb, eine der Aktivist_innen auf dem Frachter.
Nathan Joseph, ein anderer Aktivist auf dem Frachter betont, dass die Kämpfe gegen mountaintop removal in den Appalachen eng verknüpft sind mit anderen Kämpfen gegen „fossil-fuels“ in Nordamerika und der ganzen Welt.
„Die Situation in den Appalachen, wo die Kohleindustrie, weiterhin die Gesundheit der Menschen und Umwelt zerstört, ist sehr ähnlich zu der anderer Regionen in Nord Amerika wo fossile Energieträger abgebaut werden. Der Abbau von Tar Sands, für minderwärtiges Öl, Fracking für dreckiges Gas und Tiefsee-Ölbohrungen sind Zeichen dafür, dass wir am Boden des Fasses kratzen. Der Abbau, der Transport, die Verarbeitung und die Verbrennung dieser Energieträger haben alle unproportionale Auswirkungen auf die lokalen Gemeinschaften – meist indigenen oder von „people of colour“.“ sagt Joseph.
In den USA, wird in großem Maßstab Kohle, die sich in Bergen befindet abgebaut, durch ein Verfahren, dass sich mountaintop removal nennt. Dabei werden die Berge einfach weggesprengt um an die Kohle heranzukommen. Dabei entstehen viele negative Auswirkungen: Die Berge werden komplett zerstört, das Trinkwasser verseucht, es gibt diverse Gesundheitsauswirkungen, zum Beispiel steigen die Krebsraten steigen steil an, und natürlich wird durch die Kohleverstromung in hohem Maße der menschengemachte Klimawandel vorangetrieben.
(Artikel frei übersetzt von: http://earthfirstnews.wordpress.com/2012/05/24/pro-mountain-activists-board-coal-barge-and-blockade-kayford-strip-mine-haul-road-2/)
In deutschsprachigen Raum wird es vom 04. bis zum 14. Juni eine Info-Tour geben, mit Anit-mountaintop-removal Aktivist_innen aus den USA vom Beevive Collective, die zusammen mit indigenen Betroffenen ein großes Poster gemalt haben, dass die Geschichte erzählt über die Vergangenheit, die Gegenwart, widerstand gegen, und eine mögliche Zukunft nach mountaintop removal. Anhand dieses Posters, werden sie über den Kohleabbau in den USA informieren. Anschließend wird es Informationen geben über Kohle-Widerstand in Deutschland. So gibt es zum Beispiel gerade die Waldbesetzung im Hambacher Forst, oder die beiden Klimacamps (Rheinland / Lausitz) im August.
Die Tourdaten:
- 04.06. Zürich, 19:00Uhr, Klimacamp Schweiz
- 05.06. Freiburg, 19:00 Uhr, KTS, Basler Str. 103
- 06.06. Köln, 19:00 Uhr, Köln, Autonomes Zentrum, Wiersbergstrasse 44
- 07.06. Mönchengladbach, 20:00 Uhr, BIS-Zentrum, Bismarkstraße 97-99
- 08.06. 19:00 Uhr, Buir, Treffpunkt Kunst, Bahnstraße 50
- 09.06. Noch unklar
- 10.06. Cottbus, 19:30Uhr, quasiMONO, Erich-Weinert-Str. 2, 03044 Cottbus,
- 12.06. Berlin, Ort noch unklar
- 14.06. Hamburg, 20:00Uhr, im Gängeviertel, Valentinskamp 39
Aktuelle Infos zur Tour findet ihr unter hambacherforst.blogsport.de, oder http://www.ausgeco2hlt.de/
Update Tourdaten
Am 6.06 findet die Veranstaltung um 20:00 Uhr im AZ Köln statt
11.06 Leipzig, 20 Uhr Casablanca/ Bäckerei, Josephstraße 12
12.06 Berlin, 19:30 Uhr A17 (Admiralstraße 17), Kreuzberg