Ruhrgebiet/NRW: NPD verliert auf allen Ebenen

Antifa Zone Ruhrgebiet

Knapp eine Woche nach dem rot-gruen dominierten Wahlsonntag in Nordrhein-Westfalen laesst sich eine katastrophale Situation fuer die extrem rechte "Heimatpartei" NPD im Westen bescheinigen. Weder der "Strassenwahlkampf", noch die aktuellen Landtagsergebnisse, konnten dem Allrounder Claus Cremer grosse Freude bereiten. Eine gesamtgesellschafliche Relevanz der Randpartei ist so oder so eher durch die mediale Aufmerksamkeit bezueglich NSU und die vermehrten Razzien gegen neonazistische Strukturen im suedlichen und mittleren Nordrhein-Westfalen als durch eigene Position und Erfolge zu notieren.

 

Dementsprechend verlor die NPD inklusive Ex-DVU noch 0,2% der WaehlerInnenstimmen und rutscht mit ihren nun erreichten 0,5% in die absolute Bedeutungslosigkeit ab - und das im bevoelkerungsreichsten Bundesland. Das ist vor allem dahingehend relevant, da die angestrebte 1-Prozent-Huerde  zur sogenannten Parteienfinanzierung abermals nicht erreicht wurde. Somit geht es vor allem materiell und finanziell immer weiter bergab mit der nationalen Splitterpartei (Geldsorgen, Verlust der NRW-Parteizentrale, weniger Wahlwerbung, T. Craemers Ruecktritt).

Trotzdem konnte PRO NRW, gerade durch die Ereignisse in Solingen und Bonn, sowie mit 1,5% der Stimmen, zwar ebenfalls keinen eklatanten politischen Erfolg verbuchen, dennoch so etwas mehr an Relevanz gewinnen. Dieser Artikel soll sich trotzdem nicht mit allen (rechten) Parteien und Ergebnissen befassen, dies wurde und wird an anderen Stellen getan. Zudem soll dies keine gesellschaftspolitische Analyse darstellen, sondern ganz offensichtlich das politische Versagen einer "nationalrevolutionaeren Kampfpartei" in NRW ausdruecken. Aufgrunddessen beschaerftigen wir uns hierin explizit mit der NPD.

 

So wurden die ersten Plakate, beispielsweise in Claus Cremers Wohnbezirk Wattenscheid, bereits am selben Tag entfernt. Noch waren sich die Neonazis zu sicher und haengten die qualitativ schlechten Plakate tief. Auch direkte Provokationen, wie das Aufhaengen "Gute Heimreise" ueber einem tuerkischstaemmigen SPD-Kandidaten wurden stolz per Twitter-Pic praesentiert. 

Daraufhin haengten Cremer, eine junger Glatzentraeger und ein aelterer, bislang Unbekannter in einer Nacht Ende April massiv Plakate auf, die nun mehrere Meter hoch angebracht waren. Dazu wurde das scheinbar mittlerweile einzige Transportmittel mit dem Kennzeichen BO-NY 158 verwendet, ebenfalls diente der blaue Renault auch in Dortmund, Bielefeld, Bochum oder Essen als Fahrzeug. Als Wahlkampunterstuetzer liess sich auch Holger Apfel blicken. Ebenfalls fiel auf, dass deutlich weniger Plakate und nahezu keine Aufkleber verbreitet wurden als noch 2010. Es wurde dabei vor allem die ehemalige "Homezone" Wattenscheid frequentiert. Doch gerade dort und andernorts verschwanden ueber die Zeit unabhaengig voneinander die meisten Plakate konsequent. Symbolisch zeigen wir vier verlorengegangene Exemplare auf dem Foto. Dies soll weder als martialisch oder gewaltaffin, sondern viel mehr die militante Praxis gegenueber vernetzten Neonazis aus Parteien und Kameradschaften darstellen. 

 

Nur eine Woche vor dem 13. Mai in NRW endete auch in Schleswig-Holstein der Wahlkampf. Dort brachte die linksradikale Kampagne "Farbe bekennen" ebenfalls Erfolge gegen die NPD ein. Unter anderem dieses Mott nahmen sich auch diverse Antifas im Ruhrgebit zu Herzen und kennzeichneten dahingehend die Wohn- und Privathaeuser verschiedener NPDler mit Farbe:

 

- Marion Figge, Osterfeldstrasse 14, Bochum

- Kevin Komorowski, Sudholzstrasse 141, Bochum 

- Ruhrlandbuehne, Bochum (Kevins Karnevalistenverein)

 

Ebenfalls wird berichtet, dass Cremers blauem Bully die vier Reifen kuerzlich abgsteochen wurden. In Dortmund wurde NPD-Stadtrat Axel Thieme geoutet. Auch verschiedene Materialien von Neonazis wechselten die BesitzerInnen.

 

Um es mit Cremers Worten nach der Wahlschlappe der NRW-NPD zu sagen:

"Die Stimmung war (nicht) da"

 

Gegen Nazis auf allen Ebenen - fuer die befreite Gesellschaft!

 

Kommt Ende August alle zum bundesweiten Antifacamp nach Dortmund!

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Ihr habt ein paar Plakate kaputt gemacht.

Ihr habt die allseits einsehbaren Wahlergebnisse genannt.

Aber wo bitte ist eine Analyse des schlechten Abschneidens der NPD?

Habt Ihr dafür eine Erklärung?

 

Und wenn die Nazis sowieso alle looser sind, die Nichts gebacken bekommen. Warum soll ich dann nach Dortmund

zu einem Antifacamp?

Dann kann man doch entweder andere Arschlöcher ärgern oder einfach nur toll Ferien machen?

Also wofür dieser Aufriß?

@anonym

 

Antifaschistische Selbstbefriedigung. Der Sinn ist Selbstbeweihräucherung. Am eigenem Erfolg / respektive dem Erfolg anderer laben, solange es irgendwie geht... Dass sich der Artikel mit der herausgestellten Bedeutungslosigkeit der Sozialen Heimatpartei als völlig sinnfrei entpuppt ist sofort klar, was neben Stimmungsmache bleibt ist  - Werbung für Dortmund.