In dieser Woche findet in Mannheim der deutsche Katholikentag statt. Zu diesem Event werden zehntausende Katholik_innen erwartet, die die ganze Innenstadt blockieren werden. Um uns ein klein wenig Raum zurückzunehmen haben wir unter dem Motto "Zum Teufel mit dem Katholikentag" eine Nachttanzdemo für Samstag den 19.05. angemeldet. Die Stadt Mannheim versucht uns den Protest unmöglich zu machen. Wir klagen dagegen. Im Folgenden möchten wir euch üer den aktuellen Stand der Verhandlungen informieren und unsere heute veröffentlichte Pressemitteilung dokumentieren.
Das Bündnis gegen den Katholikentag hat im Rahmen einer religionskritischen Kampagne [Übersicht] eine Nachttanzdemo angemeldet, die vom Hauptbahnhof, durch die Innenstadt zum Juz Friedrich Dürr führen sollte. Diese Route wurde verboten. Statt dessen möchte uns das Ordnungsamt einen Kilometer vom Hbf enfernt am Nationaltheater starten lassen. Von dort soll die Demo auf dem Ring um die Innenstadt herum geführt werden um dann über die Jungbuschbrücke durch menschenleeres Gebiet zum Juz geleitet zu werden.
Hinzu kommen weitere Auflagen die uns den Protest erschweren sollen. So wird uns untersagt, dass DJs auf den Wägen stehen dürfen und die Lautstärke unserer Musik darf 60dB an der nächsten Hauswand nicht überschreiten.
Wir haben uns daher entschlossen gegen die Verlegung der Route und die Auflagen Widerspruch einzulegen. Wir lassen uns den Protest gegen den Katholikentag nicht verbieten!
Bis zur endgültigen Klärung rufen wir daher dazu auf am 19.05.2012 um 19:00 Uhr am Nationaltheater in Mannheim zu sein.
Wir informieren euch, sobald es etwas neues gibt.
Die neusten Informationen findet ihr auf unserer Internetseite.
Pressemitteilung des AK Antifa Mannheim:
Nachttanzdemo "Zum Teufel mit dem Katholikentag" findet statt.
Stadt Mannheim versucht den Katholikentag von Kritik abzuschirmen.
Am Samstag den 19.05.2012
veranstalten wir, das „Bündnis gegen den Katholikentag“, eine
Nachttanzdemo in Mannheim. Zu dem viertägigen Treiben der
katholischen Kirche, die in dieser Zeit die gesamte Innenstadt für
sich beansprucht, wollen wir wenigstens an diesem Abend ein
Gegengewicht sein. Durch unseren fröhlichen, tanzenden Protest
wollen wir deutlich machen, dass wir an einem Leben in
Gottgefälligkeit und nach den Regeln der Kirche keine Freude finden
können. Statt dessen fordern wir das schöne Leben für alle
Menschen im Hier und Jetzt.
Für die Stadt Mannheim geht das
anscheinend zu weit. Der ursprünglich angemeldete Demonstrationszug
durch die Innenstadt wurde wegen der vielen Stände und Bühnen des
Katholikentags nicht genehmigt. Statt dessen wurde uns nach zähem
Verhandeln „angeboten“ am Nationaltheater zu starten und über
den Ring und die Jungbuschbrücke in die Neckarstadt zu ziehen. Eine
Sprecherin des Bündnisses meint dazu: „Diese Auflagen stellen eine
krasse Einschränkung unseres Grundrechts auf Versammlungsfreiheit
dar. Durch die vorgeschlagene Route wird es fast unmöglich gemacht,
mit unserer Demo die uns zustehende Außenwirkung zu erzielen. Die
Stadt Mannheim will den Katholikentag anscheinend hermetisch von
jeglicher Kritik abriegeln. Damit verhöhnt sie nicht nur die
Trennung von Staat und Kirche und das Versammlungsrecht. Auch zieht
eine solche Abschottung das Anliegen des Katholikentags, sich als
offen und tolerant zu präsentieren, ins Absurde.“
Die
Demonstration ist also nicht verboten, wie fälschlicherweise beim
SWR berichtet wurde. Durch die Verlegung der Route und die anderen
Auflagen soll uns der Protest aber wohl faktisch unmöglich gemacht
werden.
Die Begründung von Seiten des
Ordnungsamtes kann man dabei nur wohlwollend noch als abenteuerlich
bezeichnen. Obwohl das Bündnis bewusst die Aktionsform der
Nachttanzdemo gewählt hat, weil diese einen offenen und positiven
Charakter hat, befürchtet das Ordnungsamt offenbar Angriffe auf
Katholik_innen oder die Stände des Katholikentags. Auch wurde uns
mitgeteilt, unser Motto „Zum Teufel mit dem Katholikentag“ könne
die offenen und toleranten Katholik_innen provozieren.
Dieses Unterstellungen werden teilweise auf abstruse Weise unter anderem mit dem Wikipedia-Artikel über den Teufel begründet und trotz besseren Wissens über den Ablauf solcher Demonstrationen aufrecht erhalten. Wir sehen in dem Verhalten des Ordnungsamts den Versuch das Bündnis und die Demonstrationsteilnehmer_innen zu kriminalisieren. Dass es um Kritik geht, die auf eine fröhliche und offene Weise transportiert werden soll, wird dabei offenbar gar nicht zur Kenntnis genommen.
Gegen die Auflagen des Ordnungsamts
wurde dem entsprechend Widerspruch eingelegt und eine Klage vor dem
Verwaltungsgericht eingereicht. Unsere Mindestforderung ist dabei,
dass unser Startpunkt wesentlich näher am Bahnhof liegt als jetzt.
Durch eine Route über den Kaiserring und vorbei am Wasserturm wäre
sichergestellt, dass die Demo eine angemessene Außenwirkung bekommt.
Darüber hinaus wird seit Wochen der Startpunkt am Hauptbahnhof
beworben. Die Verlegung des Startpunktes an einen Ort der einen
Kilometer vom Bahnhof entfernt ist, würde die Anreise für die
Demonstrationsteilnehmer_innen erheblich verkomplizieren.
"Wir waren uns von Anfang an bewusst, dass wir mit einer solchen Demonstration nicht in das Konzept einer Großveranstaltung wie dem Katholikentag passen und das wir es damit nicht leicht haben werden. Wir sind dennoch zuversichtlich, dass die Demonstration zu einem vollen Erfolg wird“, so die Sprecherin
Das Bündnis gegen den Katholikentag besteht aus dem AK Antifa Mannheim, der Anarchistischen Gruppe Mannheim, der Partei "Die PARTEI" und der Gruppe LBGT (LesbianGayBisexualTrans).
Gemeinsame Zugfahrt aus dem Süden
Freiburg HBF: 14:45 Uhr (Abfahrt: 15:07 Uhr), Gleis 2
Lahr: 15:30 Uhr (Abfahrt 15:42 Uhr), Gleis 2
Offenburg: 15:45 Uhr (Abfahrt: 16:02 Uhr), Gleis 6
Karlsruhe HBF: 17:10 Uhr (Abfahrt: 17:25 Uhr), Gleis 4
Frage
Gibts eig noch ne Möglichkeit danach noch nach Freiburg zurückzukommen?
Antwort
Ja, mit dem letzten Zug (22:37 Uhr).
Das war ungeschickt...
Leute,
wenn ihr hier quasi schonmal den neuen Auftaktsort ankündigt ("Bis zur endgültigen Klärung rufen wir daher dazu auf am 19.05.2012 um 19:00 Uhr am Nationaltheater in Mannheim zu sein."), habt ihr gegenüber der Ordnungsbehörde schon eingelenkt.
BEHARRT UNBEDINGT auf dem Hbf. Es gibt keinen wirklichen Grund, dies abzulehnen, da ist der Katholikentag völlig egal.
Außerdem kommen die laut Ordnungsamt "potentiellen gewaltätigen Demoteilnehmer" ja am Hbf an und kommen somit auch an den dortigen Aufbauten vorbei. Es ist also nichts anderes, als wenn man sich dort auch sammeln würde.
Mobilisiert weiter zum Hbf und beharrt vor der Ordnungsbehörde auf diesen Platz!
Ffm: Banker auf der Flucht
Am Freitag de. 18.5. sind die Händler von Deutsche Bank und Commerzbank ausgelagert nach Mannheim! Sie haben wohl alle einen schönen Laptop mit Code von ihren Arbeitgebern gestellt bekommen.
Liebe Besucher des kath.Kirchentages in Mannheim, macht doch mal ne´ schöne Soliaktion in Mannheim....die armen Bank-Händler brauchen auch mal frei!!!!
ciao