(Leipzig) - in der nacht von montag (5.3) auf dienstag (6.3) haben wir mittels steinen und farbbeuteln die büroräume der "GRK & Hermes Verwaltungen GmbH" angegriffen. diese büroräume befinden sich in einer eingezäunten und isolierten villa im südlichen connewitz. für zwei autos der firma und für den wintergarten, in dessen inneren sich eine galerie befindet, gab es mächtig glasbruch. etliche bitumenbeutel flogen gegen die fassade der villa.
die immobilienfirma, die unter dem griffigen
kürzel "GRK" bekannt ist, ist mit "Hildebrandt&Jürgens" jene
immobilienfirma, die am perversesten ihre ausgrenzende wohnungspolitik
durchsetzt.
so berichtet die "IG Kantstraße" von vielen angriffen der
"GRK" auf die wohnräume und auf die bausubstanz des hauses (ansägen von
leitungen, ungerechtfertigte mieterhöhungen, förderung und inkaufnahme
von schimmelbefall), um die bewohnerschaft zum auszug zu zwingen. danach
kann die immobilienfirma das objekt sanieren, den wert um ein
vielfaches steigern und das gebäude an besserverdienende interessenten
teuer vermieten/verkaufen. auf diesem weg werden menschen, welche sich
eine solche miete nicht leisten können oder wie wohngemeinschaften,
alte, geringverdiener oder arbeitslose nicht in das profitorientierte
konzept der immobilienhaie passen, verdrängt. dieser prozess ist
mittlerweile allseits als gentrifizierung bekannt.
wir wollen eine
eingezäunte villa, einen wintergarten, einen englischen rasen, einen
kamin und vielleicht noch eine luxuskarosse- selbstverständlich für
ALLE! das ist unrealistisch, da dies niemals im sinne des kapitalismus
sein kann, der nur wenige als gewinner auserkoren hat .
bis dahin
machen wir alles kaputt, was den meisten menschen vorenthalten ist, da
reichtum immer nur auf der armut der anderen beruht.
geschäfte mit
wohnungen zu machen ist in zeiten von obdachlosigkeit und armut
grundsätzlich falsch, unmenschlich und bleibt abzulehnen.
immobilienfirmen
wie "GRK" und "Hildebrandt&Jürgens" haben nichts anderes verdient
als militante aktionen auf ihre geschäftsräume und statussymbole.
wir
fordern hiermit die "GRK" auf den terror gegen die mieterInnen der
Kantstraße unverzüglich einzustellen und sich aus den schmutzigen
immobiliengeschäften im stadtteil connewitz weiträumig zurückzuziehen!
in diesem sinne: KLEIN PARIS GRÜSST DIE GRK!
MIETE VERWEIGERN, KÜNDIGUNG IN´S KLO...
Wie revolutionär
"bis dahin machen wir alles kaputt, was den meisten menschen vorenthalten ist, da reichtum immer nur auf der armut der anderen beruht."
Das wird das beste Mittel gegen den Kapitalismus sein. Banken entglasen, Villen anzünden und Mercedessterne abbrechen.
toleraanz, toleraanz
ja, etwas weniger sarkasmus hätte dem artikel zwecks öffentlichkeitswirkung gut getan. die von dir aufgezählten handlungen betrachte ich als ein mittel, sicherlich nicht als das beste. kennst du das beste mittel gegen den kapitalismus? gibt es das überhaupt?
DANKE!
"Nehmt ihr uns die Häuser ab, machen wir die City platt" – Ausflüge an den Stadtrand sind in Fällen wie diesem auch okay.
Wenn ich jetzt "Weitermachen!" wünsche, kommt morgen die Hausdurchsuchung dieser Deppen aus Dresden, oder?
Kommentar
Wir, die IG Kantstrasse, haben mit den hier beschriebenen Vorfällen nichts zu tun und werden in dem BekennerInnenSchreiben leider nicht korrekt zitiert.
Fakt ist, dass die GRK durch zahlreiche Mahnungen, aufoktroyierte Umwandlungen von unbefristeten in befristete Mietverträge (bei Mitbewohner_innenwechsel) und mehreren Räumungsklagen einen konfrontativen Weg beschreitet. Wir fordern von der GRK: Wenn Sanierung, dann mit uns und nicht gegen uns!
:D
inhalte sehn auch anderst aus, bleibt nur zuhoffen das die aktion wenigsten die debate der gentrifizierung in connewitz/leipzig weiter voran treibt.
ich freu mich
jedes mal, wenn ich höre, daß den h-j mal wieder etwas kaputt gemacht wurde. letztens hat ihnen dann leider auch die glasversicherung gekündigt, das bedeutet, jedes kaputte fenster müssen die selber bezahlen. *g*
daß sie das geld uns - den über den tisch gezogenen mietern - vorher mit unlauteren mitteln aus der kleinen tasche gozogen haben - seis drum.
*blumen für die beutelschmeisser*