Mord an Benno Ohnesorg

Benno Ohnesorg

Während einer Demonstration gegen den Besuch des Schahs von Persien wurde der Student Benno Ohnesorg am 2. Juni 1967 in Berlin durch Polizisten brutal zusammengeschlagen und dann wehrlos am Boden liegend, durch einen Nahschuss in den Hinterkopf eiskalt exekutiert. 

Der Mörder von Benno Ohnesorg, der West-Berliner Polizist Karl-Heinz Kurras, wurde vor Gericht freigesprochen und rehabilitiert.

Wie in Deutschland üblich, wurde das Opfer, in den Medien, durch die Politik und mit Hilfe der Justiz, postum zu Täter gemacht.

Am 4. Juni kommentierte die Berliner Morgenpost den nun bekannt gewordenen tödlichen Schuss" die Polizei sei daran schuldlos, „Krawallradikale“ hätten die Zusammenstöße provoziert. Der Schuss sei „nach menschlichem Ermessen in Notwehr abgegeben“ worden.

Die damaligen Nachkriegseliten in Politik, Justiz und Polizei, die zum großen Teil ihr Handwerk in der Zeit zwischen 1933 und 1945 gelernt hatten, waren nicht nur in der Produktion von Leichenbergen geübt, sondern auch in der Kunst, Täter und Tat im Nebel der Geschichte verschwinden zu lassen, die Teil des Lügenmarathons war, mit dem das Bewusstsein der Nachkriegsgenerationen vernebelt werden sollte. Als das nicht klappte, wurden die eigenen Kinder zum Objekt ihres Hasses und ihrer Ängste.

Man mag dem, was als Reaktion darauf lief, der Eskalation von Gewalt, der RAF usw. gegenüber stehen wie man will, ohne die gnadenlose Härte eines Teils der herrschenden Klasse, die jedes Mitgefühl für andere, an den Erschiessungsgräben und in der Produktion von 50 Millionen Toten verloren hatte, wäre die Geschichte vielleicht anders verlaufen.

 

http://www.youtube.com/watch?v=QaTvx5T6HcY&feature=channel_video_title

MedienTipp: http://www.laika-verlag.de/bibliothek/2-juni-1967

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