Rassistischer Übergriff der Polizei auf dem Marktplatz Tübingen

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Am Sonntag den 18. Dezember ereignete sich in Tübingen auf dem Marktplatz ein rassistischer Übergriff auf einen jungen Algerier durch die Polizei. Der junge Algerier wurde auf dem Markplatz von einer Polizeistreife - wohl aufgrund seines südländischen Aussehens - angehalten und kontrolliert. Nachdem die Beamt*innen feststellten, dass es nicht hinsichtlich des Aufenthaltrechts nichts zu beanstanden gab, fiel ihnen ein anderer Grund ein, den jungen Mann zu belästigen.

 

Sie fragten wo er seine Jacke her hätte und nahmen ihn, nachdem er äußerte sie sei von einem Freund geliehen, mit auf ein naheliegendes Polizeirevier. Die Beamt*innen behaupten, er hätte die Jacke wahrscheinlich geklaut. Auf dem Revier eignete sich die Polizei die Jacke des jungen Mannes an und meinten, sie würden die Jacke zwei Wochen behalten bis der Freund des Mannes und Besitzer der Jacke zurückkäme und dessen Aussage bestätige. Anschließend wollten sie dem jungen Algerier auch noch seine Hose nehmen, mit der selben Begründung. Das lies der Mann aber nicht zu und so schickte die Polizei den jungen Mann mit Hose aber ohne Jacke - beim ersten Schnee und Minusgraden - vor die Tür.

 

Da der Wohnsitz des Opfers in Rottenburg lag, eine besonders unmenschliche Untat der Polizei, schließlich hatte der Mann offensichtlich wenig Geld und musste frieren, abgesehen von der unglaublichen Demütigung, die er über sich ergehen lassen musste.

 

Ob es sich bei den Täter*innen um die lokale Polizei handelt oder um häufig auffällig werdende Polizeischüler*innen der Polizeischule Göppingen ist unklar.

 

Dieses schockierende Verhalten der Polizei darf nicht unbemerkt bleiben! Es wurden grundlegende Menschenrechte verletzt - wie Bewegungsfreiheit, Menschenwürde, Besitzrecht und die Errungenschaft dass die Beweislast für die Schuld beim Ankläger liegt! Die deutsche Polizei schikaniert und terrorisiert immer noch Ausländer, Asylbewerber und die, die so aussehen, vor allem auch in Süddeutschland und in Tübingen und Reutlingen!


Bitte helft alle mit diese wie andere Untaten bekannt zu machen und die rassistische Polizeipraxis an die Öffentlichkeit zu bringen!

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hallo knoti, hallo verfasser,

habt ihr kontakt zu dem menschen? hat er strafanzeige gegen die polizei erstattet? das wäre sehr wichtig, denn wenn man das ohne strafanzeige durchgehen lässt, wird nichts passieren. es gibt genug organisationen die finanziell bei der klage helfen würden.

man muss leider damit rechnen selbst von der polizei angezeigt zu werden wenn man sich juristisch wehrt, meist wegen widerstand. ich fänds natürlich gut wenns was bringen würde aber diese polizei steht meist über dem gesetz (zumindest in der praxis). Also bleibt noch der weg in die medien, ist meist effektiver und mit weniger repression verbunden. eine veröffentlichung der daten von den bullen fänd ich supi. denn sie haben namen und adressen.

mein vorredner hat da gewissermaßen recht.

aber es ist auch so, selbst wenn nichts passiert, haben die bullen dennoch in ihrer Akte stehen, dass ermittelt wurde gegen sie. und das will kein bulle!

andererseits bezweifel ich ob die bullen im nachhinein da noch anklage erheben können, weil sie ja die sache protokollieren müssen.

Im übrigen finde ich es sehr gut auch solch "kleine" dinge zu veröffentlichen, denn das ist kein einzelfall, sondern alltag und unterstreicht einmal mehr die these "Rechts ist wo der Staat beginnt"