Zur Feier des neuen Jahrs haben wir heute Nacht das Ordnungsamt in der Dortmunder Nordstadt besucht. Als Neujahrsgruß haben wir ein paar kaputte Scheiben und mehrere Farbflecken hinterlassen.
Wir haben das unter den Augen der Polizei gemacht, die mit zahlreichen Wagen in der Nordstadt präsent war, um Ausschreitungen wie im letzten Jahr im Keim zu ersticken. An die Bullen die uns zugeschaut haben: Wir lachen über euch! Die Nordstadtkids kriegt ihr nicht.
Das Ordnungsamt als Teil der Taskforce Nordstadt hat neben der Polizei eine Zentrale Position in der Umsetzung der repressiven Politik gegen die sozial benachteiligten Bewohner unseres Viertels. Die Hetze [1, 2], die Ullrich Sierau (der Mann mit dem Eisernen Besen), Marita Hetmeier (rechtspopulistisches Aushängeschilder der Nordstadt-SPD) und Thomas Bahr (fürchtet sich vor einem „Sammelbecken und Auffangstation für kriminelle Elemente und menschenverachtende Lebensformen von Randexistenzen aus ganz Europa“) in ihren Reden, Interviews und Pressemitteilungen verbreiten, haben die Befehlsempfänger aus dem Ordnungsamt brav umgesetzt.
Seit der Schließung des Straßenstrichs sind die gemeinsamen Streifen von Polizei und Ordnungsamt täglich auf Menschenjagd, um noch jede aufzugreifen, die sich der Prostitution verdächtig macht. Jeden Tag sehen wir mit der Faust in der Tasche, wie Menschen in Polizeiautos verfrachtet werden, die in das rassistische Raster der deutschen Ordnungshüter passen. Die Repression, die in Dortmund gegen (vermeintliche und tatsächliche) Angehörige der Roma-Minderheit durchexerziert wird ist so offen Fremdenfeindlich, dass es zum Himmel schreit.
Wir haben dem Ordnungsamt heute eine, zugegeben viel zu geringe, Rechnung für über 7 Monate Menschenjagd in der Nordstadt präsentiert.
Fotos
Presse
http://www.derwesten.de/staedte/dortmund/blaulicht/ordnungsamt-mit-pflastersteinen-und-farbbeuteln-beworfen-id6209000.html
Polizeipressemeldung
Die Dortmunder Polizei meldet (erst heute):