Um ein Zeichen der Solidarität mit den Aufständischen in England zu setzen und daran zu erinnern das auch in Berlin Armut und Polizeigewalt in einigen Gegenden zum Alltag gehört rufen wir dazu auf sich am Donnerstag an einer Protestkundgebung vor der Britischen Botschaft zu beteiligen.
KUNDGEBUNG | DONNERSTAG | 11.AUGUST | 15 UHR | BRITISCHE BOTSCHAFT | WILHELMSTRAßE 70
Am Abend des 04. August 2011 starb Mark Duggan in London. Er wurde von Bullen erschossen. Warum ist ungeklärt. Der Vater von vier Kindern soll ein „Krimineller“ gewesen sein. So tragisch der Tod eines Einzelnen auch ist, wichtiger ist, dass sein Tod der Auslöser für einen Aufstand war. Dieser war zunächst auf Tottenham, einen relativ armen Stadteil Londons, in dem Mark lebte, beschränkt. In Tottenham gibt es eine hohe Arbeitslosigkeit und das Viertel Northumberland Park ist eines der ärmsten in ganz Europa. Tottenham war auch der Ort, an dem 1985 die Broadwater Farm Riots nach dem Tod von Cynthia Jarret, stattfanden. Der aktuelle Aufstand breitete sich rasch auf andere Stadtteile Londons aus und hat mittlerweile mehrere Städte in England, wie Birmingham, Bristol und Liverpool, erfasst.
Die frustrierte, weil perspektivlose und vom alltäglichen Rassismus gedemütigte, vorwiegend migrantische und in Armut lebende Jugend Englands zeigt ihre Kraft. Sie greifen die Bullen an und können über Stunden die alte Ordnung zurückdrängen. Sie plündern Geschäfte und nehmen sich, was ihnen von der bunten Fernseh-Glitzer-Welt präsentiert und von der realen Welt im Alltag vorenthalten wird. Sie zünden Autos, Geschäfte und Gebäude, vorallem Symbole von Staat und Kapital, an. Sie versuchen, das Alte zu zerstören, und das ist gut.
Dass die Herschenden dem Aufstand den politischen Charakter absprechen, ist normal. Wir kennen das von Ereignissen wie dem 1. Mai. Am Anfang versuchten Medien und PolitikerInnen noch, die Ereignisse zu „Rassenunruhen“ oder zu kriminellen Ausbrüchen einiger weniger umzudeuten. Aber auch einige Leute, die sich für links oder revolutionär halten, erhebend mahnend den Zeigefinger. Die Riots würden zu weit gehen. „Unschuldige“ würden unter den Aufständen leiden. „Kriminelle“ seien die treibende Kraft und würden den Aufstand nutzen, um sich persönlich zu bereichern. Natürlich ist diese Betrachtung einseitig und wird der Realität in keiner Weise gerecht. Die Leute hätten Grund genug, das ganze verdammte Land in Schutt und Asche zu legen!
Wir wollen den spontanen und ungelenkten Aufstand nicht überbewerten. Sicherlich mangelt es an Vermittelbarkeit der Aktionen. Sicherlich ist das alles noch weit entfernt von dem, was wir uns unter einer Revolution vorstellen. Aber wir müssen den Aufstand und die Unfähigkeit der Herschenden, ihn zu ersticken, als das begreifen, was es ist: ein Zeichen der Agonie des Imperialismus und ein Zeichen der Macht der Unterdrückten und Ausgebeuteten.
Mögen die Feuer in Londons Straßen noch lange brennen und viele Herzen in Brand setzen.
(Text mit einer kritischen Änderung kopiert von unseren Genoss_innen der SoL)
Um ein Zeichen der Solidarität mit den Aufständischen in England zu setzen und daran zu erinnern das auch in Berlin Armut und Polizeigewalt in einigen Gegenden zum Alltag gehört rufen wir dazu auf sich am Donnerstag an einer Protestkundgebung vor der Britischen Botschaft zu beteiligen.
KUNDGEBUNG | DONNERSTAG | 11.AUGUST | 15 UHR | BRITISCHE BOTSCHAFT | WILHELMSTRAßE 70
das ist ja sowas von....
Hallo Verfasser, ich glaube deine Solidarität interessiert leider niemanden in Tottenham und anstatt hier zu noch mehr Gewalt aufzurufen könnte man mal nachdenken was helfen könnte auf die Ursachen der Proteste aufmerksam zu machen.
what is the plan?
Ihr habt Recht wenn ihr sagt dass der Aufstand „spontanen und ungelenkten“ ist, und „weit entfernt von dem, was wir uns unter einer Revolution vorstellen“. Die ‚Unterschicht‘, die Schicht der Perspektivlosen und Benachteiligten ist groß, sowohl in Großbritannien als auch in Deutschland. Aber ich glaube doch, dass die Gruppe derer, die von den Verhältnissen profitieren und sie aktiv unterstützen nicht nur mächtiger und besser organisiert, sondern auch größer ist („die Mitte“, jedenfalls die Mitte die CDU-Politiker meinen, wenn sie von der Mitte sprechen). Sehr viele Leute profitieren vom Status quo und werden ihn bis aufs äußerste verteidigen, egal ob demonstriert wird, und egal ob diese Proteste friedlich sind oder gewalttätig. Ich denke, wir können demonstrieren bis wir im Rentenalter sind, ändern wird sich dadurch nichts, selbst wenn wir bei den Protesten Autos und Häuser abbrennen. Selbst wenn das Ganze eine völlig andere Dimension erreichen sollte, wie z.B. kürzlich in Nordafrika, ist ein Erfolg sehr fraglich (siehe Nordafrika, strukturelle Probleme). Auch professioneller, organisierter, gewalttätiger Widerstand scheint nichts zu bringen (RAF), obwohl er irgendwie vielversprechender ist als unorganisierte Unruhen. Also, was tun? „Marsch durch die Institutionen“? Wer leugnet, dass letzterer etwas bewirkt hätte ist höchstwahrscheinlich politisch motiviert dies zu tun; trotzdem, mit Blick auf die jetzige Situation wohl kaum das richtige Mittel. (Erstens: Wer soll durch die Institutionen marschieren? Zweitens: Ohne dabei korrumpiert zu werden?) Dann vielleicht doch lieber RAF.
Vielen Dank!!
Danke liebe ARAB (und SoL) das ihr seelbst zeigt wie viel, bzw wie wenig von euch zu halten ist. Stalin wäre sicher stolz auf euch Gewesen und Julian Fritsch ist es in diesem Moment wahrscheinlich sogar.
Wobei ich sagen muss, bei einem Punkt bekam ich sogar einen Lachflash. Inwiefern die "unfährigkeit der Herrschenden" den Aufstand zu ersicken ein "Zeichen des Imperialismus" sei, wird wohl auf Ewig euer Geheimnis bleiben, aber was anderes ist von Leuten die in ihrer Theorie in den 30er Jahren steckengeblieben sind auch nicht zu erwarten.
Zumindest eins muss man euch lassen. Alle ernstzunehmenden revolutionären Linken hätten einen ziemlich ernsten und deshalb trockenen Alltag, wenn es nicht so Vollpfosten wie euch gäbe, die einen immer wieder aufs neue amüsieren. Und in diesem Sinne schliesse ich mit:
Die ARAB - Der beliebteste Amüsierbetrieb der Radikalen Linken!
PS: Sind diesesmal auch wieder die Bandidos dabei? Wundern würde es mich jedenfalls nicht :D
Kein Mensch....
Kein Mensch in Tottenham, Hackley etc. interessiert sich für Dinge die ihr in eurem "Text" angesprochen habt. Bevor ihr so einen Stuß schreibt, solltet ihr euch wirklich mal mit der englischen Gang-Kultur informieren und euch mal darüber Gedanken machen. Euer Anliegen würden die überhaupt nicht verstehen. Das ist gar nicht in derem Interesse.
Es geht um sinnlose Gewalt und Plündern. Jetzt bietet sich die Gelegenheit einen kostenlosen HDTV- FErnseher abzugreifen oder sich ein paar neue Hosen zu organisieren.
"Mögen die Feuer in Londons Straßen noch lange brennen und viele Herzen in Brand setzen"
Übersetzt: Mögen noch viele Menschen ihre Jobs und Heim verlieren und der ein oder andere über den Jordan wandern.
Der Verfasser sollte seine freie Zeit besser dafür nutzen, sich auf seinen Geisteszustand hin überprüfen zu lassen.
Armut und Polizeigewalt
"Armut und Polizeigewalt"
Polizeigewalt? In London? Die Polizei ist dort dafür bekannt sehr ZURÜCKHALTEND zu sein. Die stehen eigentlich nur daneben rum und sind gerade am überlegen ob man vielleicht wenigstens Wasserwerfer einsetzen könnte.
Die Polizei dort ist gekommen um das Eigentum der Bürger zu schützen (Fast ausschließlich Mittelständler deren Häuser und Existenzen da abfackeln).
Und da wundert ihr IDIOTEN euch auch noch dass ihr ein wenig rumgeschubbst werdet WENN IHR IHNEN DAFÜR AUCH NOCH STEINE AN DEN KOPF SCHMEISST?
Sind eigentlich alle radikalen Linke so DÄMLICH?
Ihr wollt euch mit einem plündernden Mob dem schon soviele (mittelständische) Existenzen zum Opfer gefallen sind solidarisch erklären?
Klasse Idee! Super! Dann kommts vielleicht auch mit dem Verbot der Linken voran!
seit 1998 333 Tote in "Polizeigewahrsam"
Und niemals wurde ein Bulle belangt!
"deaths in police custody since 1998: 333; officers convicted: none"
Solidarität
sollte man sich denn tatsächlich mit menschen solidarisieren, die nur plünderei und Krawalle im kopf haben? Klar is es schlimm, dass da ein vierfacher vater erschossen wurde, jedoch interessiert das da kaum einen jugendlichen in gb. maximal war das der tropfen, der das fass zum überschwappen gebracht hat. wenn man schon zu irwelchen soli-demos aufrufen will, dann lieber in solidarität mit den menschen in syrien.
Turkish-Kurdish Community in London
Turkish-Kurdish Community in Dalston Gives Press Announcement About Riots in London
Englisch Video:
http://www.youtube.com/watch?v=aIr0ES-gwhc&feature=related
Türk-Kürt Örgütleri Londra'da Yaşanan İsyanlar Hakkında Basın Açıklaması Düzenledi
Türkisch Video :
http://www.youtube.com/watch?v=x1TO9oaf6-w&feature=related