Antifa Hip Hop Jam mit Holger Burner, Microphone Mafia, Home Beat Home uvm.

Flyer

Antifa Hip Hop Jam im JUZ Mannheim!

 

Line-Up:


Holger Burner [Klassenkampfrap aus Hamburg]

 

Microphone Mafia [Deutschrap-Legenden aus Köln]


Home Beat Home [Partycrew aus der Quadratestadt]

 

Aftershow: Drum'n'Bass, Dubstep, Electro

 

Das ganze beginnt bereits um 16 Uhr mit Veganem BBQ und feinstem G-Funk!

Die Einnahmen fließen in die antifaschistische Arbeit und vor allem in diversen Prozesskosten vom 1. Mai.

 

Wir möchten hiermit klar und deutlich darauf hinweisen, dass an diesem Tag (und darüber hinaus) rassistisch, sexistisch, homophob, nationalistisch, islamophob und antisemitisch auffallende Besucher_innen keinesfalls geduldet werden! 

 

Antifaschistische Jugend Ludwigshafen/Mannheim

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Was ist bitte Klassenkampfrap?

Schade dass es mittlerweile so weit gekommen ist, dass einer Antifagruppe und der damit verbundenen Antifa-Arbeit nicht mal eine Solidaritätsfeier gegönnt wird. Wacht mal auf, es geht hier um die finanzielle Unterstützung und Solidarität für eine junge antifaschistische Gruppe in einer Region wo Antifa-Arbeit dringend notwendig ist und nicht um irgendwelche internen Grabenkämpfe die hier überhaupt nichts verloren haben bzw. auch gar nichts zur Sache tun.

 

Wirklich beschämend ist aber leider die Tatsache, dass dieser belanglose und kontraproduktive Müll, der in den Kommentaren steht, auch noch vom Linksunten-Team genehmigt und damit toleriert wird..

Dämliches Gebashe,

Yeah indy kann einem echt den langweiligsten, grausten Tag retten...

 

Da wird über das unbedeutende Festival einer unbedeutenden Gruppe in einer Szene derren "gesellschaftliche Randständigkeit [...] nur noch ihrer intellektuellen Regression vergleichbar [ist]" -vulgo: unbedeutend- ein Aufstand gemacht, als gings um die ganz große Wurst. Herrlich. Die Aufgabe des Revolutionärs in nichtrevolutionären Zeiten ist

 scheins die Mitarbeit an diesem Comedyprojekt. Wenn die einzelnen als reale Menschen, den Käse nicht für voll nehmen würden den sie hier so verzapfen, und nicht so scheiße gefährlich wären; großes Kino.

 

Aber: Könnt ihr hier, alle sammt, bei Betrachtung dieses Threats oder beim Soli-Gin-Tonic Modell: 'Penny Hausmarke', in vielleicht klaren Momenten also nicht ein wenig nachvollziehen, dass sich die eigendlichen Antideutschen Kritiker und Kritikerinnen aus dieser Szene verabschiedet haben und hier nur noch zum lachen bzw. weinen mitlesen.

 

Dort wo jeder Kack nebeneinander bestehen darf und dem Kollektiv der Besserwisser zum Fraß vorgesetzt wird, muss sich niemand wunder wenn manche geziehlt kack schreiben um die Stimmung anzuheitzen und sich dann gemütlich zurückzulehnen.

Nach dem Motto: Mögen die Spiele beginnen.

 

Viel Spaß mit Holger, genießt das Konzert.

Alle die dort gewesen sein werden, machten in der Zeit keinen größeren Blödsinn.

"Holger Burner" oder Propaganda für den Mob
27.05.11


Kassel (jd) - Am Samstag, den 28 Mai findet eine der großen „Atomkraftschluß-Demos“ in Göttingen statt. Angekündigt ist dort u.a. ein Rapper namens Holger Burner. „Uzis verteilen, von Hamburg bis München um Banker zu lynchen“, das ist ein Satz aus den Texten des Kasseler Rappers David Schulz alias Holger Burner. Diese Kraftmeierrhetorik wird von seinen eigenen Anhängern (SAV) als Gesellschaftskritik und als klassenkämpferisch bezeichnet. Schulz’ Texte strotzen von aggressiver Unmittelbarkeit.

 

Krawallrhetorik statt kritischer Lyrik

Was dabei Attitüde, was ernst gemeint ist, ist nicht klar auszumachen. Das tut eigentlich nichts zur Sache, denn mit denen, die sich dieser Attitüde hingeben, lässt sich keine fortschrittliche Politik umsetzten. Man sollte sie fürchten. Seine Anhänger sprechen ganz offen davon, dass er Propaganda betreibe. Ein Mittel, Erkenntnisse zu manipulieren und Verhalten zu steuern. Anleitung zum kritischen Denken ist das nicht.

Auch wenn Schulz auf www.myspace.com/holgerburner von sich behauptet, von Marx, Engels, Lenin usw. beeinflusst zu sein, so haben seine Texte nichts mit kritischer Theorie und revolutionärer Praxis (wie ein Kasseler Gelehrter einmal den Zusammenhang des Marxschen Wirkens auf den Punkt brachte) zu tun. 

Schultz ist ein, wenn auch krasses Beispiel, das auf den aktuellen Zustand der Linken verweist – (wenn man auch die Anti-AKW-Bewegung nicht als linke Bewegung bezeichnen sollte).

Der Hass, die Kunst und die Revolution

Klar, es gab und gibt immer wieder Künstler, die ihren Hass auf das System mit mehr oder weniger eindeutiger Sprache ausdrück(t)en. Auch in der Musik sind solche (z.B. MC5, Slime, dem Punk, Elektropunk und auch in der Rapper-Szene) immer mal wieder in unterschiedlicher Qualität zu finden.

Mit seinen Songs "Mach kaputt " und "Aufwachen" scheint Schulz sich vor allem an Ton-Steine-Scherben anzulehnen. Deren Song "Macht kaputt was Euch kaputt macht " gehört sicherlich nicht zu den Highlights   gesellschaftskritischer Lyrik. Der Song ist aber im Gegensatz zu Schulz Aufrufen auch als symbolische Form der Konsum- und Entfremdungskritik zu verstehen, vor allem fehlen ihm aber die verschwörungstheoretischen Ansätze und die Affirmation zum Triebhaften, die Schulz in seinen beiden Songs geradezu zelebriert. Die gehobene Faust, ein roter Stern auf dem T-Shirt usw. machen auch einen Rapper noch lange nicht zum Revolutionär und aus einem Schulz auch keinen Reiser.

Einer der ganz Großen revolutionärer Dichter war Majakowski, der im Gedicht „Linker Marsch“ dem "Genossen Mauser" das Sprechen befahl und auch sonst sich immer mal wieder einer gewalttätigen und zur Unmittelbarkeit neigenden Sprache befleißigte. Doch diese war zum einen Ausdruck einer gesellschaftlichen Situation des revolutionären Aufbruchs und zum anderen gegen die Scheinheiligkeit der bürgerlichen Prosa einer Zeit der Menschenschlächterei gerichtet. Die revolutionären Kämpfer kämpften auch nicht gegen Banker und Kapitalisten sondern in der politischen gewalttätigen Auseinandersetzung gegen jene, die die alten Verhältnisse verteidigen oder restaurieren wollten.

Trotz allem war Majakowskis Lyrik auch satirisch gebrochen - einem Moment das Schulz komplett abgeht, und Majakowski wurde schnell selbst die Situation bewusst, in der seine radikal-unmittelbaren Schriften zum Anachronismus wurden. Er selbst zog eine radikale Konsequenz aus diesem Dilemma.

Die Unmögliche Revolution, die Zerstörungswut und der Aufruf zum Mord 

Was sich also entweder mit den Mitteln der künstlerischen Verfremdung gegen jede Unmittelbarkeit sperrt, Symbolcharakter hat, in einer konkreten Auseinandersetzungen den Kämpfenden Mut machen soll, oder gar einer rigorosen (Selbst)Kritik anheim fiel, hat bei aller sprachlichen Gewalttätigkeit nichts, wie bei Schulz damit zu tun, Individuen zum Abschuss frei zu geben, oder in blinde Zerstörungswut zu verfallen.

Auf www.myspace.com/holgerburner ist ein Kurzclip „enteignen oder erschießen“ zu sehen. Dort antwortet (in einer jeden historischen Bolschewisten beleidigenden Weise) ein Mann gegen über einem jungen Mädchen auf die Frage, was denn ein Bolschewist sei, „nun wir Bolschewisten sind nicht der Meinung, dass man den Reichen alles wegnehmen muss, wir finden das würde nichts ändern, man muss sie erschießen“.

Schulz Texte rufen in blanquistischer Manier nur zur Zerstörung und zum Mord auf. Und auch wenn er eine künstlerische Gabe hat, für revolutionäre Kunst fehlt - trotz aller SAV-Religion - alleine schon das revolutionäre Publikum. Auch die protestierenden Schüler, vor denen es ihm in der so hassenswerten Gesellschaft erlaubt ist zu spielen, dürften da nicht helfen. Was mangels revolutionärer Massen und Unfähigkeit zum kritischen Denken in konsequenter Weise bleibt, ist die Wut und ihr Dichter. Burner ist daher der perfekte künstlerische Ausdruck des Wutbürgers, er ist der Wutmusiker.   

Der Wutmusiker und das Pogrom

Die bürgerliche Gesellschaft und der Kapitalismus haben der Menschheit einen nie gekannten Reichtum und eine nie gekannte Freiheit ermöglicht. Die bürgerliche Ideologie der Freiheit und die Verwertungslogik des Kapitals tragen bis heute dazu bei, dass archaische Verhältnisse bis in die letzten Winkel der Welt irgendwann einmal der Vergangenheit zugehören werden.

Zwar wäre es naiv zu glauben, dieses in sich so widersprüchliche und antagonistische System könnte dazu beitragen, die existentiellen Menschheitsprobleme zu lösen und es ist Ideologie diese Entwicklung ohne die notwendig mitproduzierte Schädelstätte zu sehen.

Doch der alleinige Blick auf die Schädelstätte ist eine (früher hätte man gesagt undialektische) Sichtweise, die die Wut und nicht die Kritik als Grundlage hat. Daraus folgt dann, dass in konkretistischer Weise der Mut an dem scheinbar Konkreten (dem Geld, den Zinsen, dem Finanzkapital, oder personalisiert, dem Kapitalisten, dem Banker, dem Reichen) gekühlt wird.

Daraus kann keine revolutionäre Tat folgen, sondern nur das Pogrom. Die, die Schulz anspricht sind nicht die revolutionären Massen - die es aktuell nicht gibt - sondern der Mob, der sich jederzeit mobilisieren lässt. Und so ließ sich Burner, der nicht umsonst so heißt, in logischer Folge zu antizionistischen Sprüchen auf einem Festival der Falken hinreißen.  

Der Übergang dieser Klientel zur vermeintlich anderen Seite liegt da gar nicht fern. Was für viele beim stalinistischen Rapper Makss Damage als plötzlich erschien, hat durchaus eine innere Logik. Und auch der trotzkistische Hintergrund des Schulz dürfte da wenig Anlaß zur Hoffnung bieten. Die alten Feindschaften spielen dann keine Rolle, wenn es darum geht, den Volkszorn (gegen Israel, die USA oder die Reichen) zu mobilisieren.

Ob nun die Einladung der Atomgegner aus Ahnungslosigkeit, Gedankenlosigkeit, fragwürdigem Bündnisverständnis oder aus der Logik der Sache heraus erfolgte spielt kaum eine Rolle. Die Falken hatten 2007 Schulz während seines Bühneauftritts vom Platz gewiesen. Die Anti-AKW-Bewegung, die schon beim Ostermarsch den Schulterschluss mit Gaddafis Beschützern und den Freunden der Hamas übte, hat da wohl weniger Probleme. Aus Kassel auf der zentralen Anti-Atom-Kundgebung in Göttingen ebenfalls dabei, der Antizonist und Verteidiger der iranischen Souveränität (sprich Atombombe) Strutynski.

PS (oder „Leseanleitung“)

Dieser Artikel ist nicht als Plädoyer für die Atomenergie zu verstehen. 

Also erst mal vorneweg, mir geht dieses ganze gehate hier ziemlich auf den Zeiger!

Aber sich in seiner Kritik auf ein bürgerliches Schmierblatt(nichts anderes ist die zitierte Zeitung) zu beziehen ist echt arm. Holger Burner mit Makss Damage zu vergleichen bzw. noch einen Schritt weiter gehen und zu behaupten es sei nur eine Frage der Zeit bis auch Hoger B zum Nazi wird ist einfach nur völlig daneben. Genauso wie der unterschwellige antisemitismusvorwurf. Dieser Text ist keine kritisch solidarische auseinandersetzung mit Holger burner sondern billige Hetze aus der bürgerlichen Mitte! Schade das linksunten sowas stehen lässt.

 

Am besten selbst zum Jam kommen und sich eine Meinung bilden. MicMafia und Holger Burner rocken das JUZ. Da wird auch das gepöbel von anti-d und sonstigen Spinnern nichts drann ändern!

All das was in dem Artikel, den du hier freundlicher weise reinkopiert hast,

steht ist zwar wahr, aber das weiß die Linke bereits.

Genau deshalb feiern sie den Holger, bietet er doch ein identitäts-stifftendes Wohlfühlpaket zum Solipreis von 3-5 €,

klare Feindbestimmung inclusive.

 

All das Elend hier bestätigt doch nur, das die gesellschaftliche Linke nichts mehr mit der Emanzipation des Menschengeschlechts zu schaffen hat; von ein Paar Begriffen, die -seit ihrer entstehung zur untkenlichkeit versümmelt und als phrase vergewaltigt- längst nicht mehr das beschreiben können, was ihnen einmal doch auch schönes mitgegeben war.

 

Ich verstehe dein heres anliegen hier intervenieren zu wollen, aber diejenigen, die noch eine positive Aufhebung, eine würdige Beerbung der herrschenden Zustände zu denken vermögen bewegen sich nur noch aus Missverständnis oder Angst, ein bei aller Ekelhaftigkeit doch liebgewonnes Umfeld zu verlassen.

 

Bleibt die naive Hogffnung, den einen oder die andere vieleicht noch zu erreichen, aber eher im gespräch als auf indy.

Hier gilt es diejehnigen wenigstens noch zu trietzen, die bald als BURNENDER Mob den Angriff aufs Restglück und die Idee seiner Universalisierung wieder aufnehmen.

"Alle Inhalte, die linke Projekte oder Personen gefährden, werden gelöscht..."

 

Wie wäre es wenn diese Diskussionen im Mannheimer Juz zwischen den Personen stattfinden, denen diese Themen offensichtlich wichtig sind?

Nach den Kommentaren zu urteilen scheint es ja einiges an Bedürfnis nach diesen Diskussionen zu geben. Sich hier auf Indy hinter irgendwelchen Nicknames zu verstecken ist ziemlich peinlich, nicht zielführend (weil diese Probleme so ja definitiv NICHT gelöst werden können) und außerdem auch ziemlich heuchlerisch. Ich mein wenn da verschiedene Gruppen im Juz sind werden die sich ja wohl auch mal über den Weg laufen. Kackt ihr euch da dann auch so an? Muss ja spaß machen in Mannheim. Wie wäre es wenn ihr mal ehrlich zu einander seit und die Probleme die ihr habt ansprecht? Man muss sich ja nicht einig werden aber es lässt sich so ein Mist wie hier sicherlich eher vermeiden.

Womit ich schon bei meinem eigentlichen Punkt wäre. Solche Streitereien sind nälich nciht nur dumm, sondern auch gefährlich, weil dadurch sehr schnell auch Informationen über die Gruppen bekannt werden können und von Menschen gelesen werden die das absolut nichts angeht. Außerdem wird hier wild heruminterpretiert aus welcher Ecke wohl der eine Kommentator kommt und aus welcher der andere usw.

Fakt ist: Niemand weiß wer hier was schreibt und spätestens bei Sachen wie "werd doch mal Konkret und sag was Gruppe XY da und dort gemacht haben soll" oder ähnlichem ist definitiv eine Grenze überschritten von dem was hier auf Indy öffentlich für alle stehen sollte. Und das schlimmst ist, das solche Kommentare noch nicht mal einfach so dem VS zugeschrieben werden können sondern unter Umständen tatsächlich von leuten aus "der Szene" kommen.

Wie wäre es also wenn ihr ganz oldschool mal mit Luft und Schallwellen kommuniziert statt mit Elektronen und dieses Geflame hier gelöscht wird? Dann kann man nicht behaupten, die Diskussionen würden unterdrückt (im Gegenteil, ich versuche ja schon die ganze ZEit hier Leute zum Diskutieren zu ermutigen) und es kann auch erstmal nichts schlimmeres passieren.