FR: Aufruf zur Nacht.Tanz.Demo. „Freiräume verteidigen!“ - Kommando Rhino bleibt. KuCa bleibt.

Kuca bleibt! Nachttanzdemo

Solidarität mit dem Kunst-, Kultur- und Wagenkollektiv „Kommando Rhino“ und dem selbstverwalteten Studierendenhaus an der PH Freiburg „KuCa“

 Im Rahmen der „Recht auf Stadt!“–Tage vom 13. – 17.07.2011 in Freiburg ruft der UStA der PH Freiburg gemeinsam mit „Kommando Rhino“ und dem "Recht auf Stadt"-Netzwerk Freiburg zur Teilnahme an der Nacht.Tanz.Demo. „Freiräume verteidigen!“ am 15. Juli 2011 um 21:00 Uhr am Augustinerplatz auf.

 

Für den Erhalt des selbstverwalteten Studierendenhaus „KuCa“

Das Studierendenhaus „KuCa“ (KulturCafé) der Pädagogischen Hochschule Freiburg steht vor dem Abriss. Das KuCa bietet derzeit freien Raum für die Arbeit der Studierendenvertretungen, für Studierenden- und Sozialberatung, sowie für aktive Gruppen und Einzelpersonen welche sich gegen Ausgrenzung, Abschiebungen, Rassismus, Sexismus, Gentrifizierung, Globalisierung und andere Herrschaftsverhältnisse organisieren und austauschen oder sich für eine nachhaltige Ökologie oder wirklich freie Bildung engagieren. Darüber hinaus ist das KuCa auch Lebens- und Freiraum für Kulturelles und Soziales abseits von Mainstream, Konsumzwang und Verwertbarkeit.

 

„Mit einem Abriss wird uns die Infrastruktur für politische und gesellschaftliche Partizipation, Vernetzung und Austausch genommen werden. Ein adäquater Ersatz ist nicht in Sicht, gerade deshalb werden wir uns weiter für den Verbleib des KuCas einsetzen“, erklärt Sven Fred vom UStA der PH Freiburg. „Doch nicht nur wir sind von einer Stadtpolitik bedroht, die sich an unternehmerischen Interessen anstatt an menschlichen Bedürfnissen orientiert. Akut existenzbedroht durch das Green-Washing der Stadt ist dieser Tage das Kunst-, Kultur- und Wagenkollektiv 'Kommando Rhino'.“

 

Solidarität mit dem Kunst-, Kultur- und Wagenkollektiv „Kommando Rhino“

 

Wir, der UStA der PH Freiburg solidarisieren uns mit dem Kunst-, Kultur- und Wagenkollektiv „Kommando Rhino“ und fordern vom Freiburger Gemeinderat eine Änderung des Flächennutzungsplans, der eine generelle Gleichberechtigung aller Wohnformen ermöglicht, also auch das Leben im Wagen. Vom Freiburger Oberbürgermeister und der grünen Stadtratsfraktion erwarten den Verzicht auf eine polizeiliche und damit gewaltsame Räumung und die Duldung von „Kommando Rhino“, solange bis eine Übergangslösung hin zu einem neuen Wagenplatz in Freiburg gefunden wurde.

 

Für mehr günstigen Wohnraum – dem Leerstand entgegentreten

 

In den nächsten Semestern wird die Zahl der Studierenden aller Hochschulen weiter zunehmen. Dies ist einerseits bedingt durch die Abschaffung von Wehr- und Zivildienst und andererseits die Folge der Einführung von G8 in Baden-Württemberg und anderen Bundesländern. Durch diese Entwicklungen wird es in den kommenden Jahren zu einer extremen Wohnungsnot von bezahlbaren Wohnungen in Freiburg kommen, während gleichzeitig die Stadtbau GmbH Wohnungen verkauft, leer stehen lässt oder luxussaniert.

 

„Um dieser Wohnungsnot zu begegnen fordern wir deshalb die Stadtbau GmbH dazu auf spätestens zum Wintersemester 2011/2012 sämtliche leerstehenden Gebäude in ihrem Besitz zu öffnen und diese für Studierende und andere Menschen mit wenig ökonomischen Kapital bewohnbar zu machen,“ sagt Sven Fred abschließend.

 

Mehr Infos über das KuCa: http://kuca.ph-freiburg.com

Mehr Infoss zu den „Recht auf Stadt!“-Tagen: http://www.rechtaufstadt-freiburg.de/recht-auf-stadt-tage/

 

 

Studentischer Aufruf zur NACHT.TANZ.DEMO. „Freiräume verteidigen!“


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Das Studierendenhaus „KuCa“ der Pädagogischen Hochschule Freiburg steht vor dem Abriss. Das KuCa (KulturCafé) bietet derzeit freien Raum für die Arbeit der Studierendenvertretungen, für Studierenden- und Sozialberatung, sowie für aktive Gruppen und Einzelpersonen welche sich gegen Ausgrenzung, Abschiebungen, Rassismus, Sexismus, Gentrifizierung, Globalisierung und andere Herrschaftsverhältnisse organisieren und austauschen oder sich für eine nachhaltige Ökologie oder wirklich freie Bildung engagieren. Darüber hinaus ist das KuCa auch Lebens- und Freiraum für Kulturelles und Soziales abseits von Mainstream, Konsumzwang und Verwertbarkeit.

 

Fuck Gentrification!

Die Lokalpolitik sieht das Areal rund um unser KuCa als „städtebaulich interessant“, während das KuCa selbst derzeit als nicht „rentabel“ gilt. Eingeplante Investor_innen sind wiederholt abgesprungen. Aktueller Entwicklung zufolge sollen wir jetzt selbst zum Standortfaktor werden. Wir sollen bleiben dürfen, wenn wir uns als kulturelles Stadtteilzentrum gewinnbringend einbrächten...

Der Verbleib eines Freiraumes, darf jedoch nicht an Bedingungen geknüpft werden. Sonst laufen wir Gefahr zum Spielball fremdbestimmter Interessen zu werden.

 

Gentrifizierung á la carte? Ohne uns!

Studivertretungen mit Abriss mundtot machen? Not in our name.

Mit einem Abriss wird uns die Infrastruktur für politische und gesellschaftliche Partizipation, Vernetzung und Austausch genommen werden. Ein adäquater Ersatz ist nicht in Sicht, gerade deshalb werden wir uns weiter für den Verbleib einsetzen. Obwohl und gerade weil wir bisher unzureichend in Planungsprozesse involviert wurden.

Wir müssen wachsam bleiben, sollte das Abreißen unserer Studierendenhäuser politisch motiviert sein. In Frankfurt konnte es verhindert werden. Wir werden es alle zusammen in Freiburg verhindern und überall sonst!

 

Unternehmerische Stadtpolitik vs. menschliche Bedürfnisse

Doch nicht nur wir sind von einer Stadtpolitik bedroht, die sich an unternehmerischen Interessen anstatt an menschlichen Bedürfnissen orientiert. Menschen aus marginalisierten sozialen Lagen, mit Migrationshintergrund, Wagenbewohner_innen, Sub- und Jugendkulturen sowie andere alternative Projekte und Lebensformen bekommen die Breitseite dieser sogenannten grünen Stadtpolitik zu spüren, während diese versucht den Schein der „green city“ zu wahren. Akut existenzbedroht durch das Green-Washing der Stadt ist dieser Tage das Kunst-, Kultur- und Wagenkollektiv „Kommando Rhino“. Der Räumungsbescheid sieht den Tag X für Mitte bis Ende Juli vor. Also rund um den Demotermin...

 

Wir richten uns gegen eine Kriminalisierung und Stigmatisierung linker emanzipatorischer Politik und werden unsere Freiräume nicht nur verteidigen, sondern uns unsere Stadt zurückerkämpfen.

 

Im Rahmen der Recht-auf-Stadt-Aktionswoche vom 13.-17. Juli 2011 rufen wir deshalb zur NACHT.TANZ.DEMO. „Freiräume verteidigen!“ am 15. Juli 2011 auf.

 

Die Stadt gehört auch uns!

Wir werden unser Recht auf Stadt wie gehabt unangemeldet wahrnehmen. Wir müssen niemanden dazu fragen, denn die Stadt gehört uns allen.

Auftaktort wird der Augustinerplatz in Freiburg sein. Ein Platz den sich Studis, Jugendliche und junggebliebene Menschen über Jahre angeeignet haben. Nach einem kämpferischen Tanz durch Freiburgs Innenstadt werden wir die Demo beim Platz der Universität beenden und somit die Möglichkeit bieten auf der Soli-Party für die Gleisbesetzenden der Bildungsstreikbewegung weiter zu tanzen oder weiter durch die Nacht zu schwärmen und unser Recht auf Stadt zu leben.

 

Sollten wir von Ordnungsamt oder Polizei am Demonstrieren gehindert werden, zählen wir auf euer Ideenreichtum und euren Aktivismus, um außer Kontrolle zu geraten.

 

 

Kein Abriss unserer Studierendenhäuser.

Betroffen ist eines. Gemeint sind wir alle.

 

Freiräume verteidigen!

Den städtischen Raum zurückerkämpfen!

 

KuCa bleibt. Kommando Rhino bleibt.

 

 

NACHT.TANZ.DEMO. „Freiräume verteidigen!“

Freitag 15. Juli 2011 - 21 Uhr Freiburg, Augustinerplatz - EA-Nummer 0761 / 409 72 51

 

Bildet Bezugsgruppen. - Passt aufeinander auf. - Es geht auch ohne Alk. Die beste Droge sind wir selbst.