Hamburg: Aktion gegen "Treckerderby" in Teplingen

Stop Teplingen

In der Nacht zum Sonntag, den 3.7.2011 haben wir in Hamburg-Hasselbrook ein Plakat mit der Aufschrift:”“TRECKERDERBY“ FÜR DEN MASSENMORD?! SOLIDARITÄT MIT DEN BETROFFENEN DER GEWALTSAMEN RÄUMUNG DURCH SKRUPELLOSE AGRARINDUSTRIELLE! STOPTEPLINGEN.BLOGSPORT.DE” an die Schaufensterscheibe der “Fleischerei Rainer Goltz” mit Kleister angebracht.

 

Mit Freude haben wir gesehen, dass das Logo des Geschäftes an dessen Tür schon mir roter Sprühfarbe durchgestrichen war.


Mit dieser Aktion wollen wir auf die gewaltsame Räumung der Besetzung des Geländes in Teplingen aufmerksam machen, auf dem eine Hähnchenmastanlage entstehen soll.


Dort wurden die Besetzer_innen von Agrarindustriellen angegriffen und vertrieben. Dabei wurden mit Treckern Zelte überrollt, ohne nachzusehen, ob sich darin Lebewesen befinden. Tripots wurden umgerissen, wobei einem Menschen, der sich im letzten Moment noch abseilte, das Seil gekappt wurde und er_sie von 2meter Höhe stürzte und sich dabei Prellungen zuzog. Außerdem wurden Besetzer_innen mit Schlagstöcken angegriffen und mit einer Säure (wahrscheinlich Buttersäure) besprüht, wobei einige verletzt wurden. Menschen wurden mit Treckern gejagt.


Was anscheinend den Fahrer_innen wie ein Spiel vor kam, hätte deutlich schlimmer ausgehen können. Hiermit ist auch der ironische Begriff „Treckerderby“ begründet.


Die Polizei, welche erst verspätet eintraf, und einige Bäuer_innen mit einem Handschlag begrüßte, begegnete den Worten „jemand hätte sterben können“ nur mit einem „na und?“.


Wir hätten von den Feinden der Freiheit auch nicht erwartet, dass sie den Besetzer_innen helfen würden. Trotzdem zeigt dies wieder, wie ihre „Gerechtigkeit“ aussieht, zumal mehrere Menschen auf Seiten der Mastgegner_innen festgenommen wurden.


Die Mastanlage in Teplingen soll in Zukunft einer der Zulieferbetriebe für den Schlachthof in Wietze bei Celle sein, wo jährlich 134.784.000 Hühner (2,5millionen pro Woche) der Profitgier zum Opfer fallen und maschinell ermordet werden sollen. Damit soll der Schlachthof der größte Westeuropas sein. Dafür werden von dem Konzern „Rothkötter“, der den Schlachthof in Wietze bauen lässt und „betreiben“ möchte, ca. 420 Mastanlagen mit durchschnittlich jeweils 40.000 Hühnern in der Umgebung benötigt.


In Teplingen selbst sollen in 7,5 Mastdurchläufen 300.000 Hühner mästen. 22 Hühner auf einem Quadratmeter.


Wir wählten eine „Fleischerei“ für die Aktion, weil jedes Geschäft, das „Fleisch“ verkauft, den Mord an Individuen aktiv unterstützt.
Durch den Angriff auf die Besetzung wird verdeutlicht, dass Repression nicht nur vom Staat kommt, sie wird auch durch alle die sie verinnerlicht haben und nicht selbstkritisch hinterfragen reproduziert.


In diesem Fall war es die Logik von Eigentum, die sie dazu brachte, skrupellos Leben zu gefährden. Ein Teil eines Systems, welches auf Kontrolle und Autorität basiert.


Die Selbstverständlichkeit, mit der Herrschaft von Menschen ausgeübt und gerechtfertigt wird, macht die allgegenwärtige Tierausbeutung erst möglich.


Es ist an der Zeit, dass die Gesellschaft die Notwendigkeit der Tierbefreiung erkennt, statt sie zu kriminalisieren.


Gegen das Leid von Milliarden – Für die Befreiung von Erde, Mensch und Tier!
Für ein herrschaftsfreies Leben ohne Grenzen, Knäste und Käfige!


Autonome Gruppe

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Liebe Einzelgänger_innen,

 

versucht ihr wirklich diesen Beitrag auf linksunten mit einer einmaligen Ein-Plakat-Anklebe-Aktion zu promoten?

Ihr könnt, soweit ich weiß, gerne auf linksunten posten, aber doch nicht so selbstzerstörerisch. Lasst doch einfach die ersten fünf Zeilen weg, dann wäre das ein netter Infoartikel.

*hat leider kein Plakat angeklebt*

was bitte ist an dem artikel selbstzerstörerisch?

die aktion war doch nur ein zeichen der solidarität -wenn ich das richtig verstanden habe- und damit ein aufhänger für den inhaltlichen artikel.

warum einzelgänger_innen? hättest du auch mal ein plakat angeklebt wären es schon zwei! so einfach ist das.

gute aktion und grüße nach hamburg

so ein Artikel sollte in der dritten Person geschreiben werden oder eine Einleitung haben und danach evtl durch ein Zitat auf die erste Person zurück kommen. 

 

Wer ist eingentlich wir? (nein blos keine Namen und Adressen ;-) aber in einer Einleitung lediglich wir zu Schrieben ist verwirrend, da es vermuten lässt es handelt sich um der Bericht der letzten Vereinsfeier von irgendwem. Einfach wäre da die Gruppe/ das Kollektiv oder einfach unbekannte ...

"erde, mensch und tier"... na dann gute nacht. aber, das mit den treckern ist schon scheiße! und was wollt ihr nun dagegen machen? habt ihr sie angezeigt?! auch wenn die dorfbullen die dann kamen genau so scheiße wie zu erwarten waren heißt das nicht daß die wichser die das mit dem zelteüberollen gemacht haben nicht bei der landesstaatsanwaltschaft etc angezeigt werden könnten. aber das würdet ihr ja nie machen, weil ihr keinen bock auf den staat habt, wa? naja, dann eben pech gehabt.
staatsanwaltschaft heißen. pardon! und sowas macht mensch am besten über ne anwältin, nen anwalt. damit nicht gleich die eigene person bekannt wird und angst vor ner gegenanzeige haben muss.

Super Aktion! Es ist wahnsinnig wichtig Solidarität mit den BesetzerInnen zu zeigen, mit welcher Art und Aktionsform auch immer. Solidarische Grüße und weiter so!