Bass-Parade: Ärger bei unangemeldeter Demo

Erstveröffentlicht: 
29.05.2011

Lauter Protest und Rangeleien mit der Polizei – das ist das kurze Resümee einer Demonstration am Samstagabend in Freiburg. Den Protestzug organisiert hatte das "Kommando Rhino".

 

"Mit ultrakräftigen Bässen wollen wir unseren Unmut gegen das Bauvorhaben der Freiburger Stadtbau auf dem M1 Gelände ausdrücken." So hatte das "Kommando Rhino" seinen Protestzug vorab auf Flyern und in Internetportalen angekündigt. Bekanntlich wollen die Wagenburgler auf dem Eingangsgelände im Quartier Vauban bleiben, obgleich die Bauvorbereitungen für das Projekt der Stadtbau am 1. August beginnen sollen.

Gegen 17 Uhr hatte sich der Aufzug vom Vauban auf der Merzhauser Straße in Richtung Innenstadt in Bewegung gesetzt. Nach Polizeiangaben beteiligten sich etwa 500 Menschen an der Demonstration, die jedoch nicht ordnungsgemäß angemeldet worden sei. Elf Fahrzeuge waren Teil des Protestzuges, manche davon mit Lautsprechern bestückt. Gemäß polizeilicher Mitteilung habe es dadurch eine erhebliche Lärmbelästigung gegeben. So seien in etwa 10 Meter Abstand zuweilen bis zu 104,5 dB gemessen worden.

Rangeleien an der Wilhelmstraße


Mit der musikalischen Begleitung zog die Demonstration zum Hauptbahnhof, wo eine erste Kundgebung abgehalten wurde. Nach einer Runde über die Eisenbahnstraße und Rotteckring zum Fahnenbergplatz kehrte der Protestzug, in dem sich nach Einschätzung der Polizei über 50 gewaltbereite Personen sowie weitere 50-100 Mitglieder der autonomen Szene befunden hätten, wieder an den Bahnhof zurück. Aus dem Aufzug seien dabei vereinzelt immer wieder Böller und Rauchbomben geflogen.

 

Gegen 20:15 Uhr kam es schließlich zu Rangeleien zwischen den Demonstranten und den Beamten. Wie die Polizei mitteilte, wollten die Teilnehmer entgegen der Absprache von der Schnewlinstraße in die Wilhelmstraße abbiegen. Polizeibeamte seien gezielt mit Glasflaschen, Böllern und Rauchbomben beworfen worden, einzelne Personen hätten sich vermummt.

Diverse Ermittlungsverfahren eingeleitet


Diese hätten dann vehement versucht, die Beamten abzudrängen und eine Sperrkette zu durchbrechen. Gegen die Polizisten sei von Personen, die sich hinter dem Fronttransparent befunden haben, massiv getreten und geschlagen worden. Die Einsatzkräfte setzten daraufhin Pfefferspray ein. Allerdings beruhigte sich die Szenerie relativ schnell wieder.

Durch Vermittlung einer Ansprechpartnerin konnte die Demonstration auf die Schnewlinstraße zurückgeführt werden und wurde von der Polizei ins Vauban begleitet. Auch auf dem Weg dorthin seien immer wieder Böller und Rauchbomben geflogen. Nachdem die Bass-Parade im Quartier Vauban angekommen war, gingen bei der Polizei noch zahlreiche Anrufe wegen Ruhestörung ein.

Gegen mindestens sieben Personen hat die Polizei ein Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruchs, versuchter gefährlicher Körperverletzung sowie Verstößen gegen das Versammlungsgesetz (u.a. Vermummung) eingeleitet.

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Bilder von der Demonstration finden sich hier.

verdrehungen und unwahrheiten sowie ein zum teil kopierter polizeibericht bei der BZ.

Und das soll seriöse und unabhängige Berichterstattung sein?!

 

"Gegen 20:15 Uhr kam es schließlich zu Rangeleien zwischen den Demonstranten und den Beamten. Wie die Polizei mitteilte, wollten die Teilnehmer entgegen der Absprache von der Schnewlinstraße in die Wilhelmstraße abbiegen. Polizeibeamte seien gezielt mit Glasflaschen, Böllern und Rauchbomben beworfen worden, einzelne Personen hätten sich vermummt."

 

Ein neuer Skandal in der Verswammlungsfreiheit in Freiburg. Demos werden fast nicht mehr in die Innenstadt gelassen (z.B.: Bildungstreik-Jubeldemo) mit sehr zweifelhaften Begründungen. Die Demo wollte sich dieses Recht durch direkte Aktion am eingang des "Grün" erkämpfen und wurde durch heranstürmende Polizisten daran gehindert.  Es flog lediglich eine Glasflasche, ansonsten rangelten Polizisten und Demonstranten gleichermaßen hart miteinander. Viele Demonstranten mussten aufgrund des Pfeffersprys behandelt werden, manche hatten blutende Wunden im Gesicht da sie von Tonfas der Freiburger Einsatzhundertschaft getroffen wurden. Böller und Rauchbomben wurden an dieser Stelle nicht gezielt auf Polizisten geworfen!

 

Alles in allem:

Unseriöse und hetzende Berichterstattung kritisieren und angreifen!

Die Farbbomben und Steine hat die BZ verdient!