Am Mittwoch war ein Streifenwagen auf Finkenwerder detoniert. Eine erste Spur zu einem möglichen Täter hat sich als falsch erwiesen.
Nach dem Anschlag auf einen Polizeiwagen in Hamburg-Finkenwerder hat sich eine erste Spur zerschlagen: Ein zunächst verdächtigter 14-Jähriger habe für die Tatzeit ein Alibi, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Die Ermittlungen hierzu dauerten aber noch an. Der Täter war schwarz gekleidet und mit einem schwarzen Tuch maskiert. Er hatte am Mittwochabend einen Sprengsatz zwischen Motorhaube und Frontscheibe eines geparkten Streifenwagens vor der Polizei-Außenstelle Butendeichsweg montiert. Um 18.30 Uhr kam es zur Explosion. Verletzt wurde niemand.
Zeugen hatten einen schwarz gekleideten Mann davonlaufen sehen. Mit zahlreichen Einsatzwagen und einem Hubschrauber wurde am Abend nach dem oder den Tätern gesucht. Die HVV-Fähren, die von Finkenwerder aus fuhren, wurden gestoppt und überprüft.
Bei dem beschädigten Fahrzeug handelt es sich um einen VW-Passat. Die Motorhaube wurde teilweise hochgedrückt, die Windschutzscheibe ist gesplittert. Ob der Anschlag auf das Polizeiauto in einem Zusammenhang steht mit der monatelangen Brandserie angezündeter Autos in Hamburg ist unklar.
Seit Anfang des Jahres brannten in der Stadt weit mehr als 200 Autos. Die Polizei glaubt, dass Privatfehden oder Geltungssucht der Täter eine Rolle spielen könnten.
Anfang Mai konnte die Hamburger Polizei sieben mutmaßliche Auto-Brandstifter schnappen. Mit Hilfe von Grillanzündern und Böllern hatten sie einen Wagen im Stadtteil Barmbek in Brand setzen wollen. Die Beamten stellten mehrere Grillanzünder sicher, die unter dem Fahrzeug lagen. Die sieben Verdächtigen, sechs Männer zwischen 15 und 32 Jahren sowie eine 20-jährige Frau, wurden vorübergehend festgenommen.
Polizeipresse
Die Hamburger Polizei vermeldet: