[Stuttgart] Schulbesuch der Bundeswehr an der Waibinlinger Berufsschule

Schulbesuch der Bundeswehr an der Waibinlinger Berufsschule

Am 18.05.2011 warb die Bundeswehr an der Waiblinger Berufsschule für ihre Kriege und neues Kanonenfutter. Sie war mit einem Werbetruck und Werbematerial vor Ort. Zusätzlich suchten Jugendoffiziere die SchülerInnen direkt in ihren Klassen auf. Mit lukrativen Angeboten wie einem sicheren Ausbildungsplatz unter verhältnismäßig hoher Bezahlung, lockt so die Bundeswehr perspektivlose Jugendliche für den Kriegsdienst.

 

Um der Bundeswehr zu zeigen, dass Kriegspropaganda an Schulen und anderswo unerwünscht ist, störten einige KriegsgegnerInnen die Werbetour. Mit Transparenten und Parolen machten die AntimilitaristInnen ihren Protest deutlich. Von Seiten der Schulleitung wurde der Gegenprotest nicht geduldet und es wurde mit der Polizei gedroht.


Durch die Aussetzung der Wehrpflicht wird es für die Bundeswehr noch notwendiger für sich und ihre Kriege zu werben, um neue Rekruten zu gewinnen. Nur mit neuem Kanonenfutter ist es ihr möglich sich weiter zu einer weltweit einsatzfähigen Angriffsarmee umzustrukturieren. Darum drängen die Werbekampangen der Bundeswehr immer weiter in den öffentlichen Raum ob in Schulen, Bildungsmessen, Jugendzeitschriften, Fernsehen und Radio oder auf Internet Plattformen wie Facebook. Mit dem Kooperationsabkommen der Bundeswehr und den Kultusministerien einiger Bundesländer u.a. BaWü, wird dies auf eine Ebene gesetzt, die das Werben für Krieg als einen legitimen und scheinbar pädagogisch wichtigen Teil im Schulalltag darstellt. Dem allem gilt es sich entschlossen entgegenzustellen, doch kann unser Protest nur erfolgreich sein, wenn wir uns zusammenschließen, organisieren und schon vorhandene antimilitaristische Strukturen stärken.


Meldet Schulbesuche der Bundeswehr!


Bundeswehr raus aus Schulen!


Hoch die Internationale Solidarität!

 

Offenes Treffen gegen Krieg und Militarisierung - Stuttgart


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Postet sowas doch bitte vorher, dann können mehr Leute (ua ich) kommen.
Aber super Aktion! Weist diese Kriegstreiber in ihre Schranken! Denn wenn die "perspektivlosen Jugendlichen" sehen, dass Gegenwehr im Land und Ländle herrscht, werden sich weniger zum Töten melden. Jeder hat es mit seinem NEIN in der Hand die Bundeswehr zu stoppen!

Gegen Jugendoffiziere an unseren Schulen!

Die Aktion war auch für die TeilnehmerInnen recht kurzfristig. Aber auch generell: Wenn man sowas im Vorfeld groß bekannt gibt sind Schulleitung, Soldaten und Bullen vorgewarnt und können dementsprechend schneller reagieren. Manchmal machts Sinn es im Vorfeld bekannt zu geben (z.B. Aktion vor dem Schulgelände), manchmal nicht (Aktion auf dem Schulgelände oder auf einer Bildungsmesse).

 

Aber natürlich sehr schön dass du gekommen wärst. Falls noch nicht geschehen: Organisier dich in antimilitaristischen Gruppen, beispielsweise dem OTKM. Dann bekommst du sowas auch eher frühzeitig mit und bist in der Planung miteinbezogen :)

Am darauf folgenden Tag (19.05.2011) war das Infomobil der Bundeswehr auch noch an der besagten Schule. Es wurde den ganzen Tag über aber von zwei Mannschaftswägen der Bundespolizei bewacht, berichtete mir ein Schüler der Schule.

 

Außerdem ist der Kampf an der Schule selber auch nach Beendigung des Bundeswehrbesuches nicht vorbei. Man versucht gerade eine Gegenveranstaltung mit einem Friedensaktivisten durchzusetzen und zukünftige Besuche zu verhindern. Grundsätzlich scheint die Aktion zum Nachdenken in Schüler- und Lehrerschaft angeregt zu haben und wurde zum Teil recht positiv aufgenommen, wurde mir berichtet.