[Stuttgart] Prozessmobilisierung: 9. und 11. Mai! Zeigt Solidarität mit den kurdischen Antifaschisten!

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Wir mobilisieren am Montag, den 9. und Mittwoch, den 11. Mai zu dem Prozess gegen die kurdischen Antifaschisten!
Solidarität ist eine Waffe! Setzen wir sie ein - Kommt zu den Prozessen!

 

Solidarität mit den kurdischen Jugendlichen!
Seit dem 13. bzw. dem 17. Januar 2011 stehen in Stuttgart 17 kurdische Jugendliche in zwei voneinander getrennten Verfahren vor Gericht.
Ihnen wird vorgeworfen an einem Angriff auf eine überwiegend von türkischen Faschisten besuchte Kneipe in Nürtingen beteiligt gewesen zu sein. Bei dieser antifaschistischen Aktion wurden vier der türkischen Faschisten verletzt, was die Staatsanwaltschaft dazu veranlasste die Jugendlichen mit dem Vorwurf des „versuchten Mordes“ anzuklagen.
Im Gegensatz dazu werden die jährlich stattfindenden zahlreichen Übergriffe von türkischen Faschisten auf kurdische Vereine, Demonstrationen und all jene Personen die nicht in das menschenverachtende Weltbild der türkischen Faschisten passen, meistens nicht verfolgt. Im Gegenteil – die türkische faschistische Partei MHP (Grauen Wölfe) wurde sogar mithilfe von Finanzen der CDU nahen Konrad Adenauer Stiftung aufgebaut.

Wie kam es zu den Prozessen?
Bei großangelegten Ermittlungen wurden über den Sommer 2010 hinweg ca. 40 Hausdurchsuchungen durchgeführt und die kurdischen Jugendlichen inhaftiert. Auch die Familien sowie Freunde der jetzt Angeklagten wurden durch Anrufe, Anquatschversuche seitens der Polizei oder durch das Auftauchen von Beamten an Wohnort, Schule oder Arbeitsstelle massiv unter Druck gesetzt. Dazu kam, dass der kurdische Verein bereits Monate vor dem Vorfall unter anderem mit Kameras überwacht wurde, was darauf schließen lässt, dass der Angriff nur als Anlass genutzt wurde um gegen die kurdische Linke in Stuttgart vorzugehen.
Während die acht über 21-jährigen nach Aussagen von ihnen zu einer Haftstrafe von 2 Jahren und 9 Monaten wegen „schwerer Körperverletzung und schweren Landfriedensbruch“ verurteilt worden sind, läuft der Prozess gegen die jüngeren weiter und ist bis September 2011 angesetzt.
Bis jetzt sind nur 2 der Angeklagten auf freiem Fuß, da sie zur Tatzeit noch nicht volljährig waren. D.h. aktuell befinden sich noch immer 15 Jugendliche – teilweise seit 11 Monaten – in Haft.
Für die Jugendlichen bedeutet dass 23 Stunden am Tag in der Zelle sein zu müssen und nur 3x im Monat besucht werden zu dürfen. Die Familien der Jugendlichen müssen teilweise bis zu 300 km zurücklegen um ihre Kinder, Freunde oder Brüder dann für eine halbe Stunde sprechen zu dürfen. Es kam jedoch auch schon vor dass Geschwister ohne Begründung der JVA wieder zurückgeschickt wurden. Oftmals sind die Jugendlichen auch im Knast zahlreichen Schikanen und der Willkür der Justizbeamten ausgesetzt. Bei einigen werden so in regelmäßigen Abständen ihre Zellen ohne Ankündigung durchsucht und verwüstet, Briefe und politisches Infomaterial wochenlang zurückgehalten oder den Gefangenen erst gar nicht ausgehändigt.

Walls and Chains will never stop resistance!
Da die kurdischen Jugendlichen ihre politische Arbeit auch innerhalb der Knastmauern durch zum Beispiel das weitergeben von Broschüren und Zeitungen fortsetzen wurden bereits mehrere von ihnen von anderen Gefangenen abgesondert und Zwangsmaßnahmen gegen sie verhangen.
Trotzallem lassen sie sich nicht brechen und behalten ihre ungebeugte Haltung bei.
Nehmen wir uns an den 7 Jugendlichen ein Beispiel und unterstützen wir sie!
Lassen wir sie vor Gericht nicht alleine!

Azadî Ji Bo Ciwanen Kurd!

Kommt zu den Prozessen:
Montag, 9. Mai 2011 und Mittwoch, 11. Mai 2011
jeweils 9 Uhr
Landgericht Stuttgart
Urbanstr. 20
(Nähe Charlottenplatz)

Weitere Informationen unter: http://0711-soli.blogspot.com/
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Daher kommt am Montag, den 9. Mai und Montag, den 16. Mai zum Prozess!