(Ruhr) Farbattacke in Herne

In der Nacht auf Montag, den 29. November, haben wir das große "Ehrenmal", auf dem Herner Südfriedhof gelegen, im Rahmen der militanten Kampagne Ruhr mit pinker Farbe attackiert.

 

Die große Adlerfigur auf dem Klotz wirkt in pinker Farbe weniger angriffslustig als bisher, der Stein selbst hat ein paar Spritzer abbekommen. Außerdem haben wir zwei riesige dort lehnende Kränze, einen vom "Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge", einen vom Verteidigungsministerium weggekickt, zerlegt und besprüht und unser damit praktiziertes nationales Ungehorsam durch die Parole "Nie wieder Deutschland!" untermauert.


Wir rufen mit unserer Aktion dazu auf, das von jedem Staatsbürger geforderte Engagement für "seinen" Staat, das heißt das Mitfiebern bei Fußball-WMs, das Mitdiskutieren in "Standort"-Debatten, das zyklische Gürtel-Enger-Schnallen, den ideologischen Bezug auf Volk, Nation, Staat und nationales Kapital und nötigenfalls das Einstehen für jene im Kriegsfall zurückzuweisen und sich für eine Gesellschaft abseits der Imperative von Markt und Staat, von Nation und Patriarchat einzusetzen. Diese Gesellschaft hat Platz für "Ehrenmäler" dieser Art in Museen und Archiven, zur Studie jener historischen Ideologien, die zu kritisieren und zu überwinden Aufgabe der Kommunist_innen heute zu sein hat.


Weisen wir das nationale Gehorsam zurück ! Nie wieder Deutschland !

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Die Polizei Bochum schreibt:

 

30.11.2010 | 10:05 Uhr    POL-BO: Herne

Kriegerdenkmal mit Farbe besprüht

 

Herne (ots) - In den Morgenstunden des gestrigen 29. November wurde auf dem an der Wiescherstraße in Herne gelegenen Hauptfriedhof eine Sachebeschädigung entdeckt. Noch unbekannte Kriminelle hatten das Kriegerdenkmal und den auf einem Podest stehenden Adler mit Farbe besprüht. Darüber hinaus hatten die Vandalen zwei Kränze abgerissen und ebenfalls mit Farbe besprüht. Der Tatzeitraum kann auf die Zeit zwischen dem 28.11., 18.00 Uhr, und dem 29.11., 07.00 Uhr, eingegrenzt werden. Das Herner Kriminalkommissariat 35 hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet unter der Rufnummer 02323 / 950-3621 um Hinweise von Zeugen.