Die Proteste gegen den 10. Deutschen Akademikertag, den der Convent Deutscher Akademikerverbände anlässlich seines 60. Jubiläums in Frankfurt steigen lassen will, zeigen erste Wirkungen.
Die Industrie- und Handelskammer hatte bereits davon abgesehen, ihre Räumlichkeiten dem CDA zu überlassen, in welchem mit z.B. der Deutschen Burschenschaft Dachverbände organisiert sind, innerhalb derer man auf Gestalten wie Jürgen Gansel oder Arne Schimmer trifft, beide Mitglieder der Burschenschaft Dresdensia Rugia zu Gießen und beide NPD-Abgeordnete im sächsischen Landtag.
Daraufhin mietete man Räume im Mövenpick Hotel nahe der Frankfurter Messe. Doch nachdem es erneut zu Protesten kam und eine Kundgebung direkt vor dem Hotel angekündigt wurde, machte auch das Mövenpick einen Rückzieher.
Man sollte nun meinen, der Rausschmiss durch IHK und Mövenpick könnte die Stadt Frankfurt auch auf die Idee bringen, dass der CDA wenn nicht dort, dann im Römer schon gar nichts zu suchen hat. Doch weit gefehlt! An der offiziellen Einladung vermag das pseudoentschlossene Salbadern von Grünen und SPD letztendlich nicht zu rütteln, einen entsprechenden Antrag der Ökolinx-Fraktion lehnten beide Parteien ab.
Auch für das Hotelproblem wurde schließlich eine adäquate Lösung gefunden. Der Darmstädter Hof, eine beschauliche Pension in Frankfurt Nieder-Eschbach, öffnet seine Pforten offenbar gern für Nazis und konsverative Rechte.
Das kann kaum verwundern, ist dem/der ein oder anderen der Name des Hotels vielleicht noch im Gedächtnis. Es ist dasselbe Hotel, in dem 2007 eine NPD-Mitgliederversammlung erst dadurch verhindert werden konnte, dass ca. 70 Antifaschist/Innen die zum Hause gehörende Kneipe blockierten. Der Wirt erteilte dem Abgeordneten Jörg Krebs daraufhin Hausverbot und behauptete, nicht gewusst zu haben, wer seine Gäste seien. Dies wirkt nicht besonders glaubwürdig im Hinblick darauf, dass es zumindest diesmal doch recht offensichtlich sein dürfte, wen man sich da unter anderem in die Bude holt.
Der Treffpunkt für die Gegenaktionen ist also am Samstag, 06.11. nicht am Platz der Einheit, sondern der McDonalds in der B-Ebene der Frankfurter Hauptwache (unten), Zeitpunkt 10:00, um von dort mit der U2 Richtung Gonzenheim zu fahren.
Auch für Freitag, 05.11. gibt es eine Änderung. Die Kundgebung um 15:30 findet nicht am Paulsplatz, sondern direkt am Römer statt.
Es wird empfohlen, bis Freitagabend immer wieder derreaktioninsbierspucken.blogsport.de zu checken, das „Burschi wechsel dich“ könnte ja möglicherweise noch nicht beendet sein.
Am Samstag
wird es im Anschluss auch eine Demo in Darmstadt gegen den Rhein/Main-Kommers geben. Los gehts um 17:00 Uhr am Luisenplatz.