Rechte Wahlkampfoffensive

Mitten im Wahlkampf.(mitte) Markus Walter, Stadtrat in Pirmasens.(rects) Holger Apfel, Fraktionsvorsitzender im Sächsischen Landtag.

Während sich die NPD in anderen Bundesländern mit einem einfachen Infotisch, für das vermitteln ihrer neu braunen Ideologie zufrieden geben muss setzt der Rheinland Pfälzische Landesverband auf Öffentlichkeitswirksamere Methoden um ihre Anhängerschaft zu Bündeln.

 

Vergangene Woche sorgte der NPD Landesverband von Rheinland Pfalz für erheblichen Aufruhr.

Grund hier für ist das Sammeln von Unterstützungsunterschriften, die die Partei für die bevorstehende Landtagswahl braucht, um sich für die Wahlteilnahme zu Qualifizieren.

Anstatt wie die Jahre zuvor einfache Infostände zu Organisieren, um so auf Stimmenfang zu gehen, Bläst die Partei zur Propagandistischen Großoffensive.

Selbst das „Flaggschiff D“das Wahl-mobil der NPD hat die Partei eigens für das vorhaben, in den Südwesten Deutschlands gebracht.

Als Unterstützung holte man sich noch Holger Apfel ins bot, der Fraktionsvorsitzender der NPD im Sächsischen Landtag ist.

Angefangen hatte der braune Wanderzirkus mit seiner ersten Etappe, vergangenen Montag, im beschaulichen Westerwald und endete am selbigen Tag in der Kreisfreien Stadt Koblenz.

Am Dienstag galt den ganzen Tag über, Trier als Spielwiese der Neonazis. So steuerte das Wahl- mobil unter anderem den Trierer Hauptbahnhof, sowie den belebten „Simeonstiftplatz“ in der Innenstadt an, um dort getreu dem Motto „National ist normal“ eine Kundgebung abzuhalten.

Während der gesamten Veranstaltung wurden fleißig zahlreiche Flyer und Parteizeitungen verteilt.

Zwar versammelten sich nach geraumer Zeit, einige Antifaschisten um ihren Protest zum Ausdruck zubringen, jedoch fiel das Ergebnis auf Seiten der Protestierenden eher ernüchternd aus.

Am Tag darauf, Tourte das Mobil ungestört durch die Vorderpfalz und steuerte die Städte Ludwigshafen, Frankenthal, Speyer sowie Worms an.

Am Donnerstag und Freitag fanden dann im Raum Weinstraße, Westpfalz sowie im Raum Bad Dürkheim, Veranstaltungen statt, auf denen Holger Apfel, als Gastredner auftrat.

Der Samstagtag, begann früh morgens in Zweibrücken, wo sich die rechten unweit des „Schlossplatzes“ positionierten.Mit Parolen wie „Wahltag ist Zahltag“ bemühten sich die streng nationalen um Aufmerksamkeit.Dem entgegen, standen etwa fünfundzwanzig Zweibrücker Bürger, bei denen die Parolen auf wenig gegen lieb stießen.

Zweistunden später ging es dann nach Pirmasens, wo die NPD von der ansässigen Bevölkerung keinen Widerstand, aber dafür um so mehr Sympathie zu spüren bekam.

Als nächstes wurde Kaiserslautern angesteuert.Die Tatsache das an jenem Samstag das Fußballspiel zwischen dem 1 FC Kaiserslautern und Borussia Mönchengladbach in Kaiserslautern stattfand, veranlasste die Neonazis dazu, unweit des Fußballstadions Informationsmaterial zu verteilen und Unterschriften zu sammeln.Zwar waren einige Fußballfans von dem rechten Schauspiel ganz und gar nicht begeistert, im großen und ganzen erfreute sich die NPD jedoch einer gewissen Beliebtheit.Am späten Abend fand zu guter Letzt, im dreißig Kilometer entfernten Herschberg eine Veranstaltung statt, auf der wie schon in den vergangenen Tagen zuvor, Holger Apfel als Redner auftrat.

Die Veranstaltung fand im „Haus der Demokratie“ statt, ein vor wenigen Monaten neuentstandenes Nationales Zentrum, das die Partei vor allem für Gesprächskreise und Schulungsveranstaltungen Nutzt. Ausgestattet mit einer kleinen Bücherei und einer Versammlungsmöglichkeit für maximal 35 Personen, erhofft sich die Partei eine Basis für die kommenden Jahre, im Bereich Kaiserslautern eingerichtet zu haben.Die vergangenen sechs Tage, haben gezeigt das die NPD keine mühen scheut, um ihr Parteipolitischen Inhalte, Öffentlichkeitswirksam unter die Bevölkerung zu bringen.Am 27 März ist in Rheinland Pfalz die Landtagswahl und die Partei versucht energisch ins Parlament einzuziehen. Ob es ihr gelingt, ist fraglich. Trotz alle dem sollte die Gefahr nicht unterschätzt werden, immerhin ziehen die Nazis von heute ihre stärken aus der Unzufriedenheit Sozial benachteiligter Randgruppen und dumpfen Protestwählerschaft.

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

?

"Die Tatsache das an jenem Samstag das Fußballspiel zwischen dem 1 FC Kaiserslautern und Borussia Mönchengladbach in Kaiserslautern stattfand, veranlasste die Neonazis dazu, unweit des Fußballstadions Informationsmaterial zu verteilen und Unterschriften zu sammeln." .. wenn Nazis Infostände in Kaiserslautern machen, stehen sie entweder am Hauptbahnhof oder in der Fußgängerzone. Samstags meistens von 10 bis 13 Uhr. 4-5 Personen am Stand. Am Samstag, fand kein Infostand statt, sonder eine Kundgebung, der Infostand wurde nicht erlaubt. Und ja, Herr Daniel, dein Artikel http://jungle-world.com/artikel/2010/41/41878.html ist der letzte Schrott.

Ein sehr Informativer Artikel, sonst liest mensch immer wenig über diese Region.

Man(n) sollte schon exakt recherchieren, wenn man zu einem Ereignis was veröffentlicht. Vor Allem, sollte man nicht auf der Grundlage von Nazi-Informationen seinen Text aufbauen, wenn man nicht vor Ort war. Dichtung und Wahrheit klaffen weit auseinander.

Was KL angeht, wurden die Nazis von der Verwaltung in die Ecke gestellt. In der Tat, wollten sie zum gleichen Zeitpunkt vor dem Eingang zum Bahnhof einen Infostand machen. Dieser wurde allerdings nicht genehmigt. Daraufhin meldeten sie eine Kundgebung an. Dafür haben sie eine Ecke zugewiesen bekommen, in der sie so gut wie keiner registriert hat. Es fand auch keine Kundgebung statt. Es dudelte lediglich komische Musik, allerdings in einer Lautstärke, die kaum einer gehört hat.

Durch den Busbahnhof und die zeitweise stehenden Busse, konnte man das sogenannte „Flaggschiff“ kaum sehen.

 

Die Figuren, die um die Karre herum standen, waren zum großen Teil vom Zweibrücker Wanderzirkus „Nationaler Zwergen Aufstand“. Der Rest waren Nasen die aus dem Nazi Umfeld kommen. Es war nicht mal ein Stehtisch mit Schirm aufgebaut. Wenn man in KL gewesen wäre, hätte man dies gesehen. Die Rechnung der Nazis ging nicht auf, sie konnten im Fanbereich nicht fischen.

 

Nach dem der Zirkus über die Bahnhofsstraße gekommen ist, ist davon auszugehen, dass der Polizei es zu riskant war, am 12. Mann vorbei zufahren.

Ist das das gleiche scheiß-mobil mit dem die auch im Saarland rumgeeiert sind letztes Jahr?

 

Flaggschiffe versenken, Nazis aufs Maul!