linksunten Archiv

Seit den 50er Jahren wird in der BRD der 1. September in Erinnerung an den Beginn des nationalsozialistischen Angriffskrieges 1939 als
Antikriegstag begangen. Auch in Heilbronn findet an diesem Tag seit Anfang der 80er Jahre eine Veranstaltung statt.

Über 100 Menschen folgten am 1. September 2010 dem Aufruf des DGB Heilbronn- Region Nordwürttemberg und der Friedensbewegung Heilbronn zu einer Gedenkstunde und Kranzniederlegung im Innenhof des Heilbronner
Rathauses.
Darunter waren AktivistInnen der Gewerkschaften, verschiedener linker Organisationen sowie VertreterInnen von SPD und der Partei "Die Linke". Als Provokation muss gewertet werden, dass sich 2 Staatsschutzbeamte unter die TeilnehmerInnen mischten und diese argwöhnisch beobachteten.

In ihrer Begrüßungsrede sprach sich die Regionssekretärin des DGB-Nordwürttemberg Silke Ortwein deutlich gegen Kriegseinsätze und auch die zunehmende Militarisierung der Gesellschaft z.B. durch von der Bundeswehr durchgeführte Veranstaltungen und Unterrichtsstunden an
Schulen aus.
Im Anschluss daran sprach Dorothea Braun- Ribbat über "Frauen für den Frieden am Beispiel von Karola Bloch" und erinnerte an die Architektin, Antifaschistin und Kommunistin, die sich bis ins hohe Alter hinein kämpferisch für eine Welt ohne Krieg, Hunger und Ausbeutung eingesetzt
hatte.

Einige AktivistInnen nutzten die Gelegenheit, um im Rahmen der bundesweiten Kampagne TATORT Kurdistan auf den von der BRD materiell und politisch unterstützen Krieg der türkischen Armee gegen die KurdInnen hinzuweisen.
Sie verteilten Flugblätter an die Anwesenden und sorgten mit einem Transparent für Aufmerksamkeit und reichlich Gesprächsstoff.
Damit wurde deutlich, dass der 1. September nicht nur reiner Gedenktag, sondern auch Bestandteil eines aktiven Antimilitarismus und Internationalismus sein sollte.


Frieden und Freiheit für Kurdistan!