Saar: Nazis auf dem "alternativen" Festival Rocco del Schlacko

14.08.2010 Rocco Strumpler

Pressemitteilung der Antifa Saar

Antifa Saar wendet sich entschieden gegen den Einsatz von führenden Neonazis als Security beim diesjährigen Rocco del Schlacko – Festival.

Am vergangenen Wochenende fand in den „Sauwasen“ im Köllertal das beliebte Musikfestival Rocco del Schlacko mit über 20.000 Besucher_innen statt. Dieses Festival ist insbesondere bei alternativen Jugendlichen und Erwachsenen beliebt. Als skandalös ist zu werten, dass mehrere bekannte Neonazis von den Veranstaltern im Security-Dienst eingesetzt wurden.

Dabei handelte es sich unter anderem um führende Aktivisten aus der Kameradschaft Saarsturm (Kevin Tkatsch), dem südwestdeutschen Hammer-Skin-Netzwerk (Frank Molina) und der aufgelösten Kameradschaft Saarlautern (Peter Strumpler).

Sara Jost, Pressesprecherin der Antifa Saar, erklärt hierzu: „Es ist unerträglich, dass führende Aktivisten der organisierten saarländischen Neonazi-Szene in derartigen Machtpositionen eingesetzt werden, in denen sie ihre autoritären Charakterzüge ganz offen gegenüber anderen Menschen ausleben können. Insbesondere alternative Jugendliche gehören häufig zum Angriffsziel dieser Personengruppe und mussten sichnun Übergriffen, dauerhafter Beobachtung und Kontrollen durch gerade diese aussetzen.“

Bereits freitags erhielt die Antifa Saar mehrere Anrufe von aufgebrachten Festivalbesucher_innen. Im Laufe des Wochenendes meldeten sich noch weitere Personen und auf dem Festival auftretende Musikgruppen, die uns über die „Nazi-Security“ informierten. Dabei wurde auch von gezielten Übergriffen der Security auf Personen aufgrund des Zeigens antifaschistischer Symbolik berichtet. Eine persönliche Vorsprache eines Vertreters unserer Gruppe bei den Veranstaltern führte zu keinerlei Konsequenzen.

Timo Reuter, Experte der Antifa Saar für militanten Neonazismus und Autor für die Fachzeitschrift „Der Rechte Rand“ betont: „Auffällig ist, dass beim Rocco del Schlacko bundesweit bekannte Kader der im Saarland aktiven Kameradschaftsszene eingesetzt wurden und nicht nur „kleine Fische“. Im Saarland ist derzeit vermehrt die Tendenz festzustellen, dass sich militante Neonazis in Sicherheitsfirmen engagieren.“

Die Antifa Saar fordert Veranstalter von Festivals dazu auf, in Zukunft in ihrem Sicherheitskonzept diesen Umstand zu bedenken und erst gar keine Neonazis mehr einzusetzen. Festivalbesucher_innen und auftretende Bands sind dazu aufgerufen, sich in solchen Fällen bei den Veranstaltern zu beschweren und gegen die Anwesenheit von Nazis vorzugehen. Bildmaterial zu der Pressemitteilung ist einzusehen auf der Homepage der Antifa Saar und kann in Druckqualität bei uns erfragt werden. Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Saarbrücken, 16.08.2010

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Der Typ auf dem Foto ist Peter STRUMPLER. Früher Führungsfiger der Kameradschaft Saarlautern und Besitzer des Naziladens Studio88. Zigfach einschlägig vorgestraft. In der Broschüre "Kein schöner Land" der Antifa Saar von 2000 gibts ausführliche Hintegrundinfos zu ihm.

Ich finde das wirklich wiederlich. Ich war auf dem besagten Festival und musst mich von diesen Nazischweinen durchsuchen lassen. So schön das Festival auch war. Dass diese Scheißnazis mich abgetastet haben und auch sonst immer schon ein waches Auge auf die Besucher hatten hat das Festival für mich ziemlich eingetrübt.

Also ich war auch Security an dem Abend und bin kein Nazi ... ihr hättet euch auch alle von mir abtasten lassen können ... Hat euch ja keiner gezwungen bei die zu gehen!!!!

Lg Michael

Hey,

Natürlich geht es hier nciht darum alle Securitys der Veranstaltung als Nazis darzustellen. So viel Personenpotential haben die warhsceinlich nichmal :P

Trotzdem kann es nciht sein, dass dieselben Leute die einem auf der Straße ohen Grund die Zähne einschlagen auf so nem Festival für die "Sicherheit" zuständig sind und men denen im Endeffekt ausgeliefert ist.

Wie wärs wenn ihr euch dann nächstes jahr Schilder umhängt auf denen "Nazi" und "kein Nazi" draufsteht...haha

Das mit den Schildern ist meiner Meinung nach keine soo schlechte Idee... Dann hat man wenigstens eine Bessere Zielmöglichkeit für diverse "Flugobjekte" und man wüsste, bei wem man sich nicht abtasten lässt etc. 
\../
Stay Rude! Stay Rebel!