[HH] Kommentar zu Hamburger Verhältnissen - "Statement zum Fussballkonfilkt"

In der Ausgabe 197 der ZECK erschien unter der Überschrift “Ultra nervig” ein Artikel von lange anonym gebliebenen Autorinnen und/oder Autoren, der Konflikte zwischen den Hamburger Fanszenen thematisierte. Darin wird ein auf allen Ebenen völlig verzerrtes Bild der aktuellen Zustände gezeichnet, welches wir lediglich aufgrund der Tatsache, dass es in einem von uns geschätzten Leitmedium der radikalen Linken in Hamburg publiziert wurde, in Bezug auf einzelne Aspekte kommentieren möchten. Dies erscheint uns sinnvoll, da von gewissen Kreisen nun bereits mehrfach versucht wurde, Dinge umzudeuten oder Situationen entstanden sind, in denen dieses Thema eine unmittelbare Wirkmächtigkeit entwickelte.

 

Der Artikel suggeriert fälschlicherweise, es handele sich um einen generischen und von Lokalrivalität geprägten Konflikt zwischen St. Pauli- und HSV-Fans und beklagt dessen vermeintliches Spaltungspotential. Wer die Linke in Hamburg kennt, dem ist jedoch sehr bewusst, dass ein Konflikt zwischen den Farben Braun-Weiß und Schwarz-Weiß-Blau innerhalb von politischen Strukturen stets klein gehalten wurde und die politische Praxis nur in seltenen Fällen beeinträchtigt hat. Schwerere Auseinandersetzungen kamen beispielsweise auf Demonstrationen bis vor kurzem nahezu nicht vor.

 

Die kritisierte Fußballgewalt ist ein komplexes Feld, bei dem wir sicherlich nicht immer alles richtig machen. Zwischen Selbstverteidigung, der Verteidigung gegen Repressionen des Staates und des Verbands, dem Schutz von eigenen (Frei-)Räumen und Freiheiten, sportlicher Auseinandersetzung auf der Straße und einem Gewaltfetisch sind die Übergänge fließend und werden von jedem anders interpretiert. Maßgebliche Aufgabe einer Gruppe ist es daher, diese Aspekte stets zu bewerten und dabei auch die eigenen Schwerpunkte und Herangehensweisen zu hinterfragen.

 

In 15 Jahren Ultrà Sankt Pauli wurden Fußballkonflikte von uns diesem Credo folgend fast ausschließlich außerhalb des politischen Kontextes ausgetragen. In den letzten Jahren existierten teilweise beständige, teilweise brüchige und teilweise auch unausgesprochene Agreements, die besonders mit politisch aktiven Fans des HSV bestanden. Das Ergebnis war weitgehende Ruhe im Kontext von politischen Aktionen. Dieser Punkt wird von den Autorinnen und Autoren absichtlich verschwiegen, um von der Tatsache abzulenken, dass die Eskalation und die drastisch veränderte Situation lediglich einige spezielle Gruppen betrifft, die in der jüngeren Vergangenheit alle Regeln gebrochen haben, im Nachgang keinerlei Aufarbeitungswillen oder Selbstreflexion zeigten, sich für ihre Taten noch gefeiert haben und dafür nun die Konsequenzen tragen und weiterhin tragen werden.

 

Seit rund einem Jahr ist es zu verschiedenen Aktionen gegen Fans und Ultras des FC St. Pauli gekommen, die sich oftmals nicht mehr im Bereich der normalen und gelebten Auseinandersetzung befanden und die wir nicht tolerieren oder vergessen werden. Es handelt sich dabei – neben Dingen wie persönliche Bedrohungen und Angriffe, die für sich schon eine gewisse Grenze überschritten – zum einen um unerträgliche und wiederholte Angriffe durch HSV-Fans auf unterlegene Einzelpersonen (inklusive persönliche Assistenzen), teilweise um St. Pauli-Ultras zu Auseinandersetzungen in die südlichen Vorstädte zu locken. Zum anderen handelt es sich um einen Messerangriff, den die betroffene Person nur durch Zufall überlebte. Der tiefe Stich in den Rücken war der manifeste Höhepunkt einer Reihe von Vorfällen, die offenbart haben, dass selbst der elementare Respekt vor dem Leben abhanden gekommen ist.

 

Die Verantwortung für diese Dinge wird auf HSV-Seite nicht angenommen. Es war in der Folge kein Hinterfragen erkennbar, keine Distanzierung, sondern im Gegenteil ein Herunterspielen der Vorkommnisse bis hin zur Glorifizierung in Gesprächen (Grinsen und Lachen, wenn das Thema aufkommt), Kurznachrichten (“Vielleicht haben die Zecken es jetzt mal gelernt!”) und Streetart (“Zecken stechen!”-Tags). Für viele im Umfeld unverständlich, haben wir zu Beginn dennoch das Gespräch mit der entsprechenden Gruppe, die sich zumindest in Teilen der linken Szene zugehörig fühlt, gesucht. Nach Diskussion in HSV-Kreisen und zweimaligem Austausch mit USP war und bleibt das Ergebnis schlicht erschreckend und ernüchternd. Folglich handelte es sich dabei um unseren vorerst letzten Versuch, eine Relativierung zu ermöglichen und somit rechnen wir die Taten und den Umgang damit diesen Gruppen direkt zu.

 

Die entsprechenden HSV-Fangruppen sowie ihre Unterstützerinnen und Unterstützer bis hin zu einem völlig plan- und wirkungslos agierenden HSV-Fanprojekt zeichnen sich nahezu durchgehend dadurch aus, dass Zusammenstöße in “hinterhältige Aktionen” umgedeutet werden. So und mit weiteren Mitteln wie beispielsweise dem Artikel in der ZECK wird verzweifelt versucht, die Isolation aus gewissen Kreisen abzuwenden. Die Möglichkeit einer sportlichen Auseinandersetzung scheint nicht zu bestehen, denn eine Niederlage darf offenbar definitionsgemäß nicht vorkommen. Vielmehr werden Geschichten herbei fabuliert, um Dinge nicht als Niederlage annehmen zu müssen. Diese Herangehensweise und ein falsch verstandenes Gefühl von gekränkter “Ehre” in den Reihen des HSV provozierte und provoziert viele schlimme Übergriffe. In diesem Kontext erscheint der Vorwurf von “Macker-Attitüde” noch einmal wahnsinniger.

 

Mit Gruppen, die genannte Dinge tun, decken und gar verteidigen und sich darüber profilieren, gibt es keine gemeinsame Basis oder Verständigung, keinen “gemeinsamen Nenner”, sie können keine “Genossinnen und Genossen” sein. Sie sind unsere Gegner und werden so behandelt – und sie bleiben es auch, wenn sie sich in linken Strukturen verorten/bewegen wollen oder sich ein Antifa-Shirt anziehen. Unter anderem haben sie sich für uns für eine gemeinsame linke und emanzipatorische Praxis oder eine gemeinsame Nutzung von Räumen nachhaltig disqualifiziert. Die mantra-artig geäußerte Forderung, dass ausschließlich politische Differenzen geeignet sein dürfen, eine Grenzziehung zu ermöglichen, hielten und halten wir für falsch und werden sie nach den schweren Vorkommnissen bis hin zu einem Fast-Todesfall nicht länger akzeptieren. Die Beschwerden über “Schief-angeguckt-werden” und ähnliche Dinge sind vor diesem Hintergrund schlicht grotesk und völlig weltfremd. Vielleicht gibt es im Elfenbeinturm das Zuckerwatte-Zimmer, in dem alle Konflikte ausdiskutiert werden und man sich bis zur Bewegungslosigkeit reflektiert. In der Südkurve sieht das aber etwas anders aus.

 

Es ist für uns nicht nachvollziehbar und teilweise respektlos, wie die Geschehnisse in Teilen der linken Szene so leicht abgetan werden – lediglich weil es einen Fußballhintergrund hat, das ganze “Fußballding” sowieso irgendwie nicht in den eigenen Habitus passt und somit die vermeintliche Fokussierung auf politische Inhalte gefährdet sei. In Hamburg sind in der Vergangenheit regelmäßig Personen sehr viel niedrigschwelliger und für sehr viel weniger als einen Mordversuch aus dem Umfeld der eigenen Gruppe aus unseren Strukturen isoliert worden. Es gibt in der Hamburger Politszene ganze Strömungen, die in keiner Weise auf eine “Einigkeit” und “Offenheit” der Linken hinarbeiten, sondern die das Gegenteil forcieren. Auch in dieser Hinsicht sind in der Vergangenheit Konflikte eskaliert. Diese Prozesse und Folgen sind weder für uns noch für die Linke im Allgemeinen erfreulich, neu sind sie jedoch nicht.

 

Eine weitere Respektlosigkeit, die wir nicht hinnehmen werden: Zwischen den Zeilen wird einer Gruppe, die seit ihrer Gründung vor 15 Jahren Teil der Linken ist, diese Identität abgesprochen. Der Artikel suggeriert Fußball-Idioten, die ihre Konflikte (ja regelrecht von außen) in die eigentlich ja so offene und fokussierte Politszene hineintragen und verdreht damit die Geschichte von St.Pauli-Fanszene / USP / Flora / Linke völlig. Es ist müßig herauszustellen, welche Rolle USP als Teil der Hamburger Linken gespielt hat und spielt – jeder mit ein bisschen Ahnung weiß darum.

 

Quasi als weitere Nebelgranate verwendet der Artikel Formulierungen wie “Männerfußball”, stellt die vermeintlich männlich dominierte Struktur der Gruppe heraus, bemüht die alte Männlichkeitsleier und wurde mit “Kommando ‘Macker auf den Acker’” unterzeichnet. Es handelt sich um den billigen Versuch, auf irgendeinem heißen En-Vogue-Polit-Ticket noch etwas Rückhalt für die eigenen Forderungen zu behalten. Es gibt sicherlich nur wenige Fangruppen, in denen Frauen so eine tragende Rolle spielen und in denen Antisexismus so eine weit verbreitete und durchdringende Praxis ist. Es macht uns wütend, dass unseren weiblichen Mitgliedern indirekt abgesprochen wird, gleichberechtigter Teil unserer Gruppe zu sein und deren Positionen mitzuentwickeln und zu teilen. Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass auch Frauen Spaß an “Rummackern” oder an anderen vermeintlich männlich konnotierten Verhaltensweisen finden können. Es ist nicht grundsätzlich schlecht, nur weil Männer es tun. Würde man dieser Logik folgen, dann könnten sich Frauen keiner männlich dominierten Subkultur anschließen und sich darin emanzipieren. Und keine Sorge, wir konfrontierten auch Frauen der betreffenden Gruppe und des Umfelds mit diesem Konflikt und werden das weiterhin tun.

 

Zur Illustration des Artikels wurde zum krönenden Abschluss das Logo eines Blogs gewählt, der schlimme rassistische, sexistische und antisemitische Ausfälle in den Fanszenen sammelt. Jüngst Hitlergrüße und “Arbeit macht frei – Babelsberg 03”-Rufe von Cottbuser Faschisten, schwulenfeindliche Spruchbänder in mannigfaltiger Form oder Spruchbänder der Machart “Femen-Fotzen das Arschloch mit Wichse zubomben”. Hierdurch wird sehr bewusst versucht, eine Brücke vom aktuellen Konflikt zu Dingen zu schlagen, die relativ uninformierte Leserinnen und Leser dazu animieren sollen, den beschriebenen Konflikt wahlweise als bekämpfenswert oder spalterisch/albern einzuordnen. Ein weiterer schwerer Fehler und ein direkter Angriff auf alles, was USP ausmacht. Es ist grotesk, absurd und allein dadurch schon völlig offensichtlich, welche Intention der Artikel hat. Hinzu kommt das latente Abqualifizieren von Habitus, Organisation oder subkulturellen Ausdrucksformen wie Streetart, Kurvenkultur oder Auswärtsfahrten.

 

Einleitend beklagt der Artikel einen Positionierungsdruck. Ja, den gibt es und diesen werden wir aufrechterhalten. Wir fordern keine Positionierung zu Vereinen und haben das niemals getan, aber wir fordern absolut unnachgiebig eine Positionierung sowohl zu den Vorfällen als auch zu der betreffenden Gruppe und ziehen aus der Reaktion darauf Konsequenzen. Wir würden uns freuen, wenn ihr mit euren Freundinnen und Freunden, mit euren Genossinnen und Genossen darüber sprecht.


Bei Interesse stehen wir nahezu allen anderen Interessierten zur Diskussion zur Verfügung.

 

Geschichte wird gemacht! Im weiteren Verlauf aber mit ein paar Maden weniger.

 

Ultrà Sankt Pauli, Mai 2017

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aus bemerktem stärker werdendem Reviermarkieren und "-verteidigen" (gang-style) heraus hat eine fußballferne Gruppe einen Artikel in der zeck veröffentlicht (zeck 197 Seite 6) indem sie sich -arg provokant/polternd- für die Offenheit in politischen Räumen ausspricht. Da sie szenefremd sind haben sie evtl keine klare Gruppenunterscheidung vor Augen und werfen alle in einen Topf (die wirklich politisch tätigen mit den eher gang-artigen semi-politischen)...

Schön,dass USP -entgegen ihrer sonstigen Art- sich öffentlich äußern, Kommunikation kann ja weiter bringen...

Es ist sehr Schade, dass USP in diesem Text nicht darauf eingeht, dass es von Seiten des FCSP immer wieder zu Angriffen auf Antifas, Sprüher etc. kommt.

 

Wenn USP offen mit NKSP zusammenarbeitet, einer Gruppe, die aus Prinzip keine Frauen aufnehmen und Antifas mit Sprüchen "Wir sind Antisexisten, wir klatschen auch Fotzen" durch die Schanze jagen, dann ist doch offensichtlich, dass diese Stellungnahme nur einen Teil der Wahrheit abdeckt.

 

Das soll nicht heißen, dass es von Seiten des HSV keine beschissenen Akionen gab. Trotzdem spiegelt dieser Artikel nur einen kleinen Teil der Ereignisse wieder.

 

Trotzdem ist es gut, dass das Thema diskutiert wird, da es langsam echt nervt.

 

Und es wäre toll von den Mods, wenn nicht alle Kommentare hier weggelöscht werden, damit dieser Artikel nicht alleine hier für sich steht.

"es von Seiten des FCSP immer wieder zu Angriffen auf Antifas, Sprüher etc. kommt."

 

Es gibt keine Angriffe des FCSP. Genauso gehen blöde Pauschalisierungen am Thema vorbei.

Das ist schlicht gelogen. Natürlich gab es einige Angriffe auch von FCSP Seite. Sicher sind große Angriffe wie 1. Mai 2008 oder aufm Schanzenfest ausgeblieben die letzten paar Jahre aber Leute im Viertel angreifen weil sie da nichts zu suchen haben ist immer noch gängige Praxis. Das trifft eben nicht nur HSV Fans sondern auch teils Politleute. Wie ist es denn mit dem Angriff auf Falke vor kurzem? Waren auch keine Leute von FCSP oder wie? Zudem ist da halt auch die Problematik von anderen Gruppen die in der Kurve geduldet und mit denen teilweise zusammen gearbeitet wird. NKSP, Rotsport, Warriorz und was weiß ich noch alles. Das NKSP entgegen dem üblichen rumgeprolle dann 12.09. im HBF gegenüber Nazis die Beine in die Hand genommen hat spottet jeder Beschreibung. Das Video lässt sich beim NDR oder Youtube noch finden auch gut zu erkennen wie Leute liegen bleiben und keiner der großen Helden ihnen hilft. Gruppen wie NKSP haben in linken Zusammenhängen absolut nichts verloren alleine schon aufgrund ihres Auftretens und des Sexismus der von der Gruppe gepflegt wird.

Genau da musst du eben genauer sein. Es gab durchaus Angriffe von Personen aus einzelnen FC St. Pauli Fan-Gruppen, nicht von Seiten des FCSP! Das ist was völlig anderes.

 

Und wenn deine szenenahen Kenntnisse aus der Mopo und von You Tube sind. Naja... spricht für sich selber.

Woher meine Kenntnisse kommen dürfte ja eigentlich eher irrelevant sein. Es ging nur um den konkreten Fall gerade. Die meisten Sachen sind eher nicht in der Presse gelandet und wenn du so viel Ahnung hast weißt du das sicherlich auch selber.

Wenn du willst das Angriffe nur einzelnen Gruppen zugerechnet werden obwohl diese Gruppen meinen im Interesse der Fanszene zu handeln wieso gilt es dann nicht auch für die Gegenseite? USP nimmt in seiner Erklärung auch alle in Sippenhaft die sich nicht distanzieren wollen. Wieso distanziert sich eigentlich keiner aus der aktiven Fanszene des FC St.Pauli von Sexisten, Gewaltfetischisten und Patrioten beim Veriein? Ich denke mal das ein Messerangriff einen Tabubruch darstellt brauchen wir hier nicht zu diskutieren. Das muss Konsequenzen haben aber diese Konsequenz kann sicher nicht das verhärten der Fronten sein und gleichzeitig der Politszene eine Positionierung abzwingen zu wollen. Die Probleme mit Fussballrivalität die auch in den politischen Bereich übergreifen sind nicht neu und auch USP hat sich da nie mit Ruhm bekleckert. Da können sie noch so oft davon reden das es eigentlich ja gar keine Übergriffe im Politkontext gegeben hätte. Dieses haben sie mit dem "fast" im Text ja nicht grundlos relativiert sofort wieder. Keiner hat Bock darauf das irgendwelche Hohlköppe sich bei Antifaaktionen gegenseitig auf die Fresse geben wegen Fussball. Das könnt ihr in euere Freizeit tun so viel ihr wollt aber da hat es nichts verloren. Falls es die ach so politischen USP mit bekommen haben: die Identitären machen Welle, wir haben jede Woche mehrere AfD-Stände und nebenbei einen neuen Naziladen in Barmbek. Aber da lässt sich kaum wer aus der aktiven Fanszene blicken.

Man merkt das du echt keine Ahnung hast oder aus dem Ressentiment heraus argumentierst, beim Verein gibt es zahlreiche Initaitiven gegen Sexismus, Patriotismus und ja, auch gegen Männergewalt. Das sollte nun wirklich jeder mitbekommen haben.

 

Das Probleme aus dem Alltag in den politischen Bereich übergreifen hast du überall. Wir leben ja nicht in eier widerspruchsfreien Blase. Wenn dir ein antifaschistischer HSV-Ultra als linke Paulizecke, womöglich sogar nicht als Bio-Mann (Klischee, Klischee) sondern als FLTI* Zecke (gibts nämlich auch), jemand ne Flasche über den Schädel zieht, dann denkst du eine Woche später wenn es gegen die AFD geht auch nicht, ey Suppi wir sind ja alles Linke. Das ist doch albern. Da musst du auch so reflektiert sein anzuerkennen, dass gesellschaftliche Widersprüche eine eigene Realität haben.

 

Irgendwie habe ich den Eindruck hier schreibt teilweise auch das empörte Umfeld von Poptown aus vermeintlich neutraler Perspektive mit, wäre das möglich? So verdreht kann doch sonst keine Wahrnehmung sein.

..Nur ist es anderherum ja nicht anders und Pauli-Ultras keine friedliebenden Unschuldslämmer, die nie einfach nur aus einem Fußball-Kontext heraus unnötig gewalttätig werden.

 

Da sind wir wieder bei der Gewaltspirale

Das, was du zum 12.09. Schreibst ist völliger Bullshit. Aber aus der 16. Reihe alerta zu schreien ist natürlich einfacher, als sich grade zu machen

Was ist das hier eigentlich wieder für ein fehlerhafter Szene-Tratsch zum 12.09. HH? Der Gruppe kann man in Teilen absolut ein mackerhaftes Verhalten vorwerfen, da gehe ich mit, aber dann bitte auf der richtigen Grundlage. Weder hat entsprechende Gruppe/anwesende St. Pauli-Leute da je die Beine in die Hand genommen, sondern ist als einzige runter und sich wie so oft entgegengestellt, während oben haufenweise Leute betreten rumstarrten und nichts taten. Noch werden da Frauen 'aus Prinzip nicht aufgenommen', wieso werden solche absurden Mythen verbreitet und immer wieder für voll genommen?
Ich selbst finde es
bitter anerkennen zu müssen, dass es leider doch häufig derartige Gruppen sind, die dann auch was Konkretes machen. Wieso kriegen das nicht auch wir in reflektierteren und antisexistischen Strukturen häufiger hin?

?

Achso, dann ist sexismus also ok?

wie sich USP in letzter Zeit "politisch" positioniert....

Beispiele:

- die doch mehr als eindeutig antideutsche "Bomber Harris" - Transpi - Aktion gegen Dynamo Dresden...

 

- die höchst zweifelhafte Transparent - Aktion mit den Hamburger A.E.K. Athen - Fans zum Stadionneubau in Athen. Eindeutiger pro Gentrifizierung, gegen Stadtteilinitiativen und Soziale Zentren, geht nicht. Wer in Athen etwas gegen den Stadionneubau hat, bekommt ggf. was aufs Maul. Und dafür werben USP und A.E.K. in UNSEREM Stadion??? Einige haben die Geschichte mit Hafenstrasse, Volker Ippig, Stadtteilinitiativen und Millerntor Roar wohl arg verdrängt oder schlicht nicht erlebt.

 

Positioniert euch doch mal dazu. Es sind genug Leute genervt von!

Was ist bitte das Problem damit den deutschen Opfermythos anzugreifen? St.Pauli Fans werden auch immer deutscher.

den deutschen Opfermythos anzugreifen, aber das zweite Banner dazu war einfach nur dumm.

...Bitte nochmal Gentrifizierung? Richtig, gar nix. Das wäre wenn schon ein Großprojekt der Umstrukturierung. Und ich kann mir da nun wahrlich schlimmeres als ein Stadion mit einmal die Woche Spielbetrieb vorstellen.

 

Für die prozesshafte Gentrifizierung sorgen Projekte wie Soziale Zentren und besetzte Häuser und die Künstler*innen und Anarchoszene übrigens schon selber. Siehe die Geschichte der Roten Flora oder die Entwicklung in Wilhelmsburg.

mit deiner Argumentation sähe St. Pauli und der Hafen aber ganz anders aus. Du argumentierst leider wie Teile der AntiDeutschen in HH und B pro Gentrifikation. Schon irgendwie peinlich, das Wohl und Wehe von sehr suspekten Millionären und Grossvereinen über das Anliegen der Anwohner_innen zu stellen. Und dein Hass gegen die "Anarchoszene", die das Fangeschehen des FC St. Pauli seit den Achtzigern massgeblich geprägt hat, verbirgst du auch kein Stück. Es lebe "Under Armour", Gentrifikation und der ganze Scheiss. Reichlich kritiklos.

Antideutschenbashing statt Inhalten finde ich nun aber auch sehr arm. Vermutlich im Gegensatz zu dir bin ich seit Anfang der Neunziger bei allen möglichen Stadtteilkämpfen aktiv gewesen. Aber deshalb weiß ich auch was Gentrifizierung ist und wo sie herkommt. Eben genau nicht von der Elbphilharmonie oder der Hafencity, sondern zum Teil von uns selbst und unserer eigenen Subkultur, die als Standortfaktor vermarktet wird. Spirale der Aufwertung und so weiter.

 

Aber klar, Hafen, Flora, Centro alles voll Antideutsch, dort wird sich ja seit Jahren genau mit diesen Mechanismen auseinandergesetzt.

Und wo du irgendwelchen Hass auf die Anarchoszene rausliest bleibt auch völlig unklar, ich mag es schwarz. Spricht alles nicht für deine sonstigen Kommentare zur Sache. Fällt dir selber auf.

....irgendwie scheinen die AnwohnerInnen in Athen anderer Meinung zu sein...

http://greece.greekreporter.com/2015/03/28/nea-filadelfia-city-residents-lose-case-to-stop-construction-of-new-aek-fc-complex/

 

Und lass deine Verdrehungen. Hafen und Flora in einem Atemzug. Und komm mir nicht mit "seit Neunziger - BlaBlaBla. Ich bin dann nämlich ca 20 Jahre älter und länger blablabla. Von USP - Seite sollte man die Menschen in Nea Philadelphia ernstnehmen. Und nicht so einen Unsinn schreiben...

 

Aber dazu kein Wort von USP - Seite!

In Freiburg gibt es auch Protest gegen den Stadionneubau. Und von wem? Eigenheimbesitzer, neureiche Segelflieger, Vorort-Bürgerliche die denken Fußball gehört irgendwo hin, aber bloß nicht in den eigenen Vorgarten. Mit einer solchen Haltung kann ich nichts anfangen und in Athen kann ich da bisher auch nichts anderes erkennen.

 

Sorry, dass ist die gleiche Haltung wie gegen Drogenkonsumräume, Unterkünfte für Refugees oder Jugendzentren in der Nachbarschaft zu sein. Nicht jeder Anwohner*innen protest ist automatisch links, und selbst wenn, nicht jedes Eigeninteresse emanzipatorisch. Das gleitet schnell mal in not in my Backyard Haltungen ab. Populistisch gewinnt eben häufig das reaktionäre Ressentiment der bürgerlichen Mittelschicht vor jeglicher Idee von gesellschaftlicher Solidarität.

"Eigenheimbesitzer, neureiche Segelflieger, Vorort-Bürgerliche" in Nea Philadelphia/ Athen? Woher beziehst du diese Fake - News? Quelle bitte!!! Daswill ich gerne mal lesen.

FREIBURG -> Beispiel für eigennützige Motivationen -> Athen -> Nix gehört bisher was es anders erscheinen lässt.

 

Auch auf St. Pauli gab es übrigens einen Stadionneubau. Da findet jetzt der G20-Protest, FC/MC und Aktionskonferenzen ihre Homebase. Auch Gentrifizierung?

Kannst du mal darauf eingehen? Das was du machst nennt man "postfaktisch" oder einfach nur "Fakenews". Was hast du den gehört, was die Bewohner_innen Nea Filadelfias zu eigennützigen "Segelfliegern und Vorort - Irgendwas macht"? Nenn doch einfach nur eine einzige Quelle?Welche Initiative aus N.F. hast du gesprochen? Die Veranstalter_innen der letzten Protest - Demo gegen den Stadionbau? Anarchist_innen vor Ort?

 

Das Millerntor wurde doch eher ausgebaut. Auch hier stramm an den Fakten vorbei. Weder der Dom noch Anwohner_innen mussten weichen. Der vom Verein unterstütze Aus- und Umbau des anliegenden Bunkers ist hingegen schon wieder höchst umstritten. Hauen wir den Gegner_innen jetzt eine rein? Bedrohen sie? Oder sind das auch nur "Segelflieger und Co"? Flora, Hafen...alles nur eigennützige Deppen?

 

Es ist zu meinem Grausen bekannt, dass sich in HH, B und anderswo auch Gentrifizierungs - Befürworter noch zur "Linken" zählen. Das geht, wie du zeigst, aber glücklicherweise nur noch jenseits der Fakten.

Ich sage nur ich habe bisher nichts anderes gelesen oder gehört. Und du legst beständig auch keine anderen Informationen vor. Irgendwie soll das Scheiße sein, aber weshalb denn? Bisher habe ich keien Begründung gehört die mich da wirklich überzeugen würde oder die ich zwngend finde. Aber klar. Ich argumentiere postfaktisch, während die Aussage dort gibt es gefühlt irgendwie Kritik, von irgendwie Anwohner*innen und irgendwie Anarchist*innen, ein belastbares Gutachten darstellt.  

 

Grundsätzlich finde ich Stadionneubeuten nicht unbedingt das Böse unter der Sonne. Das du mich deshalb zum Gentrifizierungsbefürworter machst ist billig. Ich denke ein Stadion dreht in Stadtlagen durch die Belastungen (Lärm und Fans) und die eher rudimentäre Nutzung bei einem Spieltag, den Wert von anliegenden Baulagen und Grundstücken in der Realität sogar eher zurück. Deshalb auch häufig Proteste von Eigenheimbesitzer*innen.

 

In Nea Filadelfias stand übrigens auch bereits ein Stadion, darum soll es dort ja wieder hin. Und der Neubau auf St. Pauli (Es war ein Abriss und kompletter Neubau) war durchaus ebenfalls sehr einschneidend.

 

Es gab eine neue Polizeiwache mit im Paket, Logen (gabs vorher nicht), Busieness Seats (gabs vorher nicht), Mehr Verkehr und Besucher*innen, ergo mehr Belastungen für Anwohner*innen. Das war aber eben trotz allem kein Grund in Fundamentalopposition zu gehen, schließlich gab es auch berechtigte Interessen für ein neues St. Pauli Stadion, die überwogen. Anders als damals z.B. beim geplanten Bau der Mehrzweckhalle am Stadion, wo St. Pauli Fans wesentlicher Teil der Proteste dagegen waren.

dann vielleicht googeln... Quellen sind in verschiedenen Beiträgen angegeben. Ich habe mich auf Plakate vor Ort und Gespräche mit Athener Anarchist_innen bezogen, auf soziale Zentren und Stadtteil - Initiativen vor Ort und die Demos im März. Das sind meine Quellen. Was sind nun deine? Was hastdu wo und wann gelesen? Würde mich schon interessieren.

 

Aber lassen wir das. Ich habe das Gefühl mit jemandem aus einem Wahlkampf - Team zu reden, ein Betonkopf und Technokrat. Du kannst die ca. 2600 km entfernt noch nicht einmal Gründe der Bewohner_innen vorstellen und setzt lieber herab: "Segelflieger und Co".

 

Und die Frage, warum sich 2600 km entfernt USP aufeiner Seite positionieren, ist immer noch nicht beantwortet. Warum solch eine medienwirksame Aktion uns anderen übergestülpt wird, auch nicht. Ausserdem war es nicht die erste dumme Transparent - Aktion der A.E.K./USP - Fraktion. Auch da hast du sicher ganz anderes gelesen und gehört.

 

Zu guter letzt. Esgeht nicht um Stadionneubauten generel, sondern um das wie und was in diesem Fall. Und da fehlen dir, so macht es leider den Eindruck, die Basics zu den Machenschaften im griechischen Profifussball. Auch all diese Skandale sind leicht im Netz zu eruieren. Aber was solls?

 

Schäuble, Merkel und Co regieren Griechenland mit ihren Renegaten vor Ort und dann schreiben "wir" ihnen halt auch noch vor, welche Projekte vor Ort gut für sie sind. Chapeau!!!

Wo ist die politische Position von USP hin, wenn Sie eine NKSP Choreo zulassen mit dem Namen:

„HSV? Rebel auf der Fahne - Vom Ordner reicht 'ne Gerade. Gegen den deutschen Opfermythos!“

 

Da machen sich St. Paulianer lustig darüber, dass Fans des HSV von NAZIORDNERN in Leipzig angegriffen werden? Geht es noch? Das ist doch nurnoch peinlich für eine Gruppe, die sich politisch nennt. Oder war das sogar eine USP Choreo?

 

Quelle: http://www.faszination-fankurve.de/index.php?head=New-Kids-Sankt-Pauli-m...

 

Und seit wann nutzen Gruppen, die Teil von USP sind wie Rotsport das Hooligan H? Eindeutig ein Zeichen, welches ich nie in einer Paulikurve erwartet hätte.

in anbetracht, dass beim auswärtspiel der rauten in leipzig (das erste mal!?) das banner "hansestadt (H)amburg hooligans" gezeigt wurde und die fanszene dann nach dem spiel von den ordnern (unabhängig von deren politisch gesinnung) aufs maul bekommen hat, schon eher lustig als traurig. wobei es ja im auge des betrachters liegt..

Es gibt zum Thema Stadionbau von AEK einen achtseitigen Artikel in der Basch #99 (erschienen am 16.04.2017).

noch ein Statement zum Stadionneubau in Nea Philadelphia und dem unsäglichen USP/AEK - Transpi:

http://pandiera.gr/%CE%BF%CE%B9-ultras-%CF%84%CE%B7%CF%82-st-pauli-%CE%BA%CE%B1%CE%B9-%CF%84%CE%BF-%CE%B3%CE%AE%CF%80%CE%B5%CE%B4%CE%BF-%CF%84%CE%B7%CF%82-%CE%B1%CE%B5%CE%BA/

 

Lust zum Übersetzen habe ich nicht, aber Freude darüber ist es nicht! Keine Funktionalisierung durch AEK gegen die Bevölkerung von Nea Philadelphie/ Athen!!!

Ich bin zwar auch kein Fan der Südkurve, aber wie hier in den Kommentaren als Tenor "Wer selber Fehler macht, darf sich nicht über Messerstiche wundern" zelebriert wird, ist schon ekelhaft.

Die Südkurve hat definitiv ein Arschloch-Problem. Hier geht es aber um etwas anderes. Spart euch das #whataboutism und behandelt die vorhandene Problematik, für alles Andere darf ja gerne jede_r einen neuen Artikel eröffnen!?

Aber genau darum geht es doch dabei das USP sich als Opfer darstellt und seine Rolle in dieser Gewalteskalation unterschlägt. Das hat nichts damit zu tun das Messerstiche eine Qualität der Fussballgewalt darstellen die schlicht nicht geht und Folgen für die/den Täter und auch die sich nicht distanzierende Gruppe haben muss. Nur das die Politszene so angegangen wird für etwas mit dem sie weder zu tun hat noch zu tun haben will ist falsch. Das provoziert dann entsprechende Kommentare. Zu dem machst du einen Strohmann auf weil keiner gesagt hat selber schuld ...

Wenn verantwortliche Gruppe vom HSV es nicht schafft die Leute, die für die Tat verantwortlich sind, aus ihren Strukturen zu verweisen (s. Text), dann muss man sich doch wohl nicht wundern, wenn man mit Menschen von dieser Gruppe auch im politischen Kontext nicht mehr zusammenarbeiten will und kann. Die Politszene wird nicht "angegangen", sondern aufgeklärt warum USP mit diesen Leuten keine Basis mehr hat und sich weigert mit diesen Menschen zusammenzuarbeiten , noch sie in Viertel duldet. Eine normale Reaktion, die auch auf Selbstschutz basiert meiner Meinung nach. Die beiden angegangenen Personen aus jüngster Vergangenheit wissen doch um die Umstände und müssen sich ja wohl wirklich nicht wundern. Dabei lieber noch unbeteiligte Leute mit reinziehen, obwohl ihnen die "Gefahr" bekannt war. Na vielen Dank!

 

Wo genau im Text unterschlägt USP, dass auch Gewalt aus ihrer Szene kam? Ich finde das klingt ganz schön nach einem Versuch die Tat zu relativieren. Nochmal: Der Mensch ist nur mit Glück nicht gestorben!!!

Es ist leider echt krass, wie USP hier mit den Mackervorwürfen umgeht, welche gegen Sie erhoben werden. Klingt nach " Wir haben doch auch Frauen in der Gruppe!" als begründung, dass sie keine Macker sind. Echt krass und dann wie in den Kommentaren hier erwähnt wurde mit einer Gruppe zusammenarbeiten, die nichteinmal Frauen aufnimmt?

 

Männer, die sich gegen eine Sexismuskritik wehren indem Sie Sexistisch argumentieren. Fußball Szene 2017

Schade das USP hier ein Reflektionspotential wie 3-jährige zeigt, und anstatt auf die Kritik einzugehen nur die Kritiker_innen angreift - ganz ehrlich, es sind wohl deutlich mehr Leute aus der Hamburger Linken, als die, die den Text geschrieben haben, vom Verhalten einiger FCSP Fans genervt. Das betrifft nicht nur, aber eben auch USP. Angriffe auf Antifas (auf Anti-AfD-Demos!), Hetzjagden auf auswärtige Antifas im Viertel, Raussschmisse von Aktivisten aus der Flora - all das passiert grade unter der Fahne des FCSP. Und das ist ganze einfach nicht akzeptabel. Wenn dass die Fanszene nicht in den Griff bekommt verabschiedet sie sich grade aus der Hamburger Linken und muss als Gefahr angesehen werden.

 

Und es geht in der Kritik eben nicht um Angriffe durch HSVer. Also lasst den whataboutism und stellt euch der Kritik.

aber genau darum geht es doch. Das USP hier erklärt hat warum es zu diesen Angriffen gekommen ist und die angesprochenen Fälle sind eben nicht nur Antifas gewesen sondern eben Leute von der angesprochenen Gruppe oder derem Umfeld.

Der USP hat jetzt ein halbes Jahr gebraucht um dazu mal was zu sagen. Naja, vielleicht war ja immer Spiel wenn sie verabredet waren und sie konnten deshalb nicht früher. Da muss mensch sich nicht beschweren.

oder halt auswärtige, die von der selbsternannten viertel polizei fälschlicherweise als solche "Leute von der angesprochenen Gruppe oder derem Umfeld" erkennen zu meint, oder sich dem Zwang seinen Perso einem Haufen 18-jähriger Schläger vorzuweisen nicht beugen wollen, oder oder oder. Und anschließend als "Antifa Fotze" durch die Straßen gejagt werden. 

Ich sag dir mal was nicht akzeptabel ist und wer eine Gefahr darstellt: Leute, die Messerstecher in ihren Strukturen dulden!

Die Fantasie scheint mit USP durchzugehen. Sie haben versucht darauf zu achten, dass es weniger Angriffe bei Linken Veranstaltungen gibt? Es gab immer wieder in den letzten Jahren Angriffe auf vermeintliche HSV Fans innerhalb von Kundgebungen und Demonstrationen! Dabei wurde teilweise unbeteiligte so schwer verletzt, dass Sie operiert werden mussten. USP muss sich eingestehen, dass Sie nicht mehr das sind was sie mal waren. Leider echt traurig...

wurden drumherum stehende Menschen bedroht als nächste dran zu sein, auf die frage -was ist hier los, wer sind die?

anti afd kundgebung hbf

 

wie soll es zu entspannteren zeiten oder geschlosseneren zeiten kommen wenn wir alle uns nicht aufs wesentliche konzentrieren

und das ist eine macker*inkritik auch an die fußballfans. nehmt doch mal sowas an und überlegt euch einfach wie wir in zukunft miteinander umgehen wollen ich hab kein bock genoss*innen zu hauen nur weil sie aufm fußball-film sind. ich möchte nicht in die selbe bresche schlagen und ich hab auch kein bock mehr bedroht zu werden nur weil ich alleine im jollys sitze und nicht in das bild von irgendwelchen mackern passe!

dieser gelebte sexismus bleibt solange bestehen bis wir alle es verstanden haben... und wenn ich mir das so durchlese

weiß ich wir sind noch nicht mal anfang der praxis.

 

open your eyes. leave the dream (A)

Dass es ausserhalb eurer achso emanzipierten und reflektierten Elfenbeintürme auch noch ne reale Welt gibt in der sich nunmal nich alles schön plenieren lässt und "Mensch" sich halt auch auf die Schnauze haut um Konflikte zu klärn geht nie in eure Heileweltschädel,oder?

Das ist es gar nicht, den Kommentar finde ich tatsächlich etwas platt. Lies doch mal. Es geht im Kern offenbar darum, dass scheinbar unter anderem ein Mensch fast getötet wurde und die Verfasser keine Lust haben, mit den Leuten, die so etwas decken oder gutheißen, etwas zusammen zu unternehmen und dass solche Dinge die ach so schöne "Gemeinsamkeit" unmöglich machen.

Alle wissen, das es diese Welt gibt. Und es ist gut wenn das nicht hingenommen wird und die entsprechenden Leute aus den eigenen Räumen verwiesen werden, egal wie sehr sie ihr Fan-Dasein jetzt politisieren oder auch nicht.

Vielleicht sollten man mal als Reaktion auf den im oberen Komentar beschrieben Aktionen, alle USP Leute von zukünftigen Demos verweisen. Repression mit Repression bekämpfen. Wenn nötig mit Fresse planieren. Haut euch auf nem Acker und sorgt dafür das ihr gleich danach eingepflügt werdet. Oder alternativ nehmt euch der Kritik an.

Von welchen Demos denn? USP ist doch schon lange nicht mehr bei politischen Aktionen am Start. Mal ab von den üblichen 5 verdächtigen. Genau das ist offensichtlich eine Ursache des Problems hier und der verschiedenen Lebenswelten.

Da ist innerlinke Gewalt dann wieder ok?

Schön das dieses Thema mal zur Debatte steht. Ich als Hamburger Linker und gemäßigter Fußball-Interessierter will schon lange mal meinen Senf dazu abgeben.

 

Ich mag St Pauli. Es gab aber Zeiten, da mochte ich St Pauli noch mehr und das war vor USP. Mag sein, das Ultras in anderen Fußballvereinen den Clubs gut tun, für St Pauli waren die Ultras ein Rückschritt.

 

USP versteht sich als die Fan-Elite. St Pauli braucht aber keine Elite. Eine Menge ehmaliger St Pauli-Supporter haben sich unter anderem deshalb vom Verein abgewandt, gehen jetzt zu Altona 93; und das ist kein Geheimnis in Hamburg. Eine Sache die ihr den linken Altona 93 Anhängern ziemlich übel nehmt, nicht wahr? Oder was war das für eine Aktion vor einigen Jahren? Vermummt das Spielfeld stürmen? Waren das nicht USPler oder ist das auch nur ein Gerücht?

 

Die Hafenstraße-Leute und Punks haben St Pauli zu dem gemacht was der Verein heute ist, nicht ihr! Eure komisches Fan-Hierachie-Denken geht nicht nur mir auf die Nuss, sondern mehr Leuten als ihr vielleicht denkt.

Ja ,ihr habt Recht, ich bin kein fanatischer Fan.  Lediglich lockerer Suporter von Pauli UND meinem Stadtteilclub Altona 93. Ich habe mich schon echt so manches mal über die Aggressionen euerseits gewundert, zb. als ich beim Schweinske-Cup im Altona Block stand. Naja, manchmal halt zuviel Pulver in der Nase, oder was?..

 

Gut, vom HSV ist man seit jeher diesen Fanatismus gewöhnt. Trotzdem freute ich mich ehrlich über zb. den "Refugees Welcome"-Banner von Poptown vor zwei Jahren. Ich kenne linke HSV-Fans die in eurer kleinen Welt gar nicht vorkommen. Für euch gibt es eben nur St Pauli Fans und Arschlöcher und nicht nur mir ist das zu wenig. Der HSV ist ein ziemlicher Standartverein wo sich von Rechts bis Links, von Arm bis Reich alles mögliche ansammelt. Was der HSV definitiv nicht ist ; ein Faschoclub wie Lok Leipzig oder Dynamo Dresden. Apropos: Der Punkt als mir USP so richtig suspekt wurde; als mir einer von euch ernsthaft erzählen wollte, das Dynamo Dresden von seiner Fankultur her ein Vorbild wäre, "wenn die halt nur nicht so rechts wären"-Nein Danke!

Nehmt es einfach mal zur Kenntnis das nicht jeder Stadiongänger dieses Geltungsbedürfnis hat, als die lautesten Fans der Liga zu gelten, oder 90 Minuten lang völlig einfallslos "St Pauli, St Pauli" zu brüllen. Auch das war schon mal einfallsreicher und witziger als heute. Mache Menschen haben auch einfach nur Spaß am Spiel, saufen und dem bunten Treiben und brauchen keine uniformierte Fankultur.

 

Okay, ich möchte euch nicht für Einzelpersonen verurteilen, nicht jede eurer Aktionen ist schlecht. Trotzdem habe ich manchmal den Eindruck, das bei mach einem das linke Selbstverständnis zum Teil nur ganz dünner Lack ist

...macht bei dir keinen Unterschied

.

Bin ich eigentlich die einzige die darüber stolpert, dass linke hsv-fans paulianer mit einem messer angreifen? das finden hier alle normal und suchen andere dinge die an usp (oder sonstigen gruppen) scheisse sind, die hier augenscheinlich "endlich" mal angesprochen werden können?

...wage ich zumindest zu bezweifeln. Ich frage mich halt, ob USP da nicht verallgemeinert und die Schuld auf unliebsame HSV-Supporter schiebt, die sich eben auch in linken Zusammenhängen bewegen, da der HSV zwar kein Linker, aber eben auch kein Rechter Club ist.

 

Bei einem Messerangriff könnte man ansonsten auch durchaus Namen nennen. Da dies bisher nicht geschehen ist, gehe ich davon aus, das es sich um keine/n Täter/in handelt /der/die explizit als linkspolitisch bekannt ist.

Ob und inwiefern das von linken HSV Fans runtergespielt wurde, kann ich nicht beurteilen. Belege fehlen dazu bisher und  Tags oder Äusserungen wie "Zecken stechen", kommen wohl eher nicht von Linken.

 

Insofern sind einfach Zweifel an der Darstellung von USP angebracht.

Ich habe Freunde aus den jeweiligen Ultraszenen und habe da durchaus unterschiedliche Auffassung der Auseinandersetzung gehört. Aus HSV Kreisen erfährt man, dass Sankt Pauli alles andere als unbewaffnet an dem Tag des Stiches war. Und das halte ich für das eigentliche Problem, wie ist es dazu gekommen, dass beide Szenen sich für eine Auseinandersetzung bis an die Szenen bewaffnen? Außerdem wurde mir erzählt, dass die Person die gestochen haben soll, überhaupt kein Fußballbezug hat. Von andere Seite hört man, dass es ein geplanter Angriff war und nur der Wohnort von einem Ultra verteidigt worden ist.

ja du bist die einzige die darüber stolpert, weil das nur in deiner Phantasie passiert ist. lies nochmal den text nach, nirgendwo steht das linke hsv-fans paulianer mit einem messer angegriffen hätten

Dennoch ist es ja wohl so, dass für den Angriff Menschen verantwortlich waren, die in der Gleichen Gruppe sind, der auch Genoss*innen angehören, die dieses Verhalten offenbar dulden und/oder fördern, indem die entsprechenden Personen nicht aus ihren Strukturen ausgeschlossen wurden.

Es stimmt einfach nicht, dass Fans vom HSV zugestochen haben. Soll USP doch die Wahrheit sagen

Wenn du es so genau weißt?

Es war klar, dass ein Abdruck dieses Statements auch Kritik, Ablehnung und offenen Widerspruch auslöst. Sonst brauch ich das nu mal garnicht auf dieser Plattform zu veröffentlichen.

 

Bei manchen taugt dasaber eher zu einer Kritik der Waffen, denn zur Waffe der Kritik. Leider scheinbar auch zu unreflektierten General - Abrechnungen.

 

Das generelle Auftreten der USP findet hier teilweise gar keinen Wiederhall. Die USP sind Bestandteil der Fanszene des FC St. Pauli. Der weitaus grössere Teil ihrer Aktionen durchaus positiv zu bewerten. Für Menschen, die nicht regelmässig ins Stadion gehen, reicht hier auch ein Blick auf Youtube, um zu diesem Schluss zu kommen.

 

Die Transpi - Aktion gegen den deutschen Opfermythos war zu 50% gelungen, die anderen 50% (das zweite Transparent) haben dies zu nichte gemacht. Dass die Presse, interessanterweise nur auf den ersten Teil, des Transpis abgeht, war eh klar. Sie war richtig und deshalb war es egal was irgendwelche Sensations - Journalist_innen schreiben. Spätestens nach den Diskussionen um unnötig platte, hirnlose Pauschalisierungssprüche wie "Kühe, Schweine OstDeutschland" hätte das klar sein sollen. Platte, generalisierende Sprüche gegen NeuFünfLand sind so unnötig wie ein Kropf. Letztendlich sind sie in ihrer Pauschalisierung apolitisch und unhistorisch. Hat was von der Argumentationskette eines Neupräsidenten von USA.

 

Die Transpi - Aktion mit den A.E.K . - Fans war einfach nur Panne. Übrigens nicht die erste Schwachsinns - Transpi - Aktion der A.E.K. - Fans am Millerntor. Gab es nicht bei der letzten Beleidigungs - Aktion reichlich Gesprächsstoff?

 

Der Stadionneubau in Athen ist höchst umstritten. Warum muss sich der USP so unreflektiert und ganz sicher auch uninformiert, in Diskussionen in Griechenland einmischen? Konnten sie das Transpi nicht lesen (griechisch)? Lässt sich der USP funktionalisieren? Was genau hat unser Verein mit dieser Sache zu tun?

 

Die Vereinsführung von A.E.K. ist in ihrem Verhalten nunmal nicht umstritten. Ihr Grossprojekt in Nea Filadelfia schon mal garnicht. Sicherlich gibt es mindestens genausoviele St. Pauli - Fans in Griechenland, die das Projekt rundrum ablehnen. Nicht wenige auch im eigenen Stadion. Sollen die jetzt ein Transpi "Solidarität mit den Stadtteil - Initiativen in Nea Filadelfia. Gegen die Grössenwahn der A.E.K. - Bosse" hochhalten? Kinderkacke!

 

Ist bekannt, wie ein Teil der A.E.K. - Fans gegen Kritiker_innen im Stadtteil vorgeht? Das Protestaktionen im Stadtteil unter Lebensgefahr oder Polizeischutz stattfinden? Warum müssen sich St. Pauli/A.E.K. - Fans dazu medienwirksam positionieren? Gab es irgendwelche Transpi - Aktionen in griechischen Stadien "Für 3,4,5 Elbphilharmonien"?

 

Die Aktion fand ungefähr zeitgleich und recht  medienwirksam (auch ansonsten enstand in Teilen der A.E.K. - Fanszene in Athen der Eindruck, St. Pauli ist mit uns. Ätzend eh) statt, als die A.E.K. - Fans eine Demo im Stadtteil eine PRO - Demo veranstalteten und sich die Gegendemonstrant_innen fragten, ob sie mit heiler Haut nach hause kommen. Noch instinktloser geht es garnicht!

 

Bei der Fan - Geschichte des FCP seit den Achtzigern das Selbsttor schlechthin.

 

Es ist sicher wichtig all die angesprochenen Dinge zu bereden, aber doch bitte mit den USP und nicht gegen. Das wäre die nächste Schwachsinns - Aktion.

"Der Stadionneubau in Athen ist höchst umstritten. Warum muss sich der USP so unreflektiert und ganz sicher auch uninformiert, in Diskussionen in Griechenland einmischen? Konnten sie das Transpi nicht lesen (griechisch)? Lässt sich der USP funktionalisieren? Was genau hat unser Verein mit dieser Sache zu tun?"

 

Mein Freund, du schwächst deinen Punkt leider selbst ganz schön mit deiner Offenbarung von Unkenntnis. Merkst du das nicht selber? Wie kommst du darauf, dass das alles "unreflektiert und ganzs sicher auch uninformiert" ist?`Glaubst du, es werden in der Südkurven einfach irgendwelche Spruchbänder gezeigt, von denen keiner was weiß? Es ist doch hinlänglich bekannt, dass es teilweise sehr enge Verbindungen zwischen AEK und St. Pauli-Fans gibt und natürlich wurde das Spruchband von St. Paulianerinnen und St. Paulianern angefertigt. Es ist schon bemerkenswert, wie du deine Kritik am Stadionbau in Nea Filadelfeia (zu der ich eine Meinung habe, die aber für meinen Kommentar gar nicht wichtig ist) selbst diskreditierst. Erstaunlich!

weil ich die USP auf die Schippe nehme? Ach ja, Dinge wie Zynismus, Sarkasmus u.ä. verstehen hier ja einige nicht.  Mir ist bewusst, dass sie sich sicher das Transparent haben übersetzen lassen. Nichts desto trotz kann es ja kaum ausgeschlossen werden, dass sich die USP von ihren A.E.K. - Freunden doch recht einseitig haben informieren lassen. Vielleicht auch wissentlich.

 

Mir ist das hier inzwischen zu rechthaberisch, zu grau in grau. Der USP, der USP, der hat immer recht. Hier offenbaren sich Fc St. Pauli interne Demokratie - Defizite, die einen grusseln lassen.

 

Und warum "wir" uns in diese 2600 km entfernte Geschichte reinhängen müssen, kannst du mir auch nicht erklären.

 

Freuen wir uns also auf das nächste geistreiche Transpi von USP/ A.E.K. Nach Beleidigung andere Fans und Vereine, nach es leber die A.E.K. - Arena, vielleicht mal was geistreiches und wenn nicht, werden es Leute wie du bis auf Messer verteidigen.

Warum soll ich dafür Verständnis haben, wenn eure Fankultur mit offensichtlichen Prallen zum Nationalismus (wir gegen die, weil anderer Club), zu Problem im Kampf gegen Antifaschismus, Repression, Sexismus und anderes führt? Dazu kommt noch das Ihr euch über euer Fansein zu einem Unternehmen aus einem riesigem, korrupten Wirtschaftszweig, identifiziert. Ich bin auch Fan von Dingen die nicht richtig ins links-antikapitalistische Bild passen wollen, aber Kartenspiele eskalieren selten so und es fällt mir leicht sie aus den politischen Aktionen zu halten. Dazu kommt noch das man als Unbeteiligter Nichtfan trotzdem von eurer gewalttätigen Szene betroffen sein kann (zB von einzelnen Mitgliedern mit Gewalt durch Gruppen bedroht wird, weil man ihr arschiges Verhalten nicht duldet). All das führt nicht grade zu Verständnis egal wie sich die Gruppe politisch positioniert. Ich muss aber zugeben, dass meine persönlichen Erfahrungen (unerfreulich) und meine "Unwissenheit", meine Meinung nicht objektiv machen. Die Überschrift ist auch wirklich als Frage gemeint, auch wenn der Kommentar aggressiv ist.

"offensichtlichen Prallen zum Nationalismus (wir gegen die, weil anderer Club)"

 

(Fan-)Subkultur ist für dich also Nationalistisch? Mit solchen Vergleichen ist auch die Vorliebe deiner Lieblingskneipe Nationalistisch. Bitte nicht Argumente bei den Haaren herbeiziehen und damit faschistoide Strukturen verharmlosen!

 

Es geht auch nicht um Verständnis. Das braucht und erwartet niemand. Aber mal über den eigenen Tellerrand schauen und andere Lebenskonzepte stehen lassen können, dass wäre schon wünschenswert. Zumindest wenn ansonsten mit weltfremden Pauschalvorwürfen in Form von Stammtischparolen auf den Tisch gehauen wird.

 

Die bürgerliche Stigmatisierung von Fußballfans ist leider auch in der Linken sehr verbreitet.

Ich schwencke aber selten die Fahne meiner Kneipe aus einem uniformiertem Block un lege mich geziehlt mit den Gästen der Cocktailbar gegenüber an, weil diese Feidschaft Tradition hat oder ähnliches. Wenn die andere Suppe mal in ihrem Teller bleiben würde wäre es ja kein großes Problem, aber das tut sie ja offensichtlich nicht. Die praktizierte Gewalt konnte ja offenkundig nicht aus der Politik bleiben, es war auch blauäugig das anzunehmen (sorry für die Wiederholung). Und es bezieht sich auch nicht auf die Fußballfans sondern die Ultras und Hools.

Du interessierst dich nicht dafür. So richtig Bescheid weisst du auch nicht, aber die kommentierst das halt mal. Und dann wird es halt krude. Vergleich Nationalismus und Fussball - Fanverhalten in Hamburg. Hat was von Äpfeln mit Motorrädern zu vergleichen.

Gerade in Hamburg indentiziert man sich von Fan - Seite ja nicht bedingungslos mit einem riesigen, korrupten Wirtschaftszweig. Das sollte spätestens seit Gründung des damaligen (80er) Fanzines "Millerntor Roar und vieler Aktion vor Ort klar sein.

 

Die Erklärung der USP ist eine Stellungnahme. Flüssig und und eingängig zu lesen. Kann man von halten, was man will. Der Text aus Zeck dagegen ist eine dumme Polemik, die mit Vorurteilen spielt. Beides reicht für Aussenstehende wohl kaum zur finalen Meinungsbildung. Für manche aber wohl für Vorurteile, Pauschalisierungen, loose talking und längst gewollte Abrechnungen.

 

Der Text der USP hebt sich gegenüber einem Teil der Kommentare positiv heraus.

Ein Proficlub ist ein profitorientiertes Unternehmen. Der eine Verein mehr, der andere Verein weniger. Das ändert aber nichts an der Grundausrichtung. Fußball ist übrigens immer noch ein Spiel. So erwachsen bin ich nicht, das ich die Begeisterung für ein Spiel verurteilen möchte, aber wer das nicht im Hinterkopf behält, macht sich selbst zum Schaf.

 

Auch der FC St. Pauli, mag der Verein auch sonst symphatischer sein als viele andere, lässt seinen treuen Fan nicht einfach mal so ausnahmsweise umsonst rein, weil gerade jemand kein Geld hat.

 

Die Spieler die bei St Pauli spielen, sind zum Großteil auch nur irgendwelche Profis wie anderswo auch.

 

Da wird ein Ball von 22 Menschen über eine Rasenfläche geschossen. Das macht Spaß sich das anzusehen, aber wer dazu nicht die Distanz findet, auch mal über den Rasenrand seines Fußballclubs hinauszusehen, hat nur wenig politisches Bewusstsein für gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge.

 

Da du die 80er erwähnst. Das war vor meiner Zeit, ich habe aber die 90er vor USP mitbekommen. Gerade diejenigen ,die St Pauli zu dem weltbekannten Verein gemacht haben, der er heute ist, wussten doch noch, warum ein gewisse kritische Grundhaltung kein Fehler im Bezug auf das gesamte Fußballgeschehen ist.

 

Wie gesagt, ich gönne jedem seinen Spaß und sein Hobby und meinetwegen auch ein bischen Krawall nach dem Fußballspiel, aber mir gehen als Hamburger diese Fußballgeschichten in politischen Zusammenhängen massiv auf die Nerven.

 

Ja, das sind Hamburger Verhältnisse. Ein Berliner Freund von mir war ziemlich irritiert über die Omnipräsenz eine Rasensportart, im politischen Geschehen.

Das dein Berliner Kollege über die starke Präsenz einer Fußballfanszene bei politischen Aktionen erstaunt ist könnte ja vielleicht damit zusammenhängen, dass nicht wenige Fußballfans anderer Vereine der Ansicht sind, Fußball und Politik würden sich ausschließen oder zumindest sich personell zwangsläufig stark vermischen...

"Auch der FC St. Pauli, mag der Verein auch sonst symphatischer sein als viele andere, lässt seinen treuen Fan nicht einfach mal so ausnahmsweise umsonst rein, weil gerade jemand kein Geld hat."

 

Nur weil der Zugang umsonst oder billiger ist, ist etwas ja nicht antikapitalistisch. Das Argument der Umsonstlogik habe ich noch nie verstanden. Aber tatsächlich lässt der Verein regelmäßig Leute umsonst in das Stadion: Z.B. Schüler*innen oder Kinder und Jugendliche in besonderen Lebenslagen oder Refugees aus der Nachbarschaft oder aus Lagern im Umland (sogar mit Fahrdienst und Support von antirassistischen Fans und oh höre und staune Ultras). Respekt!

und bei anderen Vereinen sitzt auch mal ein körperlich Behinderter am Spielrand und das Ultras bis auf wenige Ausnahmen umsonst rein kommen würden, halte ich für ein Gerücht.

 

Der FC Bayern München hat auch Millionen für Geflüchtete gespendet. Aber gerne nochmal: Der FC St Pauli hat im Vergleich zu vielen anderen Vereinen gute Strukturen, gute Fans, sympathische Aktionen. Ich selbst bin auch ab und an im Stadion anzutreffen.

 

Aber der FC St Pauli ist nicht das Glücksbärchiland, wovon die Weltrevolution ausgehen wird. Es gibt ein Leben neben dem Fußballplatz, es gibt Dinge die einem als politisch denkender Mensch wichtiger sein sollten und genau dort setzt die Kritik von mir, von anderen und auch vom ZECK-Artikel an.

 

USP behauptet eben das ein Ultra Konflikt zwischen ihnen und HSV-Ultras unter denen auch Linke sein sollen, nur einseitig eskaliert ist, weil HSV-Ultras eben generell gemein, bösartig und fanatisch wären.

Da ich aber auch schon so manchen St Pauli-Proll mitbekommen habe(und andere hier anscheinend auch), der grundlos aggressiv auf unbeteiligte HSVer oder linke Altonacken reagiert hat, habe ich meine Zweifel an der Version der Geschichte.

 

Ich will niemanden von linker Politik auschließen, weil er einen anderen Fußballclub gut findet, oder andere Musik hört als ich.

Mitunter sind das eben doch nur sehr persönliche Lifestyle-Fragen.

Meiner Meinung nach hat aber niemand etwas in linken Zusammenhängen zu suchen, der gegenüber anderen Linken aufgrund des Fußballclubs gewaltätig wird. Das gilt für HSVer und Altona-Anhänger, genauso wie für Paulianer.

Furmuliert gut und versöhnlich, was ich nicht konnte.

Die Meinung besteht hauptsächlich aus meinen Randerfahrungen und wie schon erwähnt glaube ich auch nicht das sie 100% stimmt. Klar ist es eine gute Gelegenheit für eine längst gewollte Abrechnung, es stören sich ja auch genug Leute daran. Estens können sie unbeteiligt Opfer werden und zweitens Spaltet es auch noch. Ich finde diese Messergeschichte sehr blauäugig. Es geht hier um Leute die sich hauen wollen und Gewalt zelebrieren und dann verwundert sind wenn es eskaliert. Diese unausgesprochenen Ehrenkodexe waren nie etwas wert, es kommt früher oder später immer so und die Gewaltspirale schnellt nur so los. 

Soll das gang-Gehabe hier USP diskreditieren? Für wen sprecht ihr?

Verstanden habt ihr definitiv Nix von der Kritik!

USP versucht wenigstens dazu Stellung zu beziehen, "ihr" macht genau das, was kritisiert wird, "euch" als Testeronbombe, die super kämpfen kann (und will) alles wegbashen was irgendwie gegen euch sein könnte darstellen...und dabei schön alle Klischees von Mackertum, Sexismus und anderen Kritikpunkten bedienen...diggah geh aufn Kiez und lass den Rest des Viertels in Ruhe!

St. Paulis Fanszene und zuletzt besonders auch die dort verorteten Ultràgruppen leisten seit Jahren gute Arbeit.

Der Konsens in der dortigen gesamten Fanszene ist enorm hoch, USP beeinflusst und befruchtet den gesamten Verein bezüglich linker Zusammenhänge.

Ich wage mal die Behauptung, dass OHNE dies die Hamburger radikale Linke ziemliche Probleme hätte, nicht nur in Sachen Nachwuchs und Politisierung, sondern auch bzgl. der Effizienz und Durchsetzungskraft. St. Paulis Fanszene besteht zum Glück nicht nur aus "studentischen Theorielinken", sondern auch aus "arbeitenden Pragmatikern". Dies alles befreit nicht von Kritik, aber auch nicht von Kritikfähigkeit.

In Hamburg gibt es veraltete und verrostete Strukturen, ineffizient und tatenlos, die ich einmal so sehr der Szenekritik ausgesetzt sehen möchte wie derzeit bspw. die USP.

Danke USP, danke dass es euch gibt! YNWA!

Wisst ihr noch damals, als Kritik an USP noch innovativ war? (Nicht.)

 

 

https://abgwb.wordpress.com/wutburger_innen-archiv/ultras-st-pauli-usp/