[HH] Erfolgreicher Protest gegen AfD-Stand und Aufruf gegen den AfD-Landesparteitag am 26.03.

AfD-Flyerentsorgung. Quelle Twitter.

Am Samstag, den 25.03., haben ca. 40 Antifas erfolgreich einen Stand der AfD in Volksdorf gestört und ein Großteil der Flyer der AfD  in bereit gestellte Müllsäcke entsorgt.

 

Mehrere Transparente und Antifafahnen wurden direkt um den Stand der AfD gehalten, während weitere Antifas Flyer der AfD entsorgten und über die faschistische Ideologie der AfD aufklärten. Die AfD konnte kaum Flyer an Anwohner_innen verteilen, ihr Stand war abgeschirmt von ca. 40 Antifas, die dem Aufruf nach Volksdorf gefolgt waren. Viele Anwohner*innen begrüßten den Protest, nur vereinzelt kam es zu Pöbeleien gegen die Antifas. Schon am Vorabend bedachten unbekannte Aktivist*innen den Ort des Standes mit Plakaten gegen Rassismus.

 

Neben den üblichen Gestalten, welche die AfD-Stände im Nordosten Hamburgs meistens tragen, waren mehrere Mitglieder der jungen Alternativen vor Ort. Darunter auch die stellvertretende Vorsitzende der JA Delphine Thiermann, die dem völkischen Flügel um Höcke nahesteht. Einzelne weitere Personen der rechten Szene tauchten im Umfeld des U-Bahnhofs auf, hielten sich angesichts des stabilen Protests aber zurück.

 

Während der ganzen Veranstaltung filmten Personen aus dem Umfeld der AfD die Antifas. Auch wurden Einzelaufnahmen von Antifas angefertigt. In der Zukunft muss vermehrt auf den Selbstschutz bei Ständen der AFD geachtet werden. Kein Mensch weiß, wo diese Fotos schlußendlich landen werden. Die Verstrickungen zur Identitären Bewegung und in die neonazistische Szene Norddeutschlands sind zahlreich. Die Polizei sah keinerlei Veranlassung, die Portraitaufnahmen zu unterbinden. Sie teilte mit, dass sie erst einschreiten könnte, wenn diese Fotos veröffentlich würden. Die gängige Praxis gegenüber antifaschistischen Fotograf*innen sieht da doch oft ganz anders aus. Kameras werden begutachtet und Menschen gezwungen Aufnahmen zu löschen. Scheinbar gilt an diesem Punkt wie so oft zweierlei Maß. Alles in allem hat sich die Polizei heute aber sehr entspannt verhalten und dem Protest kaum Steine in den Weg gelegt.

 

Dies darf nicht das Ende, sondern muss der Anfang einer Offensive gegen die AfD in Hamburg sein! Infos über die Aktionen und Stände der AfD sind für gewöhnlich weit im voraus bekannt. Leider war die Beteiligung Hamburger Antifas in der Vergangenheit eher verhalten. Dieses gilt es zu ändern!

 

Stay tuned für Aufrufe gegen weitere AfD-Veranstaltungen! Rechte Parteien dürfen keinen ungestörten Wahlkampf mit ihrem Rassismus, Sexismus und Antisemitismus machen!

 

Nächste Gelegenheit ist schon morgen, Sonntag den 26.03. bei dem Landesparteitag der AfD in der Elbarkaden Lounge. Das Hamburger Bündnis gegen Rechts wandte sich im vorwege mit einem offenen Brief an die Elbarkaden Lounge und forderte diese auf von ihrem Hausrecht gebrauch zu machen. Leider gab es keine Reaktion und auch keine Absage durch die Location. In der Verganenheit gab es anscheinend weitere Veranstaltungen der AfD in der Elbarkaden Lounge. Da diese Partei hinlänglich bekannt sein dürfte, ist davon auszugehen, dass die Betreiber der Lounge wissen, wen sie dort zu Gast haben und scheinen damit keinerlei Probleme zu haben.

 

Eine Fahrraddemo führt von der U St. Pauli zu den Elbarkaden Lounge in der Hafen City (Aufruf bei FB: 

facebook.com/permalink.php?story_fbid=1474958955877331&id=462790577094179 und https://www.keine-stimme-den-nazis.org/). Wir können alle auf unseren Wegen den Protest zum AfD-Landesparteitag an den Ort des Geschehens tragen!

 

Alle morgen in die Hafen City zu der Elbarkaden Lounge! Den AfD-Landesparteitag zu einem Desaster machen!

 

Egal wann, egal wo, egal von wem - kein Raum für Rassismus, Sexismus und Antisemitismus!

Rechte Parteien stören, wo immer sie erscheinen!

 

Nationalismus ist keine Alternative!

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Weiter so! 

Moin, habt ihr weitere Hinweise zum Thema Selbstschutz gegen Fotos? Gruß Alex

Eine Sonnenbrille ist zumindest schon mal ein guter Anfang. Aufmerksam sein wer fotografiert wäre auch ein wichtiger Punkt vielen ist es schlicht nicht mal bewusst. Kleidung nicht umbedingt superauffällig und eventuell nicht gerade deine Alltagsklamotten mit denen du jeden Tag rum rennst sonst. Bei vielen NIKA Aktionen gab es weiße Overalls die durchaus eine Anonymiserung der Teilnehmer bringen können. Transparente sind auch ein guter Sichtschutz und verdenken nicht nur den Stand.