[Le] Baustelle und Bagger angezündet

I come like the furious tempest
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In der Nacht vom 4. auf den 5. März haben wir zwei Bagger abgebrannt, die auf einem ehemaligen Pärkchen an der Karl-Heine-Straße einen Parkplatz bauen sollten. In der Nacht vom 16. auf den 17. März haben wir an und in einem der zu errichtenden Gebäude am Lindenauer Hafen einen größeren Brand verursacht.

 

Wir haben oft genug gehört, dass Gentrifizierung ein komplizierter Prozess ist, auf den wir kaum Einfluss nehmen können. Das verstehen wir nicht als Begründung uns da rauszuhalten - wenn es sowieso egal ist was wir machen, dann machen wir, was uns am meisten Spaß macht: Zerstörung von Eigentum der Leute, die sich mit der Quartiersaufwertung eine goldene Nase verdienen wollen.

Das Kapital hat sich am Wohnungsmarkt in Leipzig richtig austoben können und die Party scheint noch nicht vorbei zu sein. Es besteht auch weiterhin die Gelegenheit selbst mit einem schmalen Geldbeutel dabei zu sein: Brandsätze kosten nicht die Welt, Steine gibts sogar umsonst!

Die Belagerung der Stadt an diesem Wochenende durch die Bullen ist ätzend, Polizeistaat lässt grüßen. Auch die verstärkte Überwachung konnte diese und andere Angriffe auf Nazis, Bullen und die saubere Stadt nicht verhindern. Unser Hass ist größer als jedes Bullenaufgebot.

Solidarische Grüße an alle von Repression Betroffenen!

Nieder mit dem Staat - G20 angreifen!

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Wenn unser Leben zerstört wird, dann gibt’s eben Trümmertango!

 

Interkiezionale Demonstration zur Aufkündigung des Friedens mit den Reichen und Mächtigen

22. April 2017 // 20 Uhr // Eldenaer Straße Ecke Proskauer Straße // Berlin Friedrichsh@in

Bei allem Verständnis für die Kritik an Gentrifizierung:

Einfamilienhäuser abzufackeln, die *Leipziger Familien für sich selbst* bauen, verhindert keine goldenen Nasen.

 

An diesen Baustellen verdienen vor allem regionale Bauunternehmen (meist Familienbetriebe). Für eine Stadt bedeutet ein vom späteren Nutzer selbst neugebautes Einfamilienhaus, dass woanders eine Wohnung frei wird. Oder sehe ich das zu simpel?

Wo sonst ist man mit seinen Mitmenschen verbunden und soildarisch, teilt Flächenkapazitäten, Infrastrukrur und Schicksale, wenn nicht im umzäunten, kameraüberwachten Eigenheim mit Alarmanlage. Besonders die Doppelgarage mit Audi Q7 und ökologisch korrektem Kleinzweitwagen, die eigens für den Bau von Bäumen befreite Wiese und die Anspruchshaltung, Abends Ruhe am beliebten Ausflugsziel zu haben, nun das man dort wohnt, sind allesamt Ausdrucksweise großen sozialen Abstraktionsvermögens und solidarischer Verhaltensweisen.

Denn: In Taucha wird eine Wohnung frei. HURRA.

Jawohl, sicher. Es ist äußerst solidarisch einer jungen Familie, die sich für ein Eigenheim über Jahrzehnte verschulden muss, mit einem Molli alles so zu verschönern, dass sie gleich noch tiefer in die Tasche greifen muss. Und die Banken weiter bedienen muss. Die Angst vor so viel Solidarität tut dann ihr Übriges. Her mit den Zäunen und Alarmanlagen! Was möchte sie auch in Innenstadtlage auf einer Brache, wenn sie doch im Umland auf der grünen Wiese Fläche vernichten könnte?