Gestern Leipzig. 1. Mai Halle. Nice to beat you!

Transparent: Heute Leipzig - Am 1. Mai in Halle #nicetobeatyou

[Gestern: Leipzig #le1803 | 1. Mai: Alle nach Halle #nicetobeatyou] Es muss darum gehen, den Nazis den Auftritt in Halle so gut es geht zu vermiesen. Nicht für ein besseres Deutschland, nicht für ein bunteres Halle oder den nazifreien Szenekiez. Sondern: Weil es richtig ist, ihnen in die Suppe zu spucken.

Auf die Ankündigung der Nazis, am 1.Mai 2017 durch Halle marschieren zu wollen, entgegnen wir mit dem nötigen Nachdruck, freundlich, aber bestimmt:

Nice to beat you! Antifaschistische Gruppen Halle

Gestern: Leipzig #le1803 | 1. Mai Alle nach Halle #nicetobeatyou

 

Die Vorbereitungen für den 1. Mai in Halle sind angelaufen. Die Outfits sitzen schonmal, we are ready to rumble.

Gestern planten die Reudlons von „Die Rechte“ einen klitzekleinen Spießroutenlauf durch Leipzig. Da haben die Kameraden um Worch schon mal erahnen können, was sie am ersten Mai in Halle erwarten wird, denn in Halle werden sie, wie bei ihrem letzten Demonstrationsversuch am 10.10.2015 in Halle-Neustadt, bei dem sie den Vorplatz des S-Bahnhofes überquerten und schließlich umdrehen mussten, nicht laufen.

 

 

Aufruf:


Nazidemo in Halle?
Nice to beat you!


Für den 1. Mai 2017 wurde in Halle eine Nazidemonstration angemeldet. Die bisher aufrufenden Gruppen lassen eine Anreise mehrerer Hundert militanter Neonazis aus ganz Deutschland erwarten. Warum die Nazis erneut Halle als Aufmarschort einer 1.Mai-Demonstration gewählt haben, erscheint zunächst nicht nachvollziehbar. Offensichtlich haben sie ihren letzten Maiauftritt in Halle bereits vergessen. Denn 2011 scheiterten sie glorreich und beschritten aufgrund mehrerer entschlossener Blockaden und direkter Aktionen einen nur sehr kurzen Leidensweg durch die Abbruchviertel unweit des Hauptbahnhofs. Halle ist dabei neben Leipzig bisher nicht nur eine der Städte im Osten, in der Naziaufmärschen auch über die Großevents hinaus traditionell mit der nötigen Konsequenz begegnet wird. Darüber hinaus sagt die hohe Fluktuation der hiesigen Nazivortänzer auch etwas darüber aus, was es bedeutet, seine nationalsozialistische Feldpost in Halle zu empfangen: Es macht ihnen selten länger Spaß.

Aber auch hier sind die gesellschaftlichen Veränderungen der letzten zwei Jahre infolge der sogenannten Flüchtlingskrise selbstverständlich nicht spurlos vorüber gezogen. Auch in Halle erreichte die AfD bei den letzten Landtagswahlen knapp 20% und die bis heute wöchentlich stattfindenden fremdenfeindlichen Montagsdemos konnten in ihrer Hochphase im Winter 2015/2016 mehrere Hundert „besorgte Bürger“ mobilisieren. Neonazis agieren in Folge dessen zunehmend offener, selbstbewusster und gewalttätiger. Vor diesem Hintergrund wird auch der erneute Versuch, in Halle endlich einen Aufmarsch und nicht nur einen Spießrutenlauf zustande zu bekommen, nachvollziehbar. Ob dieses Ansinnen mit dem zur Verfügung stehenden Personal erfolgreich sein wird, ist dabei aber zumindest fraglich.

Die diesjährige Demonstration wird von der Partei „Die Rechte” organisiert. Lokale Unterstützung wird sie dabei durch die hallische Suffnazitruppe „Brigade Halle” erfahren. Beide Gruppen stehen idealtypisch für Menschen, deren Sendungsbewusstsein sich disproportional zum Urteilsvermögen verhält, bei denen sich Wahrnehmung und Realität so unversöhnlich gegenüber stehen, dass man es ihnen im Gesicht ansieht. Und deren Gewaltaffinität eng mit der eigenen Abgestumpftheit in Verbindung zu stehen scheint – verroht bis ins Mark, unfähig zu Empathie, zu Selbstreflexion, gar zu Vernunft. Dass die Schlüsselfiguren des hallischen „Die Rechte“-Ablegers nah an der Grenze der Zurechnungsfähigkeit agieren, darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass der 1.Mai als „Arbeiterkampftag“ stets in der Lage ist, eine größere Anzahl Neonazis zu mobilisieren. So hat sich beispielsweise das als Schwarzer Block agierende „Antikapitalistische Kollektiv” angekündigt, das am 1. Mai 2016 in Plauen mit massiver Gewalt auf sich aufmerksam machte.

Es muss darum gehen, den Nazis den Auftritt in Halle so gut es geht zu vermiesen. Nicht für ein besseres Deutschland, nicht für ein bunteres Halle oder den nazifreien Szenekiez. Sondern: Weil es richtig ist, ihnen in die Suppe zu spucken.


Auf die Ankündigung der Nazis, am 1.Mai 2017 durch Halle marschieren zu wollen, entgegnen wir mit dem nötigen Nachdruck, freundlich, aber bestimmt:


Nice to beat you!

Antifaschistische Gruppen Halle

 

 

Mobi-Veranstaltungen in eurer Nähe:

 

21. März      |  Magdeburg, LIZ (19 Uhr)

21. März      |  Salzwedel, AJZ Kim Hubert

23. März      |  Chemnitz, Zukunft (21 Uhr)

23. März      |  Hamburg (t.b.a.)

24. März      |  Würzburg, Die Kellerperle (19 Uhr)

26. März      |  Marburg, Havanna Acht (21 Uhr)

27. März      |  Hannover (t.b.a.)

28. März      |  Hameln, Freiraum (20 Uhr)

29. März      |  Hildesheim (t.b.a.)

11. April       |  Leipzig, Conne Island (19:30 Uhr)

20. April       |  Göttingen, Cafe Kabale (19 Uhr)

20. April       |  Halle, R78 (20 Uhr)

22. April       |  Berlin, Schreina47 (20 Uhr)

 

Weitere Veranstaltungen sind in Planung. Wenn ihr noch Bock habt, spontan ne Mobiveranstaltungen in eurer Lieblingskneipe, Partykeller oder in eurer Dorfscheune zu machen, kontaktiert uns, wir kommen rum.

 

Jingle:

 

https://soundcloud.com/andrea-bleifuss/1-mai-2017-halle-jingle-nicetobeatyou

 

Kontakt & Mobistuff:


nicetobeatyou@hotmail.com (PGP Schlüssel findet ihr auf der Website)

 

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Sagt euren Leuten mal dass dieser Schwachsinn mit den Karl Lagerfeld - Plakaten völlig Panne ist.

Wer soll da die Strukturen ernst nehmen?

Halle - komisch wie eh und je.

Zum Glück kriegt ihr es besser hin.

See you at 1st May.

Ausgerechnet den Sexisten und Kapitalisten Lagerfeld für Werbung zu nehmen, spricht mich ja gar nicht an. Es ist wirklich fraglich ob die Leute das in Halle alles gebacken bekommen. Es gab ja immer wieder Reinfälle in der Vergangenheit... Hoffen wir mal auf das Beste.

... aber den Nazidemos in Halle ist in den letzten Jahren immer mit der nötigen Konsequenz begegnet worden. Und anders als in anderen Städten, die da nen lokalpatriotischen Mythos draus machen und in denen die Nazis letztlich doch komplett und ungestört laufen können, wurden diese auch verhindert.