Heute Nachmittag haben Atomkraftgegner den Castor-Verladekran in Dannenberg nahe Gorleben aus Protest gegen Atomenergie besetzt. Ihre Aktion richtet sich gegen ein Atommüllendlager im Wendland und für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen.
„Wir fordern: Kein weiteres Gramm Atommüll mehr - Atomkraft abschalten,
sofort!“, so Bernd Ebeling von der Anti-Atom-Organisation contrAtom. „Es
gibt weltweit keine Lösung für die Endlagerung von Atommüll – auch Gorleben ist untauglich!“
Die drei Aktivisten hatten die Zäune zum Kran, wo im November der nächste
hochradioaktive Atommülltransport erwartet wird, überwunden und waren auf das Dach geklettert. Von dort entrollten sie ein Transparent mit der
Aussage: „Atomkraft abschalten!“
Anfang Juni jährt sich die „Republik Freies Wendland“ zum 30. Mal. Damals
war ein Hüttendorf, das von tausenden Menschen gegen ein Endlager in
Gorleben errichtet worden war, von Polizei und BGS gewaltsam geräumt
worden.
„Wir laden herzlich ein, am 05. Juni an den Aktionen teilzuhaben, um
Gorleben endgültig vom Tisch zu wischen! Der Standort ist politisch und
gesellschaftlich verbrannt und untauglich.“
Zur Zeit sind contrAtom-Aktivisten gemeinsam mit graswurzel.tv auf der
Kulturellen Landpartie mit dem „Rollenden Widerstand“ unterwegs:
www.contratom.de/klp
Infos zum Castortransport 2010: www.contratom.de/castor
Kontakt: Bernd Ebeling, contrAtom, 0171 - 501 17 62
BI bereitet sich auf die größten Proteste aller Zeiten vor
Das Bundesamt für Strahlenschutz hatte Anfang Mai den Transport von 11 hochradioaktiven Glaskokillen aus der WAA La Hague in Frankreich nach Gorleben genehmigt.
"Beim Zwischenlager in Gorleben handelt es sich in keinster Weise um einen Schritt von Atommüllentsorgung. Seit 40 Jahren wird Atommüll produziert, Niemand weiß bisher, wohin mit diesem gefährlichen Strahlenmüll. Jeder weitere Castortranport nach Gorleben bedeutet eine Vorfestlegung auf den Salzstock Gorleben als ungeeignetes Endlager. Die Bevölkerung wird sich mit Händen und Füßen gegen eine vorsätzliche Verseuchung ihrer Kinder und Kindeskinder wehren! Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht!" so Kerstin Rudek, Vorsitzende der Bürgerinitiative Umweltschutz (BI) Lüchow- Dannenberg.
Die BI bereitet sich bereits auf die größten Proteste aller Zeiten im Wendland vor. Zahlreiche Initiativen und unzählige Menschen werden sich im November auf den Weg ins Wendland machen, um gegen die unverantwortbare Atompolitik der Bundesregierung und das skrupellose Festhalten der Atomlobby an einer hochgiftigen und überflüssigen Dinosauriertechnologie zu demonstrieren.
"An die zahlreichen Besucher und Besucherinnen der Kulturellen Landpartie wenden wir uns mit der Bitte und Aufforderung: Schön hier, oder? Damit das so bleibt: kommen Sie wieder! Im November 2010 zu den Protesten gegen den Castortransport nach Gorleben."
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow Dannenberg
Vorsitzende: Kerstin Rudek
Kontakt: kerstin.rudek@bi-luechow-dannenberg.de
Telefon: 0160 - 159 24 73
www.bi-luechow-dannenberg.de