[LE] Kommentar zum 18. März

Gegen Faschismus und Bullenterror

Der 18. März rückt immer näher. In Leipzig steht ein Naziaufmarsch an und mit reichlich Bullen soll dieses Spektakel vermutlich durchgeknüppelt werden. Doch steht der 18. März nicht nur für dieses Schweinebündnis, sondern auch für den Tag der politischen Gefangenen und in Erinnerung an die Pariser Commune 1871. Um an die strukturelle Schweinerei der Institution Polizei und der notwendigen Abschaffung hin zu einer befreiten Gesellschaft zu erinnern, haben wir einen Text von 1975 neu aufgelegt und plakatiert.

Der Text liest sich wie folgt:

 

Freuen Sie sich bei dem Gedanken an den Tag, an dem man als menschliches Wesen die Bullen behandeln kann, die nicht an Ort und Stelle erschossen zu werden brauchen?

 

Wenn ja, haben Sie begriffen,

a) dass der Bulle der Wachhund des Warensystems ist. Wo die Lüge der Ware nicht ausreicht, um die Ordnung durchzusetzen, verteidigt der Bulle überheblich wie unterwürfig die herrschende Klasse oder bürokratische Kaste.

b) dass der Bulle, abgesehen von der Verachtung, die er sich selbst entgegen bringt, verachtet wird als bezahlter Mörder, als Henkersknecht, als Diener aller Regime, als berufsmäßiger Sklave, als Ware mit Schutzfunktion, als repressive Klausel im vom Staat den Bürgern aufgezwungenen Wirtschafts- und Gesellschaftsvertrag.

c) dass es überall, wo es einen Staat gibt, auch Bullen gibt.

d) dass es überall, wo es Bullen gibt - angefangen bei dem Ordnungsdienst der Demonstrationen -, auch den Staat oder staatliche Ansätze gibt.

e) dass das Töten von Bullen ein Zeitvertreib für Selbstmordkandidaten ist. Solcher Mittel darf man sich nur im Fall einer Selbstverteidigung bedienen, in der allgemeinen Bewegung der Liquidierung jeder hierarchischen Macht.

f) dass das Glück nur da möglich ist, wo der Staat aufgehört hat zu bestehen, wo keinerlei Hierarchisierung seine Rückkehr vorbereitet.

 

Sie haben also genug von Zwang und Kontrolle, von dem Bullen, die Sie daran erinnert, dass Sie nichts sind, während der Staat alles ist, von dem System, das die Voraussetzungen des illegalen Verbrechens schafft und das Verbrechen der Justiz legalisiert, die es verfolgt. Und Sie kämpfen bereits für eine Harmonisierung der leidenschaftlichen Interessen (durch das Verschwinden ökonomischer und spektakulärer Interessen) und für eine Organisation der Beziehungen zwischen den Individuen durch einen Überfluss an Begegnungen und freie Verbindung der Wünsche.

 

(aus: Vom wilden Streik zur generalisierten Selbstverwaltung)

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Der Staat zwingt die Gesetze nicht nur allen hier lebenden (nicht nur den Bürgern) auf, sondern wird von Mehrmehrzahl der Bürgern dazu beauftragt, finanziert und unterstütz. Ändert nichts daran, das Bullen Schweine sind, aber die Kritik fasst sehr kurz.

Alle Bullen sind Schweine... Bullenschweine RB Leipzig