Wir haben einen praktischen Vorschlag zur Unterstützung der streikenden Amazon-Belegschaft gegen die algorithmische Fremdbestimmung ihrer Arbeit. Längst geht es den kämpfenden Mitarbeiter*innen nicht mehr allein um die Durchsetzung eines Einzelhandelstarifs, statt der Anlehnung der Bezahlung an niedrigere Logistik-Löhne. Längst stehen bei dem seit nunmehr vier Jahren andauernden Arbeitskampf die Arbeitsbedingungen selbst im Fokus der Auseinandersetzung: Amazons lernende Lagersoftware schreibt Tempo und Ablauf aller Arbeitsschritte bis ins kleinste Detail vor – sogar in der Verwaltung.
Bei
Amazon ist die vollständige Enteignung des Arbeitsprozesses unter
Einsatz modernster Technologie Programm. Sie gibt einen Vorgeschmack auf
maschinell optimierte menschliche Arbeit in der anstehenden „vierten
industriellen Revolution“ die weit mehr umfasst als die sogenannte
Industrie 4.0.
Unser Aktionsvorschlag: offen-offensiv
Zeitgleich zum Streik rund um den vorweihnachtlichen Black-Friday am 24. November 2017,
Amazons zentralem Schnäppchen-Tag, blockieren wir einen
Amazon-Standort. Hier bietet sich z.B. das Innenstadt-Verteilzentrum im
Berliner Kudamm-Karree an. Amazon garantiert Berliner*innen eine
Zustellung der dort lagernden Produkte innerhalb von zwei Stunden (für
Prime-Kunden sogar innerhalb einer Stunde). Eine in den engen
Seitenstraßen angreifbare Garantie! Begleitet von weiteren analogen und
digitalen Widerständen lässt sich vielleicht die fortwährende Ignoranz
von Amazon Chef Jeff Bezos gegenüber seinen Mitarbeiter*innen und
anderen Kritiker*innen aufbrechen. In der gesamten Woche vom 20. bis 26.
November rund um den Black Friday gibt es immer wieder „Schnäppchen
Deals“ und damit täglich ein spürbar erhöhtes Aufkommen an Bestellungen
und Auslieferungen - das sollte unsere Aktionswoche sein! Und so könnte
sie aussehen:
Europaweit finden Streiks in mehreren großen
Distributionszentren von Amazon statt. Auf zahlreichen Bannern steht:
„Wir sind keine Maschinen!“ Die Zufahrtswege des Innenstadtversandlagers
Berlin Kudamm-Karree sind blockiert. Weder können LKW Waren anliefern,
noch können die Amazon-Lastenfahrräder und Auslieferungsfahrzeuge das
Gelände verlassen. Auf einer Kundgebung vor der Unternehmenszentrale von
Amazon Deutschland in München wird der Deutschland-Chef Ralf Kleber
getortet. Die Homepage von Amazon ist nicht erreichbar. Solidarische
Amazon-Kund*innen schicken in dieser Woche vermehrt (versandkostenfreie)
Bestellungen ab und wieder zurück und legen den Retouren solidarische
Botschaften an die Belegschaft bei. Die wahrnehmbar schlechte Publicity
und eine ernsthafte Störung der Zustellung, die so sehr auf
Reibungslosigkeit „auf den letzten Metern“ setzt, treffen das
Unternehmen sensibel.
Wir haben ausreichend Zeit, den Vorschlag zu diskutieren und Amazon einen wirklich schwarzen Freitag zu bescheren.
Effizienz-Dressur des Menschen zur Maschine
Amazon-Mitarbeiter*innen
arbeiten unter enormem Stress. Entgegen ihrer Arbeitsverträge leisten
die meisten viele Überstunden und Samstagsarbeit. Streng hierarchisch
geben sogenannte Leader den Arbeitsdruck über Fehlerpunkte an die Picker und Packer
ihres Teams weiter. Picker „picken“ die bestellte Ware aus den Regalen
und legen dabei täglich bis zu 20km zurück – der Tracker misst die
Laufleistung über das sekundengenaue Protokoll des Aufenthaltsortes, der
Handscanner erfasst alle Arbeitsschritte und gibt den nächsten vor.
Kommt ein Picker in Verzug, löst das System Alarm aus: sein Leader
erhält automatisch eine Nachricht auf seinen Bildschirm. Dann kommt es
zum sogenannten Feedback-Gespräch. Alles selbstverständlich
„ausschließlich zur Prozessoptimierung“. Auch Packer haben eine klare
Mindest-Quote: Jede Stunde 200 Einzelpäckchen bzw 100 Multi-Pakete
packen. Doch die permanente Bewertung der Mitarbeiter*innen ist alles
andere als konsequenzlos: eine grüne Karte heißt Lob, eine gelbe Karte
kommt einer Abmahnung gleich. Bei drei gelben Karten droht die
Entlassung. Die Vorgabe:
Jeder soll über dem
Leistungsdurchschnitt liegen. Was mathematisch unmöglich ist, stellt das
dynamische Prinzip kontinuierlicher Arbeitsverdichtung in Konkurrenz
innerhalb der Belegschaft dar. Die Folge: ein allgegenwärtiger Zwang zur
Selbstoptimierung.
Selbst wenn Mitarbeiter*innen
Arbeitsaufträge sinnvoll zusammenfassen, um sich unnötige Wege zu
ersparen, hagelt es Strafpunkte. Jede Abweichung von der algorithmischen
Vorgabe wird sanktioniert – zum Zweck der Standardisierung. Jegliche
Individualität bedeutet den Verlust von Austauschbarkeit. Bei Amazon
soll jede Mitarbeiter*in jederzeit durch eine Kolleg*in ersetzbar sein –
ohne Effizienzeinbußen bei der Übergabe. Eine Informantin aus der
Verwaltung berichtet uns: „Meine Arbeitsanweisungen schreiben mir
die exakte Position von Tastatur und Maus auf meinem Schreibtisch vor.
Und wo mein Papierkorb unter dem Schreibtisch zu stehen hat, das ist
absurd und beklemmend“.
Dequalifizierung durch digitale Fließbänder
Was
das Fließband nur rudimentär geschafft hat, macht Amazons
Algorithmisierung bis zur Perfektion: die vollständige Quantifizierung,
Standardisierung und damit Enteignung und Entwertung von Arbeit – früher
nur in der Produktion, jetzt auch in Verwaltung und Entwicklung. Die
„Smartifizierung“ aller Arbeitsabläufe also die digitale Vernetzung
sämtlicher Arbeitseinheiten ist dabei der Kern der sogenannten Industrie
4.0. Ähnlich wie bei der algorithmisch optimierten Zuordnung von Nutzer
und Anbieter von Dienstleistungen in der ultra-kapitalistischen Share-Economy oder besser On-Demand-Ökonomie
à la Uber und Airbnb. Als nicht unwesentliche Randnotiz sei angemerkt,
dass sich darüber nicht nur der Produktions- bzw. Dienstleistungsprozess
sondern auch das Produkt bzw. die Dienstleistung selbst drastisch
verändert. Nicht selten werden in dieser vernetzen Vollautomatisierung
Vorgänge auf die Konsument*in abgewälzt - z.B. bei Buchungen oder beim
Banking.
In mehr und mehr Bürojobs wird nun ebenfalls der
individuelle Arbeitsdruck über Ticket-Systeme mess- und steuerbar
gemacht. Was mit exakt definierten Leistungsvorgaben im Service-Bereich
und bei typischen Call-Center-Jobs längst üblich ist, wird nun auf
scheinbar „kreative“ und freier selbst-organisierbare Bürotätigkeiten
ausgedehnt. Der Büromensch arbeitet künftig wie am Fließband. Firmen
versuchen das nötige Kreative auf wenige gut bezahlte Mitarbeiter*innen
zu verdichten.
Das Ergebnis: Einige wenige Jobs in den
Entwicklungsabteilungen, bei denen der Mensch dem Computer sagt, was er
tun soll. Und immer mehr herabgestufte Jobs, bei denen der Computer dem
Menschen sagt was er tun soll.
Die Abtrennung der auch auf
lange Sicht weiterhin den Menschen vorbehaltenen kreativen Jobanteile
ist eine notwendige Vorbedingung für eine (zukünftige) Roboterisierung
der so entwerteten anderen Aufgaben. Amazons Picker z.B. wird es am
modernsten Standort im niedersächsischen Winsen bei Hamburg nicht mehr
geben. Hier werden ab Ende 2017 Roboter die benötigten Regal-Segmente
zum Packer fahren, der das benötigte Produkt entnimmt und verpackt.
Digitale Arbeitsnomaden – Crowdworking
Niedrigstlöhner*innen aber auch Fachkräfte im Bereich digitale Dienstleistungen können sich auf Amazons Plattform Mechanical Turk
verdingen. Hierbei gibt es keine Branchen-Grenzen. Unternehmer*innen
können sich die billigsten und talentiertesten „Crowdworker“ aussuchen.
Den
Startschuss zur Nutzung des Schwarms von "Clickworkern" und digitalen
Freelancern gab Amazon im Jahr 2006, als das Unternehmen mit dem
Vertrieb von CDs begann. Hunderttausende von CD-Covern mussten auf
sexuelle Inhalte überprüft werden, bevor sie in die digitale
Verkaufsplattform eingestellt werden konnten. Eine Arbeit, die aufgrund
uneindeutig zu formulierender Kriterien wenig geeignet war, von einem
Computer gelöst zu werden. Amazon erfand daraufhin in Anlehnung an
dezentral verteilte Rechner in der Cloud die sogenannte Crowd –
eine Art „massiv parallelen“, menschlichen Rechner. In Umkehrung der
traditionellen Mensch-Maschine-Relation fordert der Computer den
Menschen auf, ihn bei der Arbeit zu unterstützen. Auf einer digitalen
Plattform konnte sich jeder anmelden, um für ein paar Dollar die Stunde
CD-Cover durchzusehen. Über diese konkrete Aufgabe hinaus hat Amazon
diese Job-Plattform ausgebaut. Amazon stellt nun auf mechanical turk
beliebigen „Arbeitgeber*innen“ für die Vermittlung ihrer Tätigkeit 10%
des Betrags in Rechnung, der für Erledigung des Mikro-Jobs bezahlt wird.
Was gezahlt wird, bleibt der Arbeitgeber*in selbst überlassen.
Der
Status der Mikroarbeiter*in, die einen solchen Job über Amazon
vermittelt annimmt, entspricht dem moderner Tagelöhner*innen: Arbeit
gibt es nur, wenn welche eingestellt wird. Die Frage nach Arbeitsvertrag
und sozialer Absicherung erübrigt sich. Hier regiert die einseitig
abänderbare AGB der Vermittlungsplattform und die Willkür des
Arbeitgebers. Isabella Mader brachte die Praxis des systematischen
Lohnbetrugs auf den Punkt: „Lohndiebstahl ist ein Merkmal, kein Fehler“.
Gezahlt wird oft mit erheblicher Verzögerung – manchmal aber auch gar
nicht. Wie die Kräfteverhältnisse aussehen, verdeutlicht Amazon auf
seiner Webseite: „Falls die Arbeitsleistung nicht Ihren Standards entspricht, lehnen Sie die Arbeit einfach ab und bezahlen den Arbeiter nicht.“
Amazon-go – voll „smartifizierter“ Lebensmittelmarkt als Wegbereiter
Einen
Vorgeschmack auf Amazons Zukunftsvision einer vermeintlich „smarten“
Abwicklung unserer Alltagsabläufe gibt sein jüngst gestartetes
Geschäftsfeld. Anfang 2017 eröffnet Amazon in Seattle seinen ersten
Supermarkt, der jegliche Kasse überflüssig macht – auf eine neuartige
Weise. Amazon nennt es "just walk out technology":
Die Kund*in
registriert sich per Smartphone samt Amazon-App beim Betreten des
Supermarkts. Die Regale registrieren über Druck- und Infrarot-Sensoren,
welches Produkt entnommen oder auch wieder zurückgestellt wird. Die
Zuordnung, welche Kund*in das Produkt entnommen hat, übernimmt ein
selbstlernender Algorithmus, gespeist über eine große Anzahl
automatischer Tracking-Kameras inklusive Gesichtserkennung
sowie über eine „Vorlieben“-Berechnung, die auf die individuelle
Historie aller jemals zuvor bei Amazon gekauften Produkte einer jeden
Kund*in zurückgreift. Beim Verlassen des Ladens bucht die Amazon-App,
ohne jede Kasse, die auf dem Smartphone aufaddierte Summe vom Konto ab.
Amazon will in den USA 2000 dieser Supermärkte eröffnen.
Betreibt Amazon einen derart großen technischen und finanziellen Aufwand
für Produkt- und Kund*innen-Ortung innerhalb des Supermarkts „nur“ um
den Job der Kassierer*in überflüssig zu machen? Nein. Das ist zwar ein
nicht zu unterschätzender „Effekt“, denn immerhin ist dies die
zweitgrößte Jobbranche in den USA. Doch Amazon erweitert mit diesem
Hightech-Supermarkt in erster Linie den Wirkungsbereich der
personalisierten Daten-Analyse seiner Online-Verkaufsplattform auf die
(bisherige) „Offline“-Einkaufswelt. Dies ist neben gezielter Werbung und
Aufbereitung der Daten für (Kranken-)Versicherungen und andere zahlende
Interessenten eine wesentliche Voraussetzung für die Einführung
individueller Preise. Der Einzelhandel hat bereits angekündigt, dass
mittelfristig beispielsweise das Bier nicht nur abends teurer als
tagsüber sein soll, sondern jede*r seinen individuellen Preis zahlen
wird. Es geht also darum herauszufinden, wann wer bereit ist, wie viel
für ein bestimmtes Produkt zu zahlen.
Amazon schafft hierfür nur
besonders konsequent die technischen Voraussetzungen. Auch der deutsche
Einzelhandel hat bereits „individuelle Preise“ in Aussicht gestellt und
will deshalb mittelfristig das störende, anonyme Bargeld loswerden.
Amazon
überlegt, den frühzeitig patentierten, selbstlernenden
Hightech-Supermarkt ähnlich wie seine am stärksten wachsende Branche,
die Webservices an andere Branchenteilnehmer samt Datenmanagement zu
„vermieten“. Nachdem Amazon die Welt der Online-Verkaufsplattformen und
damit auch den Buchhandel, das Verlagswesen und viele andere Branchen
komplett aufmischt und unter seiner zerstörerischen Dominanz neu ordnet,
avanciert der Konzern jetzt auch zum radikalen Vordenker und
Trendsetter in der klassischen Einzelhandelsbranche.
Amazons
Algorithmisierung von mehr und mehr Lebensbereichen - auch jenseits der
unmittelbaren Arbeitsbedingungen – vermittelt eine eher trübe Aussicht
auf die Zukunft so genannter „smarter Städte“, in denen soziale Teilhabe
an die Fähigkeit und Bereitschaft geknüpft wird, sich mit hinreichend
überzeugenden Timeline-Daten auszuweisen. Wer von nicht nachvollziehbaren Scoring-Algorithmen
für „nicht kreditwürdig“ erklärt wird, bleibt außen vor. Ausgegrenzt
vom Einkaufszentrum, vom Wohnungsmarkt in Innenstadtlagen, von
attraktiven Jobs, von weiterführender Bildungs- und
Gesundheitsversorgung, … .
Fortgeschrittene Entmündigung durch Sprachassistenten
Amazons technokratisches Machtbestreben drückt sich in vielen seiner Innovationen aus. Amazons digitale Assistentin Alexa wird hierzulande seit Winter 2016 in einem Gerät „Echo“
angeboten, das über Lautsprecher, hoch-sensitive Mikrofone, Prozessor
und W-Lan verfügt. Die Anwender*in hat das Gerät irgendwo in der Wohnung
stehen und kann fortan via Alexa mit dem Internet reden. Neben der
befremdlichen Tatsache, dass Amazons künstliche neuronale Netze der
Spracherkennung ab nun permanent zuhören („zur Optimierung des
selbstlernenden Systems“) und auf Zuruf reagieren, gibt es einen simplen
aber entscheidenden Unterschied zur bisherigen Interaktion mit dem
Internet:
Wer in Suchmaschinen recherchiert, erhält eine
Trefferliste und kann eine Auswahl treffen. Der Algorithmus der
Suchmachine bestimmt die Reihenfolge der Suchergebnisse und ermöglicht
damit bereits eine weitgehende Lenkung der Nutzer*in. Wer Alexa nach
demselben Begriff fragt, der hört nur eine Antwort. Vielleicht
stammt sie aus der Suchmaschine Bing, vielleicht von Wikipedia,
vielleicht vom meist bietenden, in jedem Fall wird man Alexas Worte für
bare Münze nehmen – ohne jede Auswahlmöglichkeit.
Sprachsteuerung
ermöglicht eine neue, direktere Beziehung vom Mensch zur Maschine und
sie wird Machtverhältnisse verändern. Wenn Sprechen das Interface für
den Alltag wird, dann sind die kommunizierenden Computer-Assistenten so
etwas wie das universelle Betriebssystem. Die Schnittstelle der smart
durchkapitalisierten Zukunft ist das offene Ohr. Wer sie besetzt, dem
öffnet sich nicht nur ein Weltmarkt, sondern eine enorme
Lenkungsmöglichkeit. Amazon prescht vor und bietet seine Spracherkennung
als „Gratisdienst“ in der cloud anderen Software-Entwickler*innen an,
um schnell zum Standard zu avancieren. Sein größter Konkurrent versucht
mit seinem zuhörenden Assistenten Google Home ebenfalls Marktanteile zu gewinnen.
Die Zukunftsvision Amazon zerstören!
Wir
sollten den Übergang von der Orwell'schen Kontrollmoderne hin zur
subtiler lenkenden Postmoderne begreifen und angreifen. Deren verführende Macht ist weniger sichtbar, verteilt auf mehrere privatwirtschaftliche Akteure und durchdringt uns tiefer als die verordnende Macht
klassischer, staatlicher Überwachung. Wir sehen uns mit einem massiven
technologischen Angriff auf unser Leben konfrontiert. Dieser versucht
uns zu „smarter“ eingewobenen Mitbürger*innen und Mitarbeiter*innen 4.0
zu transformieren. Die Bedingungen dieser Vernetzung bestimmen
Menschenfeinde und Technokraten wie Amazon-Chef Jeff Bezos.
- gegen eine Algorithmisierung von Arbeit und Leben
- gegen den Zwang zur „smarten“ Selbstvergesellschaftung aus Angst abgehängt zu werden
- Autonomie statt übergriffige Fremdbestimmung in vermeintlicher Selbstverwirklichung
Freund*innen der Selbstbestimmung
[im Anhang findet Ihr den Diskussionsvorschlag auf deutsch und englisch als pdf zum Ausdrucken und fürs Web]
Guter Vorschlag, gute Analyse
Danke schön, echt guter Artikel und Vorschlag! Als Ergänzung: Auch in der Softwareentwicklung greift die Taylorisierung um sich. Alle Arbeitsbereiche sind betroffen, auch die Entwicklungsabteilungen. Prozessorientierung ist das Stichwort.
Kontakt !?
Guter Text, interessanter Vorschlag...
Schön wäre natürlich noch
- eine Kontaktadresse, um weiter in Kommunikation zu bleiben
- perspektivisch ein kleiner Blog oder so
Idee: Es gibt ja in Berlin auch ein bisschen Anti G20 Vernetzung... vielleicht kann mensch dass da ja auch ein bisschen einfließen lassen, und die Menschen, die sich jetzt in Berlin hochmotiviert auf G20 stürzen, haben danach für den Herbst gleich eine neue Baustelle, die beackert werden kann... wäre übrigens auch schön, wenn Arbeitsbedingungen bei Amazon (und sonst) bei den G20 Protesten inhaltlich stärker einfliessen...
antig20berlin.noblogs.org
Einspruch....
Warum sollte Amazon seine Mitarbeiter nch dem Einzelhandel-Tarif bezahlen? Sind das denn Einzelhandelskaufleute mit Kundenkontakt und Beratungsaufgaben? Nein - es sind Kommissionierer und Lagerarbeiter. (Ob die Löhne im Logistikbereich zu niedrig sind ist hierbei eine andere Frage). und im Übrigen weiss ich nicht wie gut der Verfasser des Artikels sich mit Lagererwaltungssystemen auskennt bzw. mit den Prozessen im Logistikumfeld...Aber die im Text genannten Suchalgorythmen haben ja mit der Warenkommisionierung nichts zu tun. Im Gegenteil - durch das Chaos-Prinzip (Lagerung eines Artikels an n verschiedenen Lagerorten) wird der Kommisionierweg des AN's möglichst kurz.
Amazon ist natürlich ein Einzelhandelsunternehmen
Weil Amazon ein Einzelhandelsunternehmen ist. In den USA, wo Beschäftigte in der Logistik mehr verdienen als im Einzelhandel, ist das auch bei und von Amazon unbestritten.
guter Ansatz
aber eines kommt aus dem Text für mich nicht raus: habt ihr guten Kontakt zu den MitarbeiterInnen dort, wo die Blockade geplant ist?
Ich finde man kann wenig schlimmeres machen als eine unvermittelte Aktion von außen, die aber die Leute dort tangiert. Das wirkt dann immer eher instrumentalisierend. Aber sonst sehr cool, weiter so!
kontakt?L42Z
hallo,
ich arbeite bei amazon lager in brandeburg. wuerde gern mitmachen.
gibt es eine email? irgendwelche treffpunkt oder meeting?