[Koblenz] Joachim Paul holt europäische Faschisten nach Koblenz

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Am 21.1.2017 veranstaltet die rechtsextreme und rechtspopulistische ENF-Fraktion im europäischen Parlament eine Tagung in Koblenz, zu der über 1.000 TeilnehmerInnen erwartet werden. Die Veranstaltung soll in der Rhein-Mosel-Halle in Koblenz stattfinden.


Hierbei werden neben dem AfD-Europaabgeordneten Marcus Pretzell unter anderem TeilnehmerInnen und RednerInnen der rechtsextremen Parteien FPÖ, Vlaams Belang, Lega Nord, Front National, die Partei von Marine LePen, und der Partij voor de Vrijheid (PVV) des niederländischen Rechtspopulisten Gert Wilders erwartet.[1]


Unser Ziel ist es gegen diese Veranstaltung lauten Protest zu organisieren und zu zeigen, dass Koblenz keinen Platz für Faschisten bietet, aber auch über die Hintermänner dieses braunen Treibens aufzuklären.

Neben dem Europaabgeordneten Marcus Pretzell dürfte die Veranstaltung vor allem vom Koblenzer AfDler Joachim Paul verantwortet sein, der zugleich auch AfD-Landtagsabgeordneter ist.

Joachim Pauls rechte Karriere hat nicht erst in der AfD begonnen. Joachim Paul gehört seit 2007 der rechtsextremen Alten Breslauer Burschenschaft der Raczeks an. Hätte sich seine Mitgliedschaft in dieser Bruderschaft auf das übliche Biersaufen und Tragen lustiger Mützchen beschränkt, so könnte man über diesen Umstand als peinliches Detail seiner Vita hinweggehen. Die Bonner Raczeks sind jedoch eine rechtsextreme Gruppe, die 2011 für Burschenschaftler sogar einen Arier-Nachweis forderte.[2]

Auch Joachim Paul ist als Burschenschaftler immer wieder in einer Weise in Erscheinung getreten, die nicht mehr als zufällig gewertet werden kann: So hielt Joachim Paul gemeinsam mit dem FPÖ Parlamentarier Harald Stefan, der als enger Vertrauter des FPÖ Chefs Strache gilt, gemeinsame Vorträge zur Schulung junger Burschenschaftler.[3] Auch die Bonner Raczeks verfügen über beste Kontakte nach Österreich, so zum Beispiel zur Wiener Teutonia, der neben bekannten Neonaziaktivisten auch FPÖ Parlamentarier wie Reinhard Bösch angehören.[4] Joachim Paul selbst nahm bereits im Jahr 2009 als Burschenschaftler an Veranstaltungen mit FPÖ Politikern teil und suchte die Nähe der FPÖ.[5] Der rechte Strippenzieher beschränkte sich bei seiner Tätigkeit jedoch nicht allein auf die FPÖ und Österreich, sondern suchte auch Kontakt zu anderen europäischen RechtsextremistInnen, wie etwa dem Vordenker der europäischen Rechtspopulisten Alain de Benoist.[6]

Bei dieser Vorgeschichte wundert es wenig, dass Joachim Paul jetzt auch als AfD-Politiker durch Europa fährt und das Netzwerk mit seinen rechten GesinnungsfreundInnen sucht und pflegt. Beispielhaft hierfür ist etwa das für den Burschenschaftler offenbar typische Biersaufen mit dem Strache-Zögling, Wiener Vize-Bürgermeister und FPÖ Politiker Johan Gudenus (ebenfalls Burschenschaftler) [6]

Aber auch zur ENF Fraktion verfügt Joachim Paul über beste Kontakte. Gemeinsam mit dem Youtubekanal der AfD bewegt sich Paul sehr vertraut im Umfeld der europäischen Rechtspopulisten und Rechtsextremisten der ENF Fraktion, sei es mit seinem Parteifreund Marcus Pretzell, ebenfalls Burschenschaftler Corps Saxo-Borussia Heidelberg,[7] mit der FPÖ[8], dem Front National [9] oder der Lega Nord [10]

Diese Kontakte nutzte Joachim Paul dann auch, um im Sommer 2016 den außenpolitischen Sprecher der FPÖ-Fraktion, Johannes Hübner, nach Rheinland-Pfalz zu holen.[11]

Was also am 21.1.2017 in Koblenz stattfinden soll ist jener Schulterschluss europäischer RechtsextremistInnen und RechtspopulistInnen von dem der Koblenzer AfD-Funktionär Joachim Paul seit Jahren träumt und an dem er seit Jahren arbeitet.

Daher ist es wichtig am 21.1.2017 lautstark zu protestieren und zu zeigen, dass es in Koblenz keinen Platz für Rechtsextremismus und Rechtspopulismus gibt.

 


 

[1] https://linksunten.indymedia.org/de/node/200581
[2] http://www.taz.de/!5078826/
[3] Burschenschaftliche Blätter 2014, Seite 90
[4] https://autonome-antifa.net/index.php/2014/11/04/teutonia/
[5] Burschenschaftliche Blätter 2009, Seite 182
[5] Burschenschaftliche Blätter 2009, Seite 18
[6] facebook.com/AfDrlp/photos/a.1021993764547852.1073741829.1000655360015026/1136078586472702/?type=3
[7] https://www.youtube.com/watch?v=t0tvwY-2RbE
[8] https://www.youtube.com/watch?v=jWTe4sbHH7I
[9] https://www.youtube.com/watch?v=eqefRtl6pa4
[10] https://www.youtube.com/watch?v=qhgnrJOaQ74
[11] afdneuwied.de/aktuelles/oesterreichischer-nationalrat-dr-huebner-fpoe-spricht-auf-afd-landesparteitag-in-bingen

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übernächtigen die Hetzer ?

Dem Tagungshotel ist das Mercure Hotel Koblenz angeschlossen. Vermutlich nächtigen die Nazis dort bereits von Freitag auf Samstag. Die Mercure Hotels sind bekannt dafür, häufig der AfD Räume zur Verfügung zu stellen.

Mercure befindet sich in der Julius Wegeler Str. 6 .Das Treffen europäischer rechter  Hassprediger in Koblenz, sollte für jeden Antifaschist ein Ansporn sein.

Das ist eine Falschinformation und stimmt nicht.  Angefragt ist ein anderes Hotel.

Es ist noch nicht ganz klar in welchem Hotel.

befindet sich in der Julius Wegeler Str. 6. Da läst sich bestimmt im Vorfeld des Treffens der rechten Hassprediger was machen.

Und nochmal.  Die Info stimmt nicht und es ist wahrscheinlich ein anderes Hotel.  

übernachtet die crėme de la crėme der Faschisten in einem Nobelhotel in Bad Ems

will auf ihrer Tagung in Koblenz nur Presse zulassen, die ihr gefällt. WIR möchten nur Parteien zur Tagung in Koblenz zulassen, die uns gefallen.

update:

Die Bad Emser wollen die auch nicht^^
Hotel Hecker und die Stadt Bad Ems und Polizei haben denen abgesagt.
Begründung: Die geforderten Sicherheitsmassnamen würden den Hotelbetrieb zu stark beeinträchtigen.

Quelle: TV Mittelrhein / Lokalfernsehn