[KN] Neonazi Kay Hanke an der Universität Konstanz geoutet

Kay Hanke - Tuttlingen 12.06.16

Heute morgen, am 12.12.2016, wurde der Neonazi Kay Hanke an der Universität Konstanz geoutet. Rund um die Universität, in der Aula, an Bushaltestellen und in den Fachbereichen Geschichte und Literatur wurden Flyer verteilt und aufgehängt. Außerdem wurde das Flugblatt mit den wichtigsten Informationen zu Kay Hanke an die Universitätsleitung und den Gleichstellungsrat, die Fachschaften und Fachbereiche, Hochschulgruppen und den AStA sowie die lokale Presse verschickt.

 

Im folgenden der Text des Flugblattes:

 

Kay Hanke ist ein militanter Neonazi aus der Region Konstanz. Er studiert Kulturwissenschaft der Antike an der Uni Konstanz und wird oft in der Waldsiedlung Reichenau gesehen.


Zumindest an der Uni ist er kaum als Faschist erkennbar. Dort verhält er sich unauffällig und trägt keine einschlägige Kleidung. Tatsächlich ist der NPD-Kader Kay Hanke in der Neonazi-Szene jedoch fest verwurzelt und gut vernetzt.


Er ist oft mit Tim Belz aus Markdorf unterwegs, NPD-Kandidat bei Bundes- und Landtagswahlen. Beide waren Mitglied beim mittlerweile aufgelösten „Freikorps Villingen-Bodensee“ und lieferten sich Anfang des Jahres eine Schlägerei mit migrantischen Jugendlichen am Singener Hauptbahnhof.


Kay Hanke nahm unter anderem regelmäßig an den Pegida- und Nazi-Aufmärschen sowie -aktionen in Villingen-Schwenningen, Donaueschingen, Stuttgart und Basel teil. Er war Teilnehmer an der NPD-Demonstration am 28.02.15 sowie an der „Merkel muss weg“-Kundgebung am 07.05.16, jeweils in Singen. Zuletzt hat den „Nachmittagsspaziergang gegen die Asylpolitik“ in Tuttlingen am 12.06.16 mitorganisiert, wo er auch eine Rede hielt.


Der lokale Pegida-Ableger aus Villingen wurde selbst der offiziellen Führungsspitze zu offen faschistisch, weshalb er sich mittlerweile „Nein zum Heim“ nennt. Im Orgakreis dieser Gruppe wie in Kay Hankes Freundeskreis ist auch Ralph Kästner aus St. Georgen, der Anfang des Jahres als Administrator des Neonazi-Hetzportals „Altermedia“ wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung in Untersuchungshaft genommen wurde.


Bei der Pegida-Kundgebung am 14.06.15 in Villingen waren Kay Hanke und Tim Belz an einer Nazi-Provokation gegenüber antifaschistischen Gegen­demon­strant*innen beteiligt – Seite an Seite mit dem Rechtsterroristen Karl-Heinz Statzberger, der wegen eines geplanten Sprengstoffattentats auf den Neubau der Synagoge München verurteilt wurde.


Wir fordern die Universität Konstanz und alle Studierenden dazu auf, sich zu diesen Fakten zu verhalten. Die Uni Konstanz ist kein Ort für Faschisten. Zeigt Eure Ablehnung dieses faschistischen Gedankenguts auch im persönlichen Umgang: Widersprecht faschistischen, rassistischen oder sexistischen Äußerungen in jedem einzelnen Fall!


Kein Fußbreit für Faschisten, weder an der Uni KN noch anderswo!

Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!

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Artikel auf Seemoz am 13.12.2016:

Bildungshungriger Neonazi an der Uni Konstanz


Gestern morgen tauchten an der Universität Flublätter und Fotografien auf, die einen dort studierenden Neonazi outeten. Die Initiative „linksunten“ zeichnet für die Aktion verantwortlich und fordert die Uni auf, „sich zu diesen Fakten zu verhalten“. Unklar bleibt, was damit gemeint ist. Hier der Flugblatt-Text im Wortlaut.

 

Kay Hanke ist ein militanter Neonazi aus der Region Konstanz. Er studiert Kulturwissenschaft der Antike an der Uni Konstanz und wird oft in der Waldsiedlung Reichenau gesehen.


Zumindest an der Uni ist er kaum als Faschist erkennbar. Dort verhält er sich unauffällig und trägt keine einschlägige Kleidung. Tatsächlich ist der NPD-Kader Kay Hanke in der Neonazi-Szene jedoch fest verwurzelt und gut vernetzt.


Er ist oft mit Tim Belz aus Markdorf unterwegs, NPD-Kandidat bei Bundes- und Landtagswahlen. Beide waren Mitglied beim mittlerweile aufgelösten „Freikorps Villingen-Bodensee“ und lieferten sich Anfang des Jahres eine Schlägerei mit migrantischen Jugendlichen am Singener Hauptbahnhof.


Kay Hanke nahm unter anderem regelmäßig an den Pegida- und Nazi-Aufmärschen sowie -aktionen in Villingen-Schwenningen, Donaueschingen, Stuttgart und Basel teil. Er war Teilnehmer an der NPD-Demonstration am 28.02.15 sowie an der „Merkel muss weg“-Kundgebung am 07.05.16, jeweils in Singen. Zuletzt hat er den „Nachmittagsspaziergang gegen die Asylpolitik“ in Tuttlingen am 12.06.16 mitorganisiert, wo er auch eine Rede hielt.


Der lokale Pegida-Ableger aus Villingen wurde selbst der offiziellen Führungsspitze zu offen faschistisch, weshalb er sich mittlerweile „Nein zum Heim“ nennt. Im Orgakreis dieser Gruppe wie in Kay Hankes Freundeskreis ist auch Ralph Kästner aus St. Georgen, der Anfang des Jahres als Administrator des Neonazi-Hetzportals „Altermedia“ wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung in Untersuchungshaft genommen wurde.

Bei der Pegida-Kundgebung am 14.06.15 in Villingen waren Kay Hanke und Tim Belz an einer Nazi-Provokation gegenüber antifaschistischen Gegendemonstrant*innen beteiligt – Seite an Seite mit dem Rechtsterroristen Karl-Heinz Statzberger, der wegen eines geplanten Sprengstoffattentats auf den Neubau der Synagoge München verurteilt wurde.


Wir fordern die Universität Konstanz und alle Studierenden dazu auf, sich zu diesen Fakten zu verhalten. Die Uni Konstanz ist kein Ort für Faschisten. Zeigt Eure Ablehnung dieses faschistischen Gedankenguts auch im persönlichen Umgang: Widersprecht faschistischen, rassistischen oder sexistischen Äußerungen in jedem einzelnen Fall!


Kein Fußbreit für Faschisten, weder an der Uni KN noch anderswo! Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!

 

Weitere Informationen: https://linksunten.indymedia.org/de/node/199043 Kommentar

 

(hr). Wen wundert es, dass auch Rechtsradikale studieren? Es ist ihr gutes Recht und eventuell weitet die internationale Bildungssstätte mit ihren bunten Einflüssen sogar die braunen Hirnlappen. Es wäre dem rechtsextremen Gesellen zu wünschen. Das Outing von Kay Hanke kann man grundsätzlich begrüßen, denn der NPD-Mann pflegt überregionale Kontakte mit Gesinnungsgenossen. So muss er sich nicht wundern, wenn er ins öffentliche Fadenkreuz gerät und fortan unter Beobachtung steht, auch an der Universität. Weiteren Handlungsspielraum, gegen ihn vorzugehen, gibt es derzeit nicht. So gesehen ist auch die Forderung „Kein Fußbreit für Faschisten, weder an der Uni KN noch anderswo!“ zwar löblich, geht aber mit ihren antifaschistischen Ritualisierungsformeln weit an den Realitäten vorbei. Erleben wir doch täglich, dass rassistische Menschenverachtung, wie sie überzeugten Nationalsozialisten wie Hanke und Konsorten zu eigen ist, mehr und mehr die öffentlichen Räume besetzt. Dagegen helfen Verbotsstrategien schon lange nicht mehr, bewirken sie doch meist das Gegenteil. Die Antwort auf die fortschreitende Faschisierung unserer Gesellschaft kann nur heißen: Setzen wir uns, so schwer es bisweilen auch sein mag, argumentativ mit dem braunen Ungeist auseinander. Alles andere wäre der sichere Weg in die Sackgasse.

 


 

Artikel im Südgeschmier vom 09.01.2017:

Angebliche Verbindungen zur NPD: Student an der Uni Konstanz steht am Pranger

 

Von Philipp Zieger

 

Eine Gruppe von vermeintlichen Antifaschisten startet eine Flugblattaktion – und greift namentlich einen Kommilitonen an, der politisch rechts aktiv sein soll. Die Universität hat alle Flugblätter inzwischen wieder abhängen lassen, weil das Impressum fehlte.

 

Er soll bei der NPD aktiv und militanter Neonazi sein. Die Vorwürfe sind massiv und öffentlich. Eine Flugblattaktion an der Konstanzer Universität greift einen Studenten an. Der junge Mann steht wegen seines vermeintlich politisch zweifelhaften Engagements am Pranger. Die Universität hat alle Flugblätter abhängen lassen, weil das Impressum fehlte. Nach 2012 ist es der zweite Fall dieser Art.

 

Die Urheber haben mit „einige Antifaschist*innen“ unterzeichnet. Mit der E-Mail auch an die Redaktion kommt ein Internetverweis auf die auch dort dargestellten Vorwürfe mit Fotos auf einem linksautonomen Magazin, das eigenen Aussagen zufolge keine Gefährdung linker Projekte oder Personen wünscht. Das Flugblatt endet mit dem Aufruf, Faschisten weder an der Uni Konstanz noch anderswo einen „Fußbreit“ zu bieten, Faschismus sei keine Meinung, sondern ein Verbrechen.

 

Mit der gezielten öffentlichen Darstellung, dass der Kommilitone in der rechten Szene vernetzt und aktiv sei, fordern die Verfasser dazu auf, „sich zu den Fakten zu verhalten“. Wie sie sich das vorstellen, lassen sie offen. Auch auf Nachfragen des SÜDKURIER reagieren die Urheber nicht. So verstreichen Tage, in denen es keine Antworten darauf gibt, weshalb sie nicht namentlich zu ihrer Aktion stehen, mit der sie eine Person brandmarken, ohne Rücksicht auf Persönlichkeitsrechte – die sie im Zweifel stets für sich einfordern würden.

 

Die Universität hat den Vorfall zur Kenntnis genommen "und distanziert sich klar von jeder Form von Rechtsextremismus", sagt Pressesprecherin Julia Wandt. Weiteren Anlass zur Reaktion sieht die Hochschule nicht. Die Uni "greift nicht in Meinungsäußerungen ein", sagt Wandt, sie sei ein freier Ort, an dem auch laut gedacht werden darf. Wer ein Flugblatt verbreitet, muss sich ans Gesetz halten. In diesem Sinn gelte das Landespressegesetz, das den Abdruck eines Impressums fordert. Es müsse möglich sein, sich an die Urheber wenden zu können, erklärt Wandt.

Julia Wandt bestätigt, dass der Mann an der Universität studiert. Er war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Auch wenn der Hochschule seine politische Gesinnung nicht passt, habe er dennoch das Recht auf freie Bildung. Erst wenn Studierende gegen das Grundgesetz verstoßen und Straftaten begehen würden, handele die Uni.

 

Ähnlich äußert sich die HTWG auf Anfrage. Studierende müssten sich an die freiheitlich demokratische Grundordnung und das Grundgesetz halten, ebenso an selbstauferlegte Grundsätze der Hochschule, wonach niemand aufgrund seiner sexuellen Identität, Religion und Weltanschauung benachteiligt werden darf. Fielen Studierende wegen politischer oder religiöser Radikalität auf, würden diese aufgefordert, ihr Aktivitäten einzustellen, erklärt Adrian Ciupuliga aus der Presseabteilung.

 


 

Artikel im Südgeschmier vom 10.01.2017:

Nach Flugblatt-Aktion an der Uni Konstanz: Betroffener Student bezieht nun Stellung

 

Von Philipp Zieger

 

Sie haben mit "einige Antifaschist*innen* unterschrieben und einen Kommilitonen an den Pranger gestellt. Er sei Neonazi und militant, hieß es in einer Flugblattaktion. Der betroffene Student der Konstanzer Uni betont, nicht Mitglied in einer Partei zu sein und niemals Gewalt angewendet zu haben.

 

Nach dem Bericht über eine Flugblattaktion gegen einen Studenten an der Universität Konstanz meldet sich der Betroffene zu Wort. Er betont, dass er nicht Mitglied in einer Partei sei und "niemals Gewalt angewandt habe", um seine Standpunkte durchzusetzen, wie der Begriff "militant" impliziere.

 

Es waren "einige Antifaschist*innen", so die anonymen Unterzeichner, die mit einer öffentlichen Aktion den Studenten namentlich an den Pranger stellten. Wie der SÜDKURIER berichtete, warfen ihm die Verfasser der Flugblätter vor, Neonazi zu sein und an Pegida- und Naziaufmärschen teilgenommen zu haben. Zudem habe er sich in Singen eine Schlägerei mit Migranten geliefert. Zudem sei er im NPD-Kader und mit einschlägig bekannten Personen unterwegs. Die Universität hat die Flugblätter abhängen lassen, weil darauf kein Impressum vermerkt war. Nach dem Landespressegesetz müssen Verfasser genannt sein, damit diese jederzeit in Haftung genommen werden können.

 

Nachdem er an den Pranger gestellt worden war, sei ihm von anonymer Seite Gewalt angedroht worden. Er solle sich vorsehen und der Uni sowie der Stadt den Rücken kehren, gibt der Student in einem Schreiben an die Redaktion wieder. Er gibt zu, an Pegida- und "Merkel-muss-weg-Demos" teilgenommen zu haben, daher rühre seiner Ansicht nach der Hass auf ihn. Zudem liefert der Student eine Darstellung mit, weshalb er mit der Zuwanderungspolitik der Kanzlerin nicht zufrieden ist und er für einen Meinungsaustausch anstatt Denkverbot stehe.

 

Der SÜDKURIER hatte bereits in Vergangenheit erfolglos versucht, eine Stellungnahme des Studenten einzuholen, was er nun nachgeholt hat. Antworten auf schriftlich gestellte Fragen zur Flugblattaktion und weshalb diese anonym lief und Persönlichkeitsrechte grob vernachlässigt wurden, haben die Unterzeichner der Flugblätter bis heute nicht gegeben.

 

Anmerkung:

Das Nazischwein hat nicht aufgrund des Südgeschmier-Artikels Stellung bezogen, sondern bereits am 23.12.2016 ein Video auf Youtube hochgeladen. Diese Dreckszeitung übernimmt die Aussagen des Faschos  eins zu eins, was wieder einmal zeigt auf welcher Seite diese "Zeitung" im Zweifel steht: Auf der der Faschos.