Einkaufen in Holland - schön und praktisch, wenn man auf Dosen ohne Pfand und "Nahrung" steht, die in der Friteuse zubereitet wird. Doch abseits normaler Supermärkte und Discounter gibt es Dinge zu kaufen, die ausschließlich für Neonazis interessant sein dürften.
Als begeisterter Trödelmarktbesucher bin ich oft nahe der deutschen Grenze auf holländischen Trödelmärkten unterwegs. Bedauerlicherweise muss ich fast jedesmal feststellen, dass einige der dort angebotenen Waren so einfach in Deutschland nicht zu kaufen wären. Die Rede ist hier nicht nur von Briefmarken aus dem Dritten Reich, es werden auch ganz offen Uhren, Helme, Orden, Anstecker, Ausrüstung wie z.B. Munitions- und Gewehrtaschen, usw angeboten, die zweifelsfrei dem nationalsozialischtischen Deutschland zuzuordnen sind.Und viele der Händler machen sich nichteinmal die Mühe Syymbole wie z.B. das Hakenkreuz abzukleben, aber selbst das würde es in keinster Weise akzeptabler machen.
Hier drängt sich die Frage auf, warum die holländische Regierung nichts dagegen unternimmt. Holland hatte (wie viele andere Länder auch) schrecklich unter der Diktatur Deutschlands zu leiden. Bedauerlicherweise ist das Erwerben derartiger Gegenstände auch in anderen europäischen Ländern eine Leichtigkeit. Als Beispiel sei hier nur einmal Polen erwähnt. Sollten die Regierungen diverser Länder nicht in der Lage sein (oder es gar nicht erst versuchen), den Handel mit Relikten aus einer 12-jährigen Zeit des Terrors und der Unterdrückung zu unterbinden, dann könnte sich hier möglicherweise sogar einmal die EU (die ja sonst den lieben langen Tag damit beschäftigt ist sich um Gurken zu kümmern oder Flüchtlingen die Einreise nach Europa zu erschweren) als zu etwas Nütze erweisen.
KEIN VERKAUF VON ÜBERBLEIBSELN AUS DER NAZIZEIT! Weder in Deutschland, noch in Europa oder sonst irgendwo in der Welt!
Die Echtheit des Helmes bezweifle ich, tut aber nichts zur Sache, Hakenkreuz bleibt Hakenkreuz
Nicht alle militaria Sammler
sind Nazis. Aber viele !
Also das schlimmste ist Kroatien
Da gibts nicht nur Sammlermilitaria sondern richtig krass nachgemachte Nazi Merchandising Artikel von Hakenkreuzbettwäsche über Hitlerwein (mit Bild) Nazifahnen und Armbinde in zig Variationen und sogar Wanduhren mit Goebbels Fingern als zeiger. Wanddteller mit SS-Wappen ganze Naziuniformen mit Orden nachgemacht , wobei nachgemacht im Gegensatz zu eheter Militaria überall in der EU verboten ist. Ich hab da echt gekotzt. Echt kranke shice.War zufällig auf einem Samstagsflohmarkt in Dubrovnik.Es gibt auch jugoslavisch Kommunistische Militaria,Rote Sterne, Che, Tito und Partisanenabzeichen zu kaufen, kurioserweise manchmal am selben Stand wie die Nazischeisse. Aber überwiegend gab es Nazirkam an gut 7 oder 8 Ständen. Die Leute sind damit umgegangen wie wenn es das normalste von der Welt wäre und haben meine Empörung belächelt. Dabei ist sowas überall in Europa verboten. Es gibt nur halt länder die zu unsensible und lassifaire Politiker und Juristen haben um das Verbot konsequent durchzusetzen.
Kroatien
wurde nie wirklich ent-nazifiziert, merkt man eigentlich sobald man die Grenze überquert.
Die Sache wird noch dadurch erschwert, dass viele Menschen dort immer noch einen (gerechtfertigten, angesichts der Kriegsverbrechen!) Hass auf die jugoslawische kommunistische Diktatur schieben, diese aber mit den heutigen linken Kräften und Bewegungen gleichsetzen. Dass viele Menschen gerade in Deutschland immer noch Dikatoren wie Stalin und Tito huldigen, hilft den linken Kräften in Kroatien auch nicht gerade weiter - da die dortige Bevölkerung diese Lobpreisungen als Rechtfertigung sieht, links scheiße zu finden.
Und die europäische Linke ist in Sachen Balkan auch gespalten: auf der einen Seite die, die einen kommunistischen Großstaat bevorzugen und auf der anderen Seite Menschen, die eher Richtung Anarchie, Selbstverwaltung oder Reduzierung des Staates auf so viele kleinteilige Einheiten wie möglich (und was anderes waren die Unabhängigkeitskriege nicht!) tendieren.
Ein weiterer wichtiger Faktor, gerade in Kroatien, ist: die Wirtschaft basiert zu einem erheblichen Teil auf Tourismus in den Sommermonaten, im Winter bleiben eigentlich kaum nennenswerte Ressourcen (eine Folge der "Spezialisierung" der Produktionen auf die einzelnen Regionen zu Tito-Zeiten). Viele Menschen handeln nicht zwingend aus ideologischem Interesse mit so 'nem Nazischeiß oder Kommunistendevotionalien, sondern einfach nur um zu überleben. Und der kroatische Staat hat auch nicht allzuviel Geld, genauso wie nennenswerte Wirtschaftsgüter zum Export.
Die Lage ist nicht so einfach/traumhaft wie sich das viele Menschen gerne vorstellen.
Dafür muss keiner nach Holland fahren:
Am Berliner Ostbahnhof findet regelmäßig ein größerer Trödelmarkt statt bei dem sich haufenweise Naziliteratur, Abzeichen, Helme und was das braune Sammlerherz noch so begehrt findet!
aha
Also ich war vor paar Monaten mal in Berlin vorm Fhainer Bahnhof und da war Sonntag ein Trödelmarkt. Da sah es nicht besser aus.Hakenkreuze und Thor Steinar Klamotten so weit das Auge reicht. Also ihr müsst nicht erst nach Holland fahren
Nicht nur in Europa
Ich war dieses Jahr in Jordanien. Dort habe ich auf einem Markt neben Mein Kampf auch einige Nazi-Anstecker gefunden.