Am Abend des 27.November, dem 39. Jahrestag der Gründung der PKK, der Arbeiterpartei Kurdistans, sind über 50 kurdische und internationalistische Jugendliche in Hamburg-Altona lautstark und unter Einsatz von Pyrotechnik auf die Straßen gegangen, um ihren Protest und ihre Wut über die Politik des türkischen und deutschen Staates zum Ausdruck zu bringen.
Das kapitalistische System steckt in einer tiefen Krise. Dies zeigt sich überall auf der Welt, doch am aller deutlichsten ist es im Mittleren Osten zu sehen. Es ist die Region in der die herrschenden Mächte aufeinander stoßen und gegeneinander kämpfen. In diesem Chaos hat die Kurdische Bewegung angefangen eine radikal-demokratische Alternative aufzubauen. Es ist ein Krieg. Kapitalistischen Moderne gegen Demokratische Moderne.
Was die Demokratische Moderne und mit ihr die Demokratische Autonomie sein kann, sehen wir bereits heute in der Revolution von Rojava. Die Ideen und Inspirationen dieser radikal-demokratischen Alternative zieht die Kurdische Bewegung von Abdullah Öcalan, kurz Apo.
Das zentrale Gründungsmitglied der PKK und gleichzeitig wichtigste Inspirationsquelle der Kurdischen Bewegung sitzt seit seiner Entführung durch ein internationale Komplott vor über 17 Jahren in Isolationshaft durch den türkischen Staat.
Der türkische Staat unter der Machtherrschaft Erdogans und seiner AKP hat sich vor allem im vergangenen Jahr zusehends in einen Faschismus verwandelt. Auch der Schulterschluss mit der faschistischen MHP („Graue Wölfe“) ist bereits besiegelt. Der Preis für die Unterstützung Erdogans durch die MHP ist die drohende Wiedereinführung der Todesstrafe in der Türkei und somit die potenzielle Ermordung Abdullah Öcalans und hunderter weiterer politischer Gefangener.
Als Internationalisten*innen ist der gemeinsame Widerstand mit unseren kurdischen Genoss*innen selbstverständlich. Wir werden nicht tatenlos zusehen, wie mit deutscher Unterstützung der Faschismus aufs Neue in der Welt mordet. Der kurdische Befreiungskampf ist der Kampf um die Menschlichkeit und Selbstbestimmung.
Aus diesem Grund sind am Abend des 27.November, dem 39. Jahrestag der Gründung der PKK, der Arbeiterpartei Kurdistans, über 50 kurdische und internationalistische Jugendliche in Hamburg-Altona lautstark und unter Einsatz von Pyrotechnik auf die Straßen gegangen, um ihren Protest und ihre Wut über die Politik des türkischen und deutschen Staates zum Ausdruck zu bringen.
Bereits am Tag zuvor wurde eine Demonstration zum Jahrestag des PKK-Verbots von kurdischen und internationalistischen Jugendlichen durch eine Dachaktion auf der Roten Flora begleitet. Es wurden PKK und Öcalan Fahnen herunter gelassen und Pyrotechnik entzündet.
Durch die gemeinsamen Aktionen rufen wir alle Internationalist*innen auf sich aktiv am gemeinsamen weltweiten Widerstand zu beteiligen.
Berxwedan jiyan e! - Widerstand heißt leben!
Für den gemeinsamen Widerstand weltweit!
PKK und Öcalan-Fahnen?
PKK und Öcalan-Fahnen von einer linken Institution? Das ist nichts als die Unterstützung von stalinistischen Sekten sowie nationalistischem Führerkult.
Lesen statt reden
http://www.ocalan-books.com/#/
les erstmal ein bisschen was zu dem thema..
Nicht wirklich
Die PKK ist keine stalinistische Sekte. Weder ideologisch noch in ihrer Praxis. Und bei aller berechtigter Kritik am Personenkult zu Öcalan ist der sehr starke Bezug auf einen Menschen in politischer Gefangenschaft von einer sich im Widerstand befindenden staatlich massiv unterdrückten Gruppe nicht das Gleiche wie ein "nationalistischer Führerkult".