[S] Keine Profite mit der Miete

Aufgebrachte AnwohnerInnen 1

In der Woche vom 7.-13.11. führten wir vom Aktionsbündnis „Keine Profite mit der Miete“ mehrere Veranstaltungen im Raum Stuttgart durch. Ziel des Bündnisses, bestehend aus MieterInneninitiativen und verschiedenen linke Gruppen, war es auf die voranschreitende Gentrifizierung in Stuttgart aufmerksam zu machen und die Verantwortlichen ins Licht der Öffentlichkeit zu ziehen.

 

In der Woche vom 7.-13.11. führten wir vom Aktionsbündnis „Keine Profite mit der Miete“ mehrere Veranstaltungen im Raum Stuttgart durch. Ziel des Bündnisses, bestehend aus MieterInneninitiativen und verschiedenen linke Gruppen, war es auf die voranschreitende Gentrifizierung in Stuttgart aufmerksam zu machen und die Verantwortlichen ins Licht der Öffentlichkeit zu ziehen.

 

In Stuttgart, wie in den meisten anderen Großstädten auch, ist der Immobilienmarkt seit der letzten Finanzkrise wieder ein interessantes Anlageobjekt geworden. In Zeiten in denen es schwierig ist Kapital sicher und gewinnbringend anzulegen, sind Wohnräume eine willkommene Investitionsmöglichkeit. Da Wohnen ein menschliches Grundbedürfnis ist, wird die Nachfrage hier nur schwer abreißen. Zusätzlich kann mit der Aufwertung und Neuorientierung alter vernachlässigter Viertel durchaus Profit maximiert werden. Die Folgen für die bisherigen BewohnerInnen dieser Viertel sind dabei natürlich nicht relevant. Denn die Kosten bei teuren Sanierungen und Neubauten werden auf die Mieten übertragen und eine Verdreifachung des qm² Preises bei einer Verdopplung der Wohnfläche kann sich nur selten jemand leisten.

Außer Acht lassen darf man hierbei aber auch nicht das Wirken der Politik im Hintergrund. Wenn sich die Akteure der bürgerlichen Politik zwischen Kapitalisten und ArbeiterInnenklasse entscheiden müssen, wählen sie hier wie sonst auch, die Seite des Kapitals. Sie schaffen erst die Voraussetzungen für eine maximale Steigerung des qm² Preises indem Sie Sanierungsgebiete ausrufen und beispielsweise die Überwachung des öffentlichen Raums verdichten.

 

Darum haben wir zum Auftakt am Donnerstag dem 10.11. eine Transpiaktion in der Beethoven Straße in Stuttgart Botnang durchgeführt. Hier sollen drei Mehrfamilienhäuser abgerissen werden, die bis jetzt dutzenden Familien Unterkunft boten. Darunter waren auch 130 Flüchtlinge die auf Anordnung der Stadt zurück in eine Massenunterkunft mussten.

 

Am Freitag haben wir eine Kundgebung in der Raitelsbergstraße in Stuttgart Ost abgehalten. Dort soll der Betriebshof geräumt werden, damit die „Gerch Group“ dort das Projekt „Wohnen an der Villa Berg“ verwirklichen kann. Zur Erleichterung des Projekts wurde seitens der Stadt die Sozialbindung aufgehoben.

 

Zum Abschluss führten wir eine Kundgebung auf dem Erwin-Schöttle-Platz durch. Dort, in Stuttgart Süd, wird das Hofbräu Areal abgerissen um 50 neue Luxuswohnungen und einen Aldi zu bauen. Im Anschluss zogen einige aufgebrachte AnwohnerInnen zum Hofbräu Areal und führten eine Plakatieraktion durch um Ihr Missfallen über die laufende Gentrifizierung zum Ausdruck zu bringen

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Sendung ARD FAKT am Montag, den 21.Nov.2016: Durch eine falsche ärztliche Behandlung wird eine Patientin getötet. Sie hinterläßt 2 kleine Kinder und den Ehemann. Die Sachlage ist klar und eindeutig. Trotzdem verweigert die Versicherung mit fiesen Tricks die Auszahlung von dringend benötigten Geldern, damit die in finanzielle Not geratene Familie überleben kann. Die Schweine in ihren Glastürmen lassen die Leute unten einfach verrecken. Kümmert ihr euch eigentlich mal um solche Fälle ? Das wäre doch mal eine Aufgabe, den Managern in ihren Glastürmen die "Meinung" kundzutun ... und damit für Gerechtigkeit zu sorgen. Wenn das die Runde macht, wird wohl auf einen Schlag viel mehr Gerechtigkeit im Gesundheitssystem zu finden sein.