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Der Herbst hat gerade begonnen, die Nächte werden länger. Und wir kämpfen weiterhin gegen das geplante unterirdische Endlager für hochaktiven radioaktiven atomaren Abfall (CIGEO) und die Firma Andra. Andra/Diese ist verantwortlich für die Zerstörung des Waldgebietes Mandres in Bure, Frankreich. Nach 5 Monaten voller Demonstrationen, (Wieder-)Besetzungen, Waldspaziergängen, Räumungen, juristischer Arbeit, Sabotagen, neu gebauten Baumhäusern und Wachtürmen sind wir weiter daran uns im Wald einzuleben. Unsere Waldfamilie ist klein, aber aktiv. Daher freuen wir uns über neue Mitwohnis und Besuchende in unserem Wald.

Auch wenn Andra momentan keine Erlaubnis hat die Rodungsarbeiten vorzusetzen, so wächst die die Bedrohung einer Räumung durch z.B. das Wiederaufnehmen der Bohrungesarbeiten und bald kommende Gerichtsentscheide in alarmierender Art und Weise. Der Wald kann nicht für sich alleine kämpfen. Es liegt an uns dies zu tun!

Mit diesem Aufruf möchten wir nicht nur ein Update an unser Freund*innen und Unterstützer*innen geben, sondern möchten dich in erster Linie einladen hierher zu kommen und/oder sonst wo Solidaritätsaktionen zu organisieren. Wir wenden uns nicht von den Repressionen einschüchtern lassen, sondern weiter kämpfen. Wir respektieren die diversität der Aktionsformen, die jede*r mitbringt. Du bist sehr herzlich willkommen.

Weil die Gemeinschaftshütte mit großzügigem Schlafraum immer noch im Bau ist, empfehlen wir warme Kleider und persönliches Schlafmaterial mitzunehmen. Du kannst uns via sauvonslaforet@protonmail.com  oder +33(0)7 5387 8161 erreichen. Um uns finanziell und mit Material zu Unterstützen, freuen wir uns über Spenden in Form von Essen, Geld, Werkzeuge, Paletten und Holz.

*Mehr Infos auf de.vmc.camp oder hier http://en.vmc.camp/links/texts/

*Jeden Sonntag um 13.00 gibt es Waldspaziergänge mit Schnupperklettern und warmes am Feuer

Updates:

Das Gericht in Bar-le-Duc hat entschieden, dass Andra seit dem 1. August 2016 den Wald nicht mehr roden darf. Ebenso geschah die Einzäunung des Waldes durch eine Betonmauer ohne Erlaubnis. Als nächstes steht ein Gerichtsprozess an, indem es um die Legitimation Andras für weitere Rodungsarbeiten geht. Entweder wird Andra die Bewilligung erhalten, oder, im Besten Fall, gezwungen werden, die Orte der Zerstörung wieder zu renaturieren.

Um das Gericht zu motivieren wenigstens Einmal das Richtige zu tun und um den Wald zu verteidigen, haben 500 Menschen am 14. August eine 1,2km lange Betonmauer, die den Wald hätte umschließen sollen, zerstört. Nach dieser Aktion wurde die Waldbesetzung wieder aufgebaut.

Doch leider haben wir Andra noch nicht besiegt. Andra hat Berufung gegen den Gerichtsentscheid vom 1. August eingelegt und die Verhandlung zur Sache wurde auf den 3. November verschoben. Wir sind darüber wenig überrascht. Durch die Verschiebung hat Andra mehr Zeit gesetzliche Lücken zu finden.

Seit Oktober haben Securities und Gerichtsvollzieher versucht ihren eigenen Waldspaziergang zu machen, mit unterschiedlichem Erfolg. Es gibt regelmäßige Polizeikontrollen in den Dörfern rundherum und Helikopter fliegen über die Waldbesetzung.

Einige künstlerisch veranlagte Aktivistis wurden zu einer zweimonatigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt, weil sie angeblich ein Graffiti auf ein bereits zerstörtes Andra-Gebäude gesprayt haben sollen. Eine andere Person wurde für 2 Jahre aus Meuse und Umgebung verwiesen. Vorladungen stapeln sich wegen der Andra Mauerzerstörung. Ein neue Präfektin hat in Meuse das Amt angetreten und CIGEO hat einen neuen Direktor. Andra hat ebenfalls neue Expert*innen für öffentliches Recht angestellt.