Athen: Polytechnio-Besetzung erfolgreich verteidigt

Spenden der MAT auf dem Exarchia Platz

Innerhalb weniger Tage war die Gegend um diese Universität zum zweiten Mal Schauplatz harter Konfrontationen zwischen der Staatsmacht und ihren FeindInnen. Anlass war die Besetzung des Polytechnio zum Ende der Gedenkzeremonien für den Jahrestag des Aufstands von 1973. Im Gegensatz zu den Vorjahren verliessen nicht alle Gruppen das Gelände um sich der Demonstration zur US Botschaft anzuschliessen, worauf die Bullen jedes Jahr das Gebiet abriegeln um eine Besetzung zu verhindern.

 

Im Lauf des gestrigen Tages wurde die Besetzung dieser Uni bekannt und anarchistische Gruppen bereiteten sich auf die Provokation der Bullen vor. Wie jedes Jahr begleiteten starke Bullen Kontingente die Reste der Demonstration zurück nach Exarchia um dort Präsenz zu zeigen. Daraus entwickelten sich am frühen Abend Straßenschlachten, als die Bullen gegen die Tore des Polytechnio anrannten um das Gelände mit Gas zu verseuchen. Dabei gerieten sie in Hinterhalte von Dächern und einzelne Einheiten wurden von verschieden Seiten angegriffen. Wie immer wenn sie unter Druck geraten, warfen auch die Bullen mit Steinen und konnten nur mit Gummigeschossen und anderen Distanzwaffen ein Überrennen einiger Positionen verhindern. Nach fünfstündigen Auseinandersetzungen zogen sie sich zurück, womit die Frage nach dem Nutzen ihres Einsatzes gestellt werden darf. Zurück bleibt ein verwüstetes Unigelände, während sich die Sachschäden allgemein in Grenzen halten, waren doch ausschließlich die Bullen Ziel von Angriffen.

Die anarchistische Bewegung wiederum hat sich allen Befriedungsversuchen erfolgreich verweigert.

Auch aus allen anderen grösseren Städten Griechenlands wurden Zusammenstösse gemeldet.

 

Zum „Willkommen“ von Obama am 15. November ist auch noch dieses Video aufgetaucht: https://www.youtube.com/watch?v=APPPeZdj6_8

 

 

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Kalimera, die Demo in Athen selbst verlief friedlich. Ein Gruppe von Syriza auf der Demo wurde massiv von anderen Demonstranten beschimpft und bedrängt. Seit Jahren war der symbolträchtige Ort Polytechnio am 17. November mal wieder besetzt. Während die Demonstration noch lief knallte es schon mit den Cpos am Polytechnio. Das gab es meines Wissens auch noch nicht. Es war sehr beeindruckend wie die Militanten 5-6 Stunden die Angriffe der MAT-Schweine abgewehrt haben und auch sehr oft selbst in die Offensive gegangen sind und die Cops mit Mollies eingedeckt haben.

 

Athen 17.November: www.zougla.gr/greece/article/pories-gia-tin-epetio-tou-politexniou

 

Außer in den beiden großen Städten Athen und Thessaloniki gab es Demonstrationen in Larissa, Ioannina, Patras, Lamia, Agrino. Desweiteren gab es gleich drei Demonstrationen auf Kreta, in der Hauptstadt Heraklion und in Rethymnon und Chania. Auch auf der Nordägäischen Insel Samos gab es eine Demonstration.

 

In Theassaloniki gab es 2 Festnahmen und in Patras 10, die Festgenommenen kamen heute Morgen vor den Haftrichter.

 

Schönes Video aus Thessaloniki: htpps://www.youtube.com/watch?v=kyvw7h7AZk0&feature=youtu.be

 

Ergänzungen zum gestrigen Tag sind erwünscht.

 

Wir sehen uns alle im Juli auf den Straßen in Hamburg gegen den G20. SMASH G20 !

es war meine erste demo in greece und ich bin schwer beeidruckt. so viele leute in ketten, mit helmen und stöcken und einigermaßen organisiert, das gab es in deutschland zuletzt in den 80igern würde ich sagen. und die straßenschlacht war ziemlich extrem, hunderte molotovs, rauchbomben und anderes zeugs. auch wenn es politisch gar keinen sinn macht, solche szenen leisten psychologisch doch einiges und das ist derzeit ziemlich wichtig. wird zeit für ein comeback in dschland.

Politisch keinen Sinn?  Bist du réle?

Die Leute machen sich jeden Tag, jede Woche aufs neue auf um für das zu kämpfen was wir wollen, eine Geselschaft frei von Zwängen. Dazu gehört es, ja dazu muss es alltägliche Gewalt gegen das bestehende geben. Dies genau setzen die Leute dort um und du freust dich über das "psycholigische"... Solange die Gewalt der Unterdrückung jeden Tag aufs Neue tausende das Leben kostet ist die Gewalt gegen die Unterdrückung das einzige Licht am Horizont und ein Leiter für die wannauchimmer entstehende Helligkeit in der sonst so düsteren Zukunft.