Magdeburg: Kartoffelauflauf

Antifa-Graffiti Magdeburg 1

Am 22.10 um 15 Uhr ruft die neonazistische Gruppe "Brigade Magdeburg" zu einer Demo auf. Unter dem Motto "Deutsche Opfer, Fremde Täter" wollen sie wohl den Bogen schlagen vom deutschen Opferkult '45 hin zu rassistischen Parolen des "Umvolkungsmythos". Die Facebookseite strotzt nur voll Pathos und altfaschistischen Anspielungen. 

 

Die Brigade Magdeburg ist eine Gruppe von sog. "Sauffaschos" (Anm. der Red.: Faschos, die viel saufen), die jedes Klischee ostdeutscher Neonazis erfüllt. Aufgrund fehlender Kapazitäten und mangelnder Lust und Laune (einfach zu viele kleine Scheiß-Nazi-Demos im vergangenen Jahr gewesen...), wurde sich dazu entschlossen, zumindest keinen offiziellen Gegenprotest zu organisieren.

 

Unser Rechercheteam hat jedoch nach umfassender journalistischer Investigativ-Arbeit folgende Bilder entdeckt. "Ganz ohne Antwort darf dieser komische Kartoffelauflauf aber nicht bleiben", dachten sich wohl ein paar Menschen und gaben sich Mühe, die Demoteilnehmer*innen angemessen zu begrüßen. Dementsprechend wurde das Gelände vor dem und im Neustädter Bahnhof ein wenig mit Farbe verschönert. Bringt zwar nüscht, sieht aber schnieke aus.

 

 

Falls sich doch noch die eine oder andere Gruppe entschließt, mal vorbeizugucken: Fahnenstangen sind wohl erwünscht ;).

 

Und zum Abschluss kleine Promo für den 5.11 (Auszug von BlockMD):

 

 

 

"Am 05. November 2016, um 12:00 Uhr, will das neonazistische "Aktionsbündnis Sachsen-Anhalt" unter dem Motto "Frieden, Freiheit, Souveränität" gegen die „Besatzung Deutschlands“ durch die Siegermächte (USA, Russland, Frankreich und Großbritannien) protestieren, die angeblich seit der Kapitulation von 1945 andauere. Die Auswahl der Themen bedient vor allem krude Verschwörungstheorien des Reichsbürger-Milieus, einer obskuren Gruppierung, die das Grundgesetz und die Rechtmäßigkeit der BRD nicht anerkennt und stattdessen glaubt, dass das Deutsche Reich in den Grenzen von 1937 (!) fortbestünde.

 

Das "Aktionsbündnis Sachsen-Anhalt", ein Netzwerk aus der Holocaustleugner-Organisation „Europäische Aktion“, der Nazi-Partei DIE RECHTE sowie MAGIDA u.a., macht aber auch vor einer antisemitischen Agitation nicht halt, wenn es in seinem Aufruf etwa von einem "Schuldkult" spricht.

 

Die extrem rechten Demoteilnehmer*innen, mit denen wir uns in Magdeburg am 05.11. erneut konfrontieren müssen, kommen nicht nur aus dem Umfeld organisierter Kameradschaften, sondern diesmal auch aus dem pseudo-bürgerlichen Spektrum. Scheinbar sucht das "Aktionsbündnis Sachsen-Anhalt" gezielt den Schulterschluss mit AfD-Wählern*innen und PEGIDA-Fans. In einem Bundesland, indem mehr als 24% der Wähler*innen eine rassistische, antisemitische undhomophobe Partei gewählt haben, ist es unsere Verantwortung, gegen diese neonazistischen Umtriebe, diesen Rassismus und Antisemitismus und gegen die Wahnvorstellungen einer gefährlichen rechten Strömung auf die Straße zu gehen.

 

Geplant ist eine kreative Fahrrad-Demo gegen die rassistischen Wahnwichtel! Auf Fahrrädern werden wir den Nazis an jeder Ecke die Tour vermasseln!"

 

 

Wem die Fahrradtour nicht sportlich genug ist und wer eher im Kurzstreckenlauf und Bodenkampf erfahren ist, ist herzlich dazu eingeladen, mit einer Sportgruppe des Vertrauens sich in eben genannten Disziplinen zu beweisen.

 

 

Also: Fahrraddemo & autonome Kleingruppenaktionen!

Kommt rum & kommt zahlreich!

 

Gez.: Wir  

 

 

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KidzZ, was habt ihr gegen Kartoffeln?