Es ist soweit: auch der Kiezladen Friedel 54 hat eine Kündigung bekommen und heute wird sich nun entscheiden, wann die Räumung stattfindet. Die Verhandlungen haben doch wieder nichts gebracht; das Haus wurde an einen zweifelhaften Investor verkauft und jetzt werden die Profitinteressen entgültig mit der Staatsgewalt durchgesetzen.
Wir sind wütend!
Wir
sind wütend auf den Staat und seine Bullen die tagtäglich Menschen und
Projekte aus niederträchtiger Habgier auf die Straße setzen. Wir sind
wütend weil immer wieder Menschen glauben mit den Profiteur*innen der
Gentrifizierung, den Immobilienmarkler*innen, den Quartiersmanager*innen
und wie sie alle heißen, verhandelt zu können. Wir sind wütend weil
schlussendlich die ganze Quatscherei doch nichts gebracht hat. Die
Wahlen sind vorbei und das hippe Gentrifizierungstrio aus Linken, Grünen
und Sozialdemokratie feiert sich, als wäre die befreite Gesellschaft
erreicht. Nen Scheiß – die Zwangsräumungen gehen weiter egal ob von
Mieter*innen oder sozialen Projekten!
Uns ist egal was das
Gericht entscheiden wird. Wir werden es den Profitereur*innen und
politischen Verantwortlichen nicht einfach so durch gehen lassen. Wir
haben keinen Bock auf eine Stadt der Reichen. Wir wollen eine Stadt der
widerständigen Kieze in der nicht das Einkommen entscheidet wo du lebst
und in der nicht der Profit entscheidet welche Läden es in deinem Haus
gibt, sondern wir selber.
Tragt eure Wut auf die Straße, seit
kreativ, jede Form des Widerstand der diese Räumung für die Bullen,
Politiker*innen, und Immobilienspekulant*innen so unangenehm wie möglich
macht ist willkommen.
Für praktische Solidarität mit der Friedel 54!
TagX^2
Man kann ja an die guten Erfahrungen mit dem Tag X in der Rigaer anknüpfen :)
Adressen?
Adressen wären dufte...sowohl von den neuen "Eigentümern", als auch von der nun gewechselten (?) Hausverwaltung usw.?
Wer vetritt den Feind juristisch? Gibt es da Namen und Orte für praktische Solidarität?
FRIEDEL BLEIBT!
scheiss drauf
tja, hätte die friedel 54 vorher nichts so nen scheiss gemacht und sich "verkauft" oder besser gesagt deals eingegangen, würde es wahrscheinlich mehr solidarität geben. einfach nur schade, dass ihr jetzt erst begreift wie wichtig solidarität ist und das man nicht mit solchen leuten zusammen arbeitet. meiner meinung nach braucht ihr jetzt nicht rum heulen und nach solidarität rufen, ihr habt es einfach nur verkackt. denn solche sachen kann man nicht rückgängig machen, die ihr versaut habt. ihr habt nur an euch selbst gedacht und an euer tolles leben, anstatt von vornerein zu kämpfen. einfach nur traurig.
aa
Solidarität nur für Fehlerlose?
Keine Solidarität mehr für dich in jeglicher Lebenslage dank deines Kommentars.
hater werden haten
Vor dem Amtsgericht waren heute richtig viele Leute und auch die Verhandlung im Gerichtssaal war gut besucht. Der Saal wurde geändert weil sonst nicht alle reingepasst hätten. Von fehlender Solidarität mit der Friedel keine Spur.
Hate halt weiter rum oder kämpf mit uns für den Kiezladen.
Zukunftsplan
braucht die Friedel54 jetzt, mehr denn je. Die heutige Gerichtsverhandlung endete mit einem Vergleich. In diesem wird der Friedel54 sechs Monate Zeit gegeben, die Räumlichkeiten zu verlassen. Friedel überlegt noch Widerspruch einzulegen?
Wichtig ist es den Unterstützer*innen klar zu machen, was die Friedel in Zukunft will.
1. Innerhalb von 6 Monaten freiwillig ausziehen?
2. Oder Kampf bis zum äußersten, sprich Friedel54 dauerhaft verteidigen, gegen Räumung.
Denn eins ist klar, Friedel hat nicht die Unterstützung wie Rigaer94, desto klarer sollte das kommende Statement sein.
Pressestimmen zur Friedel 54
TAZ vom Freitag:
Räumung nicht vor Ende März Aufschub für Neuköllner Kiezladen
Gerichtsverhandlung endet mit Vergleich: Nun wollen Nutzer des Kiezladens F54 in der Friedelstraße diskutieren, wie sie mit der Entscheidung umgehen.
Weiterlesen:
https://www.taz.de/Raeumung-nicht-vor-Ende-Maerz/!5347535/
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Taz vom Donnerstag:
Prozess gegen Stadtteilladen in Neukölln Die Räumung droht
Am Donnerstag wird die Klage gegen den Kiezladen in der Friedelstraße 54 verhandelt. Vor der Verhandlung sind Proteste angekündigt.
https://www.taz.de/Prozess-gegen-Stadtteilladen-in-Neukoelln/!5347451/