Völkische Schulterschlüsse brechen! Gegen das rechtsextreme "Europäische Forum" in Linz!
+++ Anmeldung für den Bus aus Wien unter: busauswien@riseup.net +++ Hintergrundinfos, Recherchen, Analysen zum Kongress auf https:// noeflinz.noblogs.org/ +++
 AUFRUF:
 
 Zum letzten Wochenende im Oktober mobilisiert ein breites Bündnis 
verschiedenster rechtsextremer Organisationen nach Linz. „Kongress der 
Verteidiger Europas“ nennen sie sich. Eine „Leistungsschau der aktuellen
 konservativen Kräfte“ wollen sie sein. Apologet*innen des Hasses, 
Wegbereiter*innen zukünftiger Pogrome und der Barbarei nennen wir sie! 
Ihr Kongress: Ein Sammelbecken, in dem sich hohe Funktionäre der 
Freiheitlichen Partei Österreichs, Kader völkischer
 Burschenschaften, faschistische & neonazistische Verleger*innen, 
„Identitäre“ und andere rechtsextreme Aktivist*innen sowie pro-russische
 Propagandist*innen gegenseitig in trauter Gemeinschaft die Hände 
reichen. Differenziert in den Ideologien. Vereint im Hass.
 
 Linz
 2016: Ein Stelldichein all der Kräfte, die die jüngsten 
fremdenfeindlichen Ausschreitungen in Deutschland nicht nur kollektiv 
bejubelten, sondern durch ihre Tätigkeiten erst ermöglichten! Der Name 
des Kongresses, „Verteidiger Europas“, ist nicht nur eine Provokation, 
sondern ideologische Schnittmenge aller teilnehmenden Organisationen und
 Akteuer*innen. Die extreme Rechte sieht sich im Krieg. Einem Krieg, der
 sich vordergründig gegen Asylsuchende richtet, in seinem Kern aber ein 
Kampf gegen die Freiheit eines und einer jeden von uns ist. Ihr Feind: 
Die Emanzipation. Von Anders Breivik, über die Identitären, zu den 
Schriften der Verlage Antaois und Ares führt eine blutgetränkte 
Verbindungslinie: Sie alle sehen sich als erste und zugleich letzte 
Reihe in diesem dystopischen Kampf und sie wollen ihn gewinnen – koste 
es, was es wolle.
 
 In Linz versammelt sich, federführend 
organisiert durch das Magazin InfoDirekt und das Onlineportal 
Unzensuriert sowie durch massive Unterstützung der völkischen 
Burschenschaft Arminia Czernowitz, die extreme Rechte. Sie hat durch 
massive Wahlerfolge, medialen Hype um die Aktionen der „Identitären 
Bewegung“, starke finanzielle Unterstützung und die breite 
gesellschaftliche Akzeptanz gegenüber menschenverachtenden Positionen 
und Ideologien, zu einem starken Selbstbewusstsein gefunden. Schon lange
 geht es diesen Gruppen und Organisationen nicht mehr um demokratisch 
gewählte Mehrheiten in Parlamenten oder den „Kampf um die Straße“. Was 
sie wollen ist ein blutiger Kampf gegen alles, was sie als fremd 
empfinden. Dieser zeigt sich in den mörderischen Vertreibungen, 
durchgeführt von Grenzschützer*innen, legitimiert durch rassistische 
Gesetzgebung in den Parlamenten, bis hin zu direkten Angriffen aller 
Andersdenkenden in den Straßen.
 
 Linz ist für diese 
fanatisierten Rechtsextremen nicht nur „ein Treffen mit Reden und 
allerlei Begleitprogram“: Es ist eine lautgebrüllte Kampfansage in das 
Gesicht all derer, die Widerstand leisten. Es ist ein brutaler Versuch 
der Einschüchterung jener Menschen, die all den Umständen zum Trotz noch
 an eine Welt glauben, in der Gesellschaft nicht durch exzessive 
kapitalistische Ausbeutung der Individuuen, völkische Phantasiegebilde, 
Blut, Boden und erdachte Nationalgrenzen definiert wird. Schlicht: Eine 
Welt, in der Menschlichkeit möglich ist. Das Ziel der Rechtsextremen in 
Linz ist ein Simples: Sie wollen eine noch bessere Vernetzung zwischen 
alten parlamentarischen und außerparlamentarischen Eliten des 
rechtsextremen Spektrums und neuen Organisationen und Aktivist*innen. 
Diesen Schulterschluss wollen sie stilvoll in den Redoutensäälen des 
Landes Oberösterreich zur Schau stellen. So einfach, so ekelhaft!
 
 In Linz werden die Netzwerke geknüpft und die Strategien gesponnen, die
 in den kommenden Monaten den Hass und die Wut bewusst schüren werden, 
welche erst jüngst in Deutschland zu rassistischen Ausschreitungen 
geführt haben. Sie wollen die Eskalation der Gewalt und sie wollen sie 
jetzt! Es sind Zeiten wie diese und Ereignisse wie die Konferenz in 
Linz, in denen antifaschistischer Widerstand keiner umschweifenden 
Erklärung und keiner langen Rechtfertigung mehr bedarf. Es sind diese 
Zeiten, in denen es gilt, sich den hasserfüllten Apologet*innen einer 
neuen völkischen Ordnung entgegenzustellen. Kommt deshalb am 29.10. nach
 Linz und beteiligt euch an den antifaschistischen Protesten!
 
 
Wir sind es, die ihnen zeigen müssen, dass weder in Linz, noch in Wien, 
noch in Köln und an keinem Ort dieser Welt Platz ist für ihre 
Ideologien.
 
 Wir sind es, die ihnen zeigen, dass es Menschen 
gibt, die immer dort sein werden, wo sie versuchen, ihre Saat des Hasses
 zu säen!
 
 Wir sind es, die nicht müde werden, alle über das wahre Gesicht ihrer Barbarei aufzuklären!
 
 Wir sind es, die ihren Kongress in Linz zum Desaster machen werden!
 
 Wir sind es, die ihren völkischen Schulterschluss brechen werden!

